Endlos die Liste der Jazzmusiker, mit denen Oscar Peterson aufgetreten
ist bzw. die mit ihm auftraten und aufnahmen: Julian "Cannonball"
Adderley, Count Basie, Louie Bellson, Benny Carter, Harry "Sweet"
Edison, Roy Eldridge, Herb Ellis, Ella Fitzgerald, Stan Getz, Dizzy
Gillespie, Lionel Hampton, Coleman Hawkins, Billie Holiday, Illinois
Jacquet, Sam Jones, Barney Kessel, Charlie Parker, Flip Phillips,
Buddy Rich, Sonny Stitt, Ben Webster u.v.a.m. Zusammen mit
Bebop-Musikern hat Oscar Peterson Aufnahmen eingespielt, die zu den
Höhepunkten des Jazz zählen. Seine Aufnahmen mit Ella Fitzgerald sind
einmalige Meilensteine des Jazz. Oscar Peterson hat vom Trio bis zur
Bigband als Solist und als Begleiter alle Erscheinungsformen des Jazz
"durchgemacht". Er ist das Paradebeispiel für diejenigen, die
behaupten, Jazz sei keine Folklore und keine ethnische Musik, sondern
DIE klassische Musik Amerikas überhaupt. 1993 erlitt Oscar Peterson
einen Schlaganfall und war einige Zeit einseitig gelähmt und an den
Rollstuhl gefesselt. Trotzdem spielte er neue Platten ein, trat wieder
auf und begeisterte sein Publikum.[1]
Als erster Band einer Reihe mit Jazzdiskographien erschien 1992 bei
Fini Editions, Imola, die von Francesco Fini und Luca Rigazio
erarbeitete Oscar Peterson discography. Die chronologisch aufgebaute,
mit dem 30. April 1945 beginnende und am 18. März 1990 endende
Diskographie besticht durch ein übersichtliches Layout. Abweichend von
der diskographischen Standard-Eintragung, die von Aufnahme-Sessions
ausgeht, verzeichnet die vorliegende Diskographie publizierte
Schallplatten, jedoch nach einem festgelegten Schema. Dem Titel der LP
folgt eine laufende Nummer sowie die Besetzung (Musiker mit
Instrumenten). Darauf folgt das Datum der Aufnahme und der
Aufnahmeort. Es folgen Matrixnummer, Titel des Stückes, die Spieldauer
und Komponist bzw. Arrangeur, Sänger, Solomusiker, soweit vorhanden.
Das Ende der Eintragung bilden Anmerkungen, Hinweise auf
Wiederveröffentlichung und Querverweisungen auf ähnliche Platten.
Die 389 Einträge sind durch eine nahezu vollständige Abbildung der
- verkleinerten - schwarzweißen Plattencover unterbrochen. Irritierend
ist die Numerierung der Abbildungen, die nicht mit der Nummer der
Einträge übereinstimmt. So gehört die Plattenabbildung 59.01 zur
Aufnahme 178 vom 18. Mai 1959. Die Zusammenführung ist dadurch äußerst
erschwert. Ein Index der einzelnen Stücke und ein Index der Musiker
schließen das Werk ab. Es sollte in keiner Jazzbibliothek fehlen.
Bernhard Hefele
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