Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 7(1999) 1/4
[ Bestand in K10plus ]

Ökologie in Zahlen


99-1/4-472
Ökologie in Zahlen : eine Datensammlung in Tabellen mit 10000 Einzelwerten / von Dietmar Kalusche. - Stuttgart [u.a.] : G. Fischer, 1996. - XX, 415 S. ; 23 cm. - ISBN 3-437-20521-8 : DM 54.00
[5712]

In ähnlicher Aufmachung wie Flindt hat Kalusche über 10.000 Einzelwerte zu wichtigen Bereichen der Ökologie tabellarisch zusammengefaßt, die derselbe Verlag ökologisch korrekt - im Gegensatz zu Flindt - auf umweltfreundliches Papier druckt.

Die Tabellen - auf Diagramme wird hier verzichtet - werden in Analogie zu vielen Lehrbüchern der Ökologie acht Bereichen, die auch wieder in sich gegliedert sind, zugeordnet: Gliederung der Biosphäre, Ökofaktoren (140 Tabellen), Terrestrische Ökosysteme (109 Tabellen), Aquatische Ökosysteme (27 Tabellen), Umsetzungen in Ökosystemen (54 Tabellen), Ökologisch und ökophysiologisch relevante Daten (36 Tabellen), Populationsökologie (19 Tabellen), Angewandte Ökologie (47 Tabellen) und Anthropogene Belastungen (38 Tabellen). Hinzu kommt ein Kapitel über häufig benutzte Maßeinheiten, Größen und wichtigen physikalischen Konstanten, die man auch dem Buch von Flindt wünschen möchte.

Erschlossen wird das Zahlenwerk leider durch ein äußerst dürftiges Register (4,5 S.). Während man bei Flindt fast jeden Tabelleneintrag im Register findet, ist man bei Kalusche darauf angewiesen, sich intensiv durch das Inhaltsverzeichnis zu arbeiten. Beispielsweise haben beide Werke je eine Tabelle zu Umtriebszeiten von Bäumen. Bei Flindt ist Umtriebszeit ein Registereintrag, nicht aber bei Kalusche; hier findet man die entsprechende Tabelle (mit zum Teil völlig unterschiedlichen Werten) in der Gruppe Terrestrische Ökosysteme / Europäische Wälder nur durch Suche im Inhaltsverzeichnis.

Das Literaturverzeichnis ist zwar auch nicht sehr umfangreich (2,5 S.), dafür aber aktueller als bei Flindt. Trotz der erwähnten Mängel sind diese beiden Bücher hervorragende Nachschlagewerke, die ihren Platz in jeder Bibliothek finden sollten, und die nicht nur für die Zielgruppe der Lehrenden an Schulen und Hochschulen interessant sind. Nimmt man dann noch Der Mensch in Zahlen und speziell Bd. 10 des Lexikons der Biologie hinzu, dürfte man für Fragen aus weiten biologischen Bereichen bestens gerüstet sein.

Ach ja, wen immer es noch interessiert: ein Regenwurm kann immerhin bis zu 10 Jahre alt werden (Flindt) und ein Laubbaum produziert 370 Liter Sauerstoff pro Stunde (Kalusche).


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