zeichnet sich die Neubearbeitung des Politischen Lexikons GUS vor
allem durch ihren deutlich gewachsenen Umfang aus. Besonders vermehrt
wurden die einleitenden allgemeinen Ausführungen zur nun fünfjährigen
Geschichte der GUS, der übrige Zuwachs verteilt sich etwa gleichmäßig
auf alle übrigen Kapitel. Der Berichtsschluß des Werkes liegt im
Dezember 1995. Von einem kleinen Abkürzungsverzeichnis und einigen
Hinweisen zur Transliteration der Orts- und Personennamen abgesehen,
ist das Lexikon in Anlage und Ausstattung unverändert. Nach der
erwähnten Einleitung bieten zwölf gleichartig aufgebaute Kapitel
jeweils Informationen über Territorium, Bevölkerung, Geschichte und
aktuelle Lage eines GUS-Mitgliedsstaates. Karten, Schaubilder und
Tabellen begleiten den Text, Literaturhinweise schließen jeden Beitrag
ab.
Wie schon zuvor vermittelt das aktualisierte Politische Lexikon GUS
nützliche Grundkenntnisse über eine immer noch unruhige Weltregion.
Unverständlicherweise leidet das Werk aber auch weiterhin an einem
viel zu geringen Nachschlagekomfort. Da weder Register noch ein
Tabellenverzeichnis vorhanden sind, ist sowohl das Auffinden von
Informationen zu kleineren räumlichen Einheiten (z.B. Transnistrien,
Gagausien, beides unter Moldova), einzelnen Orten oder Personen als
auch eine vergleichende Betrachtung einzelner GUS-Staaten (z.B.
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 1989 bis 1995) nur schwer
möglich. Im Zeitalter der Datenverarbeitung sollten solche Suchhilfen
bei einer sicherlich erforderlichen weiteren Überarbeitung doch
endlich herzustellen sein.
Achim Bonte
- [1]
- Vgl. IFB 95-3-479.
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