Gleich in der zweiten, 1995 bei Saur erschienenen Ausg. wurde eine der erst zwei Jahre früher vorgenommenen Änderungen wieder rückgängig gemacht: der zunächst entfallene Teil für Lehrstätten ist seit 22. 1995/1996 (1995) wieder enthalten. Des weiteren wurde mit der genannten Ausg. der Adreßbestand der US-amerikanischen Museen erweitert, da das Official museum directory[1] der American Association of Museums, das in dem gleichfalls zum Reed-Konzern gehörenden Verlag Bowker erscheint, komplett ausgewertet wurde. Außerdem wird seitdem auf eine Verschlüsselung der Spezialisierungen mit römischen Zahlen zugunsten von sprechenden Abkürzungen verzichtet, was eine erhebliche Verbesserung der Lesbarkeit bedeutet.
Mit der vorliegenden Ausg. dienen nun zwei Register der Erschließung des IDA, das weiterhin in die Kapitel Museen und öffentliche Galerien; Universitäten, Akademien, Schulen; Vereinigungen; Kunst- und Antiquitätenhandel, Numismatik; Galerien; Auktionatoren; Restauratoren; Kunstverleger; Kunstzeitschriften; Antiquariate und Kunstbuchhandlungen untergliedert ist, innerhalb derer die Adressen im Länder-, dann Orts- und schließlich Namenalphabet geordnet sind. Der separat gebundene Registerband enthält zum einen das (auf den ersten, die Museen behandelnden Abschnitt beschränkte) Personenregister, zum anderen das Institutionen-/Unternehmensregister, bei dem neben dem Namen der Einrichtung auch immer deren Sitz genannt wird. Beide benutzen für die Verweisungen die laufenden Nummern des Hauptteils, die dort für diesen Zweck neu hinzugefügt wurden; auch dies stellt eine wesentliche Verbesserung dar.
Das Nachschlagen im Textteil des Adreßbuchs wird durch die Angaben in der Kopfzeile erleichtert: dort findet man nun nicht mehr nur die Kapitelüberschrift und das Land, sondern auch den ersten und letzten Ort einer Doppelseite und den Nummernbereich (leider am inneren Bundsteg). Wenn sich der Verlag jetzt noch entschließen würde, die Abschnitte mit einer Markierung am Buchschnitt zu versehen, wäre ein Optimum an Benutzerfreundlichkeit erreicht.
Die Daten des IDA können auch elektronisch abgerufen werden: bei
Genios - auch über T-Online und im Internet[2] - mit jährlicher
Aktualisierung, oder, ebenfalls im Internet, bei Digital Media
Resources Ltd.[3] Letztere bietet einen kostenfreien Gastzugang an, über
den man allerdings nur Kurzinformationen (Name der Einrichtung, Ort,
Land und Kategorie) erhält.
Ebenfalls im Zweijahres-Rhythmus - im Wechsel mit dem internationalen
Verzeichnis - erscheint das Kunstadressbuch, das einen auf den
deutschsprachigen Raum begrenzten Auszug des IDA darstellt. Nach der
Besprechung der ersten, im Verlagshaus Saur erschienenen Ausgabe 9.
1994/1995 (1994) in IFB 94-1-077, die gegenüber der Vorausgabe keine
Änderungen brachte, sind für die nun vorliegende Ausgabe einige
Neuerungen zu vermelden. Dem nunmehr in identischer Kapitelabfolge wie
im IDA geordneten Hauptteil wurden zwei neue Abschnitte vorangestellt:
ein Bezugsquellenverzeichnis, die (wortgetreu) gelben Seiten für den
Museums-, Galerie-, Kunsthandels- und Sammlerbedarf (von akustischen
Besucherführern über Farben, Karton, Luftbefeuchter etc. bis zu
Vitrinen) und ein Verzeichnis der Kunstbücher (S. 15 - 23), das durch
die Anschriften der 13 berücksichtigten Verlage aus dem
deutschsprachigen Raum eingeleitet wird und in Architektur,
Kunsterziehung, -geschichte, -theorie, Malerei, Monographien,
Nachschlagewerke, Reprints und Verschiedenes[4] untergliedert ist. Außer
dem erzielten Werbeeffekt stellt vor allem der letztgenannte Abschnitt
keinen Gewinn für den Benutzer dar. Die folgenden Kapitel, die denen
im Hauptteil des IDA entsprechen, ordnen die Adressen nach den vier
Ländern (Deutschland, Liechtenstein, Österreich und Schweiz),
innerhalb im Orts- und schließlich im Namenalphabet. Leider wurde im
Kunstadressbuch die Kopfzeile noch nicht neu gestaltet - es wird nur
die Kapitelüberschrift und das Land, nicht aber der Ort genannt. Der
letzte Abschnitt ist den Künstlern gewidmet, die im Namenalphabet mit
Adreß- und Kommunikationsangaben sowie der Spezialisierung verzeichnet
sind. Wie beim IDA könnte die Benutzung des Bandes durch eine
Abschnittsmarkierung am Buchschnitt erleichtert werden. Für Nutzer,
die sich nur für den nationalen Kunstmarkt interessieren, stellt das
Kunstadressbuch eine preiswerte Alternative dar. Mit L'art et ses
adresses en France[5] liegt das entsprechende Verzeichnis auch für den
französischen Markt vor. Die bereits seit 1994 angekündigten Ausgaben
für Italien und Großbritannien sind dagegen bisher noch nicht
erschienen.
Saskia Hedrich
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