Der dicke Band gliedert den Stoff in sieben extrem unterschiedlich lange Kapitel, von denen das 6. Tipologia dei formati durch seinen exzessiven Umfang (von fast 900 Seiten) völlig aus dem Rahmen fällt und besser in eine gesonderte Publikation gehört hätte, da es dem ganzen Werk, so wie es jetzt vorliegt, einen Hauch von Unverdaulichkeit verleiht. Dieses Kapitel besteht zum beträchtlichen Teil aus Schemazeichnungen (von der Verfasserin gezeichnet) über die schier unbegrenzten Möglichkeiten, wie sich ein Bogen falten läßt und wo dabei z.B. die Wasserzeichen zu stehen kommen. Die anderen, überschaubareren Kapitel behandeln: 1. elementare Begriffe aus dem Bereich des handgeschöpften Papiers, 2. den Druckbogen, 3. die Darstellungsformen für die Formate, 4. die Kollationsformel, 5. Ein statistischer Exkurs über die Verwendung unterschiedlicher Buchformate in einzelnen Jahrhunderten in Italien und schließlich, nachdem man sich durch das Kapitel 6 hindurchgemüht (oder es einfach überschlagen) hat, 7. eine kritische Prüfung der Regelwerke für die Katalogisierung alter Drucke, die vor den Augen der Verfasserin keine Gnade finden. Entsprechend negativ beurteilt sie die Qualität von Katalogen, die z.B. die ISBD(A) anwenden. Es sei nur beispielhaft zitiert, was sie zum Nutzen des fingerprint ausführt: "In definitiva l'aggiunta dell'impronta non è un elemento necessario, che pu• essere tranquillamente omesso ..." (In der Tat ist die Hinzufügung des fingerprint kein wesentliches Element, und man kann ihn ruhig weglassen ..., S. 1202). Daß die meisten Kataloge nicht allerhöchsten Ansprüchen genügen - weder in Italien noch anderwärts - weiß man zur Genüge. Eine Befolgung der Maximalforderungen von Frau Zappella hätte allerdings zur Folge, daß wir noch lange nicht, wenn überhaupt je, mit einer umfassenden retrospektiven bibliographischen Kontrolle der älteren Buchproduktion rechnen könnten.
sh