Die Fülle der unselbständig erschienenen Veröffentlichungen vor allem stellt an die Personalbibliographie zu diesem Autor große Anforderungen. Die beiden Bearbeiter haben eine vorzügliche subjektive Personalbibliographie vorgelegt. Sie gliedern das Titelmaterial in die drei Abschnitte: 1. Einzelveröffentlichungen, 2. Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelwerken, 3. Übersetzungsarbeiten. Den größten Anteil, fast 200 Seiten, nimmt der zweite Abschnitt ein.
Die Titelaufnahmen sind - auch dank der schönen Marbacher Typographie
- gut zu lesen, reich annotiert und ggf. durch Verweisungen verknüpft.
Sie beruhen fast durchweg auf Autopsie. Wo diese ausnahmsweise nicht
möglich gewesen ist, weist ein Asteriskus darauf hin. Als besondere
Schwierigkeiten waren zu meistern: die Scheidung der verschiedenen
gleichnamigen Autoren (Hans Sahls ursprünglichen Namen Hans Salomon
trug auch ein anderer Journalist) und der verschiedenen Träger
derselben Pseudonyme (nicht nur Hans Sahl schrieb unter Salpeter und
Peter Munk im Berliner Tage-Buch, dessen Herausgeber, dem erst jüngst
wieder in seiner Bedeutung erkannten Stefan Großmann (1875 - 1935)
Sahl "die Zulassung zum Journalismus" verdankte[1]); ferner die
Auflösung von Siglen, unter denen Sahl veröffentlicht hat. Die
Aufgabe, die Publikationsgeschichte des Sahlschen Werks zu
dokumentieren, ist angesichts der beschriebenen Probleme in
bewundernswerter Weise gelungen.
Erschlossen wird die Bibliographie durch Register zu Werktiteln,
Filmtiteln, Periodika, Verfassersiglen und Pseudonymen und zu
Personen. Daten zu Leben und Werk sowie zahlreiche Abbildungen machen
auch das ziellose Blättern in dieser Bibliographie zu einem großen
Vergnügen, das auch den Kenner mit neuen Einblicken in die Vielfalt
von Sahls Arbeiten überrascht.
Hans-Albrecht Koch
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