Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 5(1997) 3/4

Bibliografia nazionale italiana. Musica a stampa


97-3/4-262
Bibliografia nazionale italiana. Musica a stampa / Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze. - Roma : Istituto Centrale per il Catalogo Unico delle Biblioteche Italiane e per le Informazioni Bibliografiche. - 31 cm. - (Editrice Bibliografica, Viale Vittorio Veneto 24, I-20124 Milano)
[4449]
Recupero pre 1995. - 1997. - 234, 17 S. - ISBN 88-7107-075-5 : Lit. 50.000

Obwohl Musiknoten unter das italienische Pflichtexemplargesetz fallen und somit in den Nationalbibliotheken gesammelt eingehen, wurden diese in der Grundreihe (Monatsausgabe und Jahreskumulation) der BNI noch nie angezeigt. Ohne Vorankündigung verließ im September 1997 die vorliegende - als recupero, also als "Aufhol-"Band - bezeichnete Publikation die Druckerei und war bereits auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen. Das Vorwort besteht nur aus fünf Zeilen, denen zu entnehmen ist, daß die vorliegende Kumulation die als Pflichtexemplare abgelieferten Notendrucke vorwiegend der Erscheinungsjahre 1991/94 verzeichnet. Ihre Zahl wird nicht angegeben und läßt sich auch durch Auszählen nur schwer mit einiger Sicherheit ermitteln, da der Umfang der Titelaufnahmen sehr stark variiert und das Alphabet auch zahllose Verweisungen enthält. Was die Angabe zur Berichtszeit betrifft, so ist diese nicht zutreffend, da die Zahl der vor 1991 erschienenen Titel die aus der genannten Berichtszeit signifikant übertrifft: von den ersten 100 Haupteintragungen entfallen 60 % auf Veröffentlichungen vor 1991, ganz überwiegend aus den achtziger Jahren (ältere Titel waren dagegen nicht anzutreffen). Der letzte Satz des Vorworts besagt, daß die Titelaufnahmen (nach welchem Regelwerk wird nicht mitgeteilt) Klassifikationsnummern nach der 12. Kurzausgabe der Dewey decimal classification erhalten haben. Die Auflösung von Abkürzungen wird dem Benutzer anheimgestellt: die in den Fußnoten verwendeten N.e.: ... wird er als Editions-Nummer deuten, was das meist vorkommende N.l.: ... meint, bleibt zu erraten. An der Stelle der Ausgabebezeichnung steht - ohne einleitenden Bindestrich in eckigen Klammern die musikalische Ausgabeform wie [Partitura], [Partitura e parti], [Parti] u.a. ebenso wie echte Ausgabebezeichnungen wie [Fac-simile]. Daß die Katalogisate nicht einheitlich sind, stellt man bei Vergleichen rasch fest.[1] Anlage im Verfasser- bzw. Sachtitelalphabet mit sehr zahlreichen Verweisungen. Unter diesen sind solche von gezählten und ungezählten Schriftenreihen besonders zu erwähnen, wobei die Ordnung innerhalb derselben Reihe, selbst dann, wenn die Stücke gezählt sind, unter Weglassung der Zählung nur nach dem Alphabet (Verfasser bzw. Sachtitel ohne weitere Angaben) erfolgt. Als einziges Register wird ein solches nach den DDC-Nummern geboten, die auch eine - für Noten unerläßliche - Erschließung nach Besetzung ermöglichen.

Da bereits alles aus dem dürftigen Vorwort referiert wurde, bleibt offen, ob und wie sich die Nationalbibliothek eine laufende Fortsetzung im Anschluß an dieses Grundwerk vorstellt. Eine separate laufende Nebenreihe wie vorstehend für andere Schriftengattungen vorgestellt, wäre sicherlich die beste Lösung.

Klaus Schreiber


[1]
Z.B. P. G. Boni (S. 34) und T. Bordet (S. 35): bei letzterem mit [Fac-simile], obwohl das nach Ausweis der Fußnote "Ripr. facs. ..." ebenso auf ersteren zutrifft. (zurück)

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