Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 5(1997) 1/2
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Die Inkunabeln in der Erzbischöflichen Akademischen


97-1/2-043
Die Inkunabeln in der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn / Matthias Hartig ; Karl Hengst ; Michael Reker ; Hermann-Josef Schmalor. - Wiesbaden : Harrassowitz, 1993. - XXVII, 443 S. : Ill. ; 24 cm. - Nebent.: Paderborner Inkunabel-Katalog. (PIK). - ISBN 3-447-03310-X : DM 198.00
[1726]

0 Vorbemerkung

Während der Gesamtkatalog der Wiegendrucke (GW) auch nach der Wende von 1989/90 nach wie vor nur sehr langsam voranschreitet, erscheinen immer häufiger Kataloge der Inkunabelbestände einzelner Bibliotheken oder Regionen. Für sie gilt, was der Rezensent schon 1973 in einer Sammelbesprechung neuerschienener lokaler Inkunabelkataloge geschrieben hatte: "In einem individuellen Katalog kann der Druck selbst, wenn bereits anderswo eine ausführliche Beschreibung existiert, ziemlich kurz beschrieben werden, während der Nachdruck auf den Besonderheiten (Provenienz, Einträge, Einband und sonstige Zutaten) liegen muß. Entsprechend muß er auch zusätzliche Provenienzen- und Einbandregister aufweisen. Ein solcher Katalog ist dann zugleich ein Stück Bibliotheks- und Kulturgeschichte. Auch für die Einbandforschung sind Kataloge, die die genannten Forderungen erfüllen, wesentliche Hilfsmittel".[1] Der vorliegende Katalog der Inkunabeln in der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek (EAB) Paderborn ist nach diesen Gesichtspunkten zu beurteilen. Die EAB Paderborn, die vom Erzbistum Paderborn unterhalten wird, hat ihren mit rund 700 Exemplaren recht ansehnlichen Besitz an Inkunabeln über alle Wirren der Zeiten hinweg einschließlich des 2. Weltkriegs fast ungeschmälert erhalten können.[2] Schon vor dem 1. Weltkrieg war ein vollständiger Zettelkatalog der Inkunabeln erstellt worden, der 1912 gedruckt werden sollte. Aus heute nicht mehr zu klärenden Gründen wurde der bereits begonnene Druck jedoch wieder eingestellt. Der jetzt von Angehörigen der Paderborner Theologischen Fakultät und der EAB, darunter ihrem derzeitigen Direktor, Karl Hengst und seinem Stellvertreter, Hermann-Josef Schmalor völlig neu erarbeitete Inkunabelkatalog ist mit weit über 450 Seiten sehr umfangreich geworden. Rein formal gesehen ist er mit allem ausgestattet, was man - wie oben skizziert - von einem lokalen Inkunabelkatalog erwarten darf.

1 Einleitende Beigaben

Die ausführliche Einleitung enthält vor allem eine detaillierte Geschichte der EAB und ihrer Vorgängerinnen (bis zurück zur Bibliothek der Paderborner Domschule im frühen Mittelalter). Ebenso wichtig und für die Beurteilung der Inkunabelsammlung noch nützlicher ist der Überblick über die Entstehung und die Herkunft der Inkunabelbestände der EAB (S. 21 - 41). Daraus geht hervor, daß der größte Teil des heutigen Inkunabelbesitzes aus zwei Quellen stammt. Die eine Quelle ist die ab 1580 entstandene ehemalige Paderborner Jesuitenbibliothek, die nach ihrem Begründer, dem Paderborner Dompropst und späteren Fürstbischof Dietrich (= Theodorus) von Fürstenberg, "Bibliotheca Theodoriana" genannt wird. Die für die westfälische Bibliotheksgeschichte noch bedeutsamere Quelle ist das Säkularisationsgut, das vor allem aus dem Paderborner Benediktinerkloster Abdinghof (allein 265 Inkunabeln) sowie dem dortigen Kapuzinerkloster und dem südlich von Paderborn gelegenen Augustiner-Chorherrenstift Böddeken in die spätere EAB floß. Etwas deplaziert - wenn nicht sogar überflüssig - ist der an den Beginn der Einführung gestellte Abschnitt über Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Inkunabeln und Inkunabelsammlungen (S. 3 - 10), in dem unter anderem ausführlich über die Bibliothek des großen Frankfurter Bibliophilen Zacharias Conrad von Uffenbach (1683 - 1734) berichtet wird, die mit dem Paderborner Inkunabelbestand überhaupt nichts zu tun hat. In diesem Abschnitt finden sich dann auch so gespreizte Sätze wie der folgende: "Inkunabelsammlungen waren nicht nur den berühmten Drucken gewidmet, auch die kulturgeschichtlichen Seltenheiten und die Drucke in den Vernakularen (Muttersprachen) waren das besondere Ziel vieler Sammler" (S. 7). Dieser unnötige Exkurs am Anfang der Einführung erklärt auch einige in einem Inkunabelkatalog völlig überflüssige Titel im aufgeschwemmten Literaturverzeichnis, auf das wir noch zurückkommen.

2 Anlage und Verzeichnung

Der Katalog selbst ist alphabetisch nach Verfassern bzw. Sachtiteln angelegt und mit zahlreichen Querverweisungen von abweichenden Namensformen und von angeblichen auf die wirklichen Verfasser gespickt. Die Beschreibung der Drucke ist selbst bei den wenigen Rara oder gar Unika (wie z.B. Nr. 55) so knapp wie möglich gehalten und folgt den gängigen Vorbildern (vor allem dem GW und dem Freiburger Katalog von Vera Sack sowie den beiden ersten Bänden des Inkunabelkatalogs der Bayerischen Staatsbibliothek München). Häufig wird die Kollation (zusammen mit der Lagenformel) angegeben. Aber auch in diesem Punkt wurde nicht konsequent verfahren. Die bibliographischen Zitate lassen oft sehr zu wünschen übrig. Davon wird unten noch die Rede sein. In kleinerem Satz folgt dann die bei einem Katalog eines bestimmten Bestandes wesentliche Beschreibung der individuellen Merkmale der Drucke (wie Rubrizierung, handschriftliche Anmerkungen und sonstige Zutaten, Provenienzen, Einbände usw.) Darauf wird im Zusammenhang mit den Registern noch eingegangen werden.

3 Inhaltliche und typographische Zusammensetzung des Bestandes

Wie bei einer theologischen Fachbibliothek, die auf kirchlichen Vorgängern basiert, nicht anders zu erwarten, dominiert in jeder Hinsicht die theologische und kirchenrechtliche Literatur. Folglich sind die Vulgata (Nr. 106 - 132), die Kirchenväter (alle in lateinischer Sprache), die mittelalterlichen Predigtsammlungen, hagiographische Sammlungen wie die Legenda aurea des Jacobus de Voragine (Nr. 384 - 392) sowie Liturgica mit einigen seltenen Brevieren (Nr. 156 - 166) und Missalien (Nr. 479 - 487) reichlich vertreten. Texte der Volksfrömmigkeit fehlen fast ganz.[3] Volkssprachliche Literatur ist nur durch eine kleine Zahl niederdeutscher Drucke (Nr. 133, 170, 184, 260, 321, 570; siehe auch Anm. 3) und einen einzigen hochdeutschen (Nr. 604) präsent. Unter diesen niederdeutschen Drucken ist nur ein einziger weltlichen Inhalts: die berühmte Kölner Chronik von 1499 (Nr. 184). Sie kam 1683 als Legat des Paderborner Fürstbischofs Ferdinand I. von Fürstenberg in die Jesuitenbibliothek. Aus seiner Bibliothek stammt auch der einzige Band mit militärischen Klassikern (Nr. 2, 258, 488, 690). Bei dem hochdeutschen Druck handelt es sich um einen der Augsburger Nachdrucke der deutschen Übersetzung der Schedelschen Chronik. Er stammt aus dem 1802 aufgelösten Augsburger Augustiner-Chorherrenstift Heiligkreuz und gelangte folglich erst im Laufe des 19./20. Jahrhunderts in die Paderborner Bibliothek. Soweit der Rezensent feststellen konnte, ist dies auch der einzige Band mit einer älteren süddeutschen Provenienz, der sich heute in der Paderborner Inkunabelsammlung befindet. Humanistische Autoren und antike Klassiker sind ebenfalls nur spärlich vorhanden. Ein zeitgenössischer Sammelband mit insgesamt zwölf meist Leipziger Inkunabeln enthält auch ein halbes Dutzend Drucke mit antiken Texten, die offensichtlich für den Leipziger Universitätsgebrauch bestimmt waren. Dieser Band (Signatur: I 289) befand sich seit alters in der Bibliothek des Benediktinerklosters Abdinghof in Paderborn. Ansonsten sind rein weltliche Texte relativ selten im Paderborner Inkunabelbestand. Drei medizinische Inkunabeln (Nr. 318, 402, 495) stammen aus der Jesuitenbibliothek. Daß das Geschichtswerk Fasciculus temporum des westfälischen Kartäusermönchs Werner Rolevinck (1425 - 1502) in acht Ausgaben des 15. Jahrhunderts vorhanden ist (Nr. 593 - 600), hat natürlich regionalgeschichtliche Gründe. Eine dieser Ausgaben gehört auch nicht der EAB, sondern der Paderborner Abteilung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Nr. 598). Die älteste heute in der EAB vorhandene Rolevinck-Ausgabe von 1480 (Nr. 593) ist sicher auch erst in neuerer Zeit (19./20. Jahrhundert) nach Paderborn gelangt. Sie stammt aus dem Besitz des berühmten französischen Gelehrten und Büchersammlers Etienne Baluze (1630 - 1718), dessen riesige Bibliothek nach seinem Tod versteigert wurde und aus der bis zum heutigen Tage Exemplare im Handel auftauchen.

4 Geographische Zusammensetzung des Bestandes

Wenn man sich die geographische Zusammensetzung des Paderborner Inkunabelbestands ansieht, ergibt sich ein interessantes Bild, das damit zusammenhängt, daß der größte Teil dieses Bestands sicher schon in der Entstehungszeit der Drucke in die Paderborner Region gelangte und somit einen gewissen Einblick in die Handelsströme des damaligen Büchermarkts gewährt. Insgesamt sind in der Paderborner Sammlung 37 Druckorte des 15. Jahrhunderts vertreten. Davon liegen allein neun entlang dem Rheintal von Basel bis Köln. Aus diesen neun Druckorten kommen fast zwei Drittel des gesamten Bestands. Unter allen Druckorten stellen die rheinischen Metropolen Straßburg (157 Drucke), Köln (mehr als 150 Drucke) und Basel (mehr als 90 Drucke) mit Abstand die höchste Zahl von Frühdrucken. Danach folgt Nürnberg (54 Drucke) noch vor Venedig (47 Drucke), das normalerweise in allen größeren Inkunabelsammlungen mit seinen Drucken dominiert. Charakteristisch für den Paderborner Bestand ist auch das Faktum, daß Inkunabeln aus acht niederländischen Druckorten vorhanden sind, während Italien nur mit vier und Frankreich mit drei Druckorten vertreten sind.[4] Der Überblick über die in der Paderborner Sammlung durch Beispiele belegten Druckorte gibt Anlaß, im Vorgriff das erste der zahlreichen Register dieses Katalogs, das den Druckorten und Druckern gewidmet ist, unter die Lupe zu nehmen. Dieses Register ist nach dem Alphabet der Druckorte und innerhalb der Druckorte nach dem Alphabet der Drucker angelegt. Bei den einzelnen Druckern sind die Drucke nach Möglichkeit chronologisch angeordnet. Dabei fällt auf, daß der Katalog mindestens 20 Drucke enthält, die eindeutig dem 16. Jahrhundert angehören. Die Druckorte Leiden (Nr. 355) und Rouen (Nr. 217) sind deshalb hier zu streichen. Sie sind in der oben genannten Zahl von 37 Druckorten auch nicht enthalten (siehe Anm. 4). Mindestens vier Drucke des 16. Jahrhunderts, die im Katalog beschrieben werden (siehe Nr. 82, 93, 105, 314), wurden - möglicherweise deshalb? - schon gar nicht ins Druckerregister aufgenommen.

5 Einige Bemerkungen zu einzelnen Druckbeschreibungen

Nr. 55

Dieser Pariser Druck der Articuli fidei war bisher bibliographisch nicht beschrieben.[5] Er scheint ein Unikum zu sein, wie von der Redaktion des GW an der Berliner Staatsbibliothek den Paderborner Katalogbearbeitern bestätigt wurde. Da der GW längst über den Buchstaben A hinweg und ein Supplement für die Anfangsbuchstaben des Alphabets in weiter Ferne ist, hätte dieser Druck eine eingehende Beschreibung im Stil des GW verdient gehabt. Ausgaben der Articuli fidei waren eine Spezialität der Pariser Drucker an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert. Alle 18 im GW verzeichneten Ausgaben (GW 2713 - 2730) erschienen in Paris; die beiden letzten (GW 2729 und 2730) sicher erst nach 1500. Da die Paderborner Ausgabe mit fünf Drucken nach 1500 darunter vier von 1506 zusammengebunden ist, liegt der Verdacht nahe, daß sie auch 'um 1506' gedruckt wurde. Leider ist im Katalog nicht angegeben, ob es sich bei den beigebundenen Drucken von 1506 auch um Pariser Drucke handelt.

Nr. 93

Dieser Pariser Druck gehört nicht in einen Inkunabelkatalog. Aufgrund der im Druck erwähnten Druckeradresse muß er zwischen Juni 1513 und April 1514 erschienen sein. Das Paderborner Exemplar wird übrigens bei Moreau aufgeführt (Moreau 2, Nr. 498).

Nr. 105

Dieser Druck von Johannes Landen in Köln, den schon der GW (wie bei Nr. 105 zitiert) wegen der Holzschnitte ins 16. Jahrhundert legte, fehlt im Druckerregister. Grebe, den die Paderborner Bearbeiter offensichtlich nicht benutzt haben, setzt diesen Druck "vor 1507" an.[6] Nr. Nr. 303

Dieser Pariser Druck, der übrigens bei Moreau fehlt, ist aufgrund der im Druck angegebenen Druckeradresse zwischen 1509 und 1515 erschienen (siehe jetzt GW Bd. l0, Sp. 322).

Nr. 314

Nach der Katalogaufnahme ist dieser Druck nicht eindeutig zu identifizieren. Sicher ist nur, daß es sich zweifellos um einen Druck des frühen 16. Jahrhunderts handelt, der deshalb auch nicht im GW beschrieben werden wird (siehe jetzt GW Bd. 10, Sp. 435 - 437). Die Bearbeiter des Paderborner Katalogs hätten wegen dieses und zweier anderer Basler Drucke (Nr. 533 und 534) den monumentalen Basler Katalog von Frank Hieronymus konsultieren müssen, der ihnen vielleicht die Lösung ihres Problems gebracht hätte.[7]

Nr. 434

Bei diesem von den Bearbeitern nicht identifizierten niederländischen Druck handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen nach 1500 entstandenen Druck des Jacobus de Breda in Deventer, der bei Nijhoff-Kronenberg (siehe Anm. 8) unter Nr. 1403 beschrieben ist. Im selben Sammelband I 90 steckt ein weiterer Druck des Jacobus de Breda (Nr. 320 des Paderborner Katalogs), der von Nijhoff-Kronenberg (Nr. 1043) "c. 1506" angesetzt wurde.

Nr. 533

Auch diese Ausgabe ist nach 1500 anzusetzen. Sie ist an Nr. 314 angebunden und steht wahrscheinlich mit ihr in Zusammenhang. Ein weiterer angebundener Druck von 1507 könnte (wenn er auch von Furter stammt) der Schlüssel für die Datierung sein. Im übrigen ist wie bei Nr. 314 der Katalog von Frank Hieronymus zu konsultieren.

Nr. 534

Hier haben wir das gleiche Problem vor uns wie bei Nr. 314 und 533. Auch in diesem Fall müßte der Basler Katalog von Frank Hieronymus weiterhelfen können. Bei dieser Ausgabe ist allerdings anzunehmen, daß sie nicht selbständig erschienen, sondern Bestandteil einer Ausgabe der Postilla des Guillelmus Parisiensis ist. Darauf deuten die Lagensignaturen Aa - Cc6 hin, die bei einem selbständigen Druck wahrscheinlich A - C lauteten. Als Verfasser dieser 'Passio domini Jesu Christi' ist der Basler Barfüssermönch Daniel Agricola anzusehen, der erstmals in einer Basler Ausgabe vom 31.5.1511 mit Namen genannt wird (siehe Hieronymus, S. 56, Nr. 65 a).

Nr. 601

Verfasser des Rosarium b.M.V. ist der Dominikaner Michael Francisci de Insulis (um 1435 - 1502). Die früheste Ausgabe dieses Textes ist in Paderborn ebenfalls vorhanden und im Katalog (Nr. 256) richtig unter ihrem Autor aufgenommen. Diese Pariser Ausgabe von Jean Petit wird im GW (siehe GW 10259 - 10264) nicht einmal erwähnt, da sie mit ziemlicher Sicherheit erst nach 1510 erschienen sein dürfte. Wahrscheinlich liegt sie zwischen den 1509 und 1518 datierten Ausgaben von Jean Petit. Moreau kennt diese Ausgabe nicht.

Nr. 621

Die Datierung dieses Drucks "um 1500 - jedoch vor 1513" hätte aus der einschlägigen Literatur leicht zu "um 1510" präzisiert und diese Ausgabe samt dem vorgebundenen Druck von 1501 (Nr. 85) aus dem Inkunabelkatalog eliminiert werden können.

6 Postinkunabeln

Eine Lösung für die zahlreichen Drucke des frühen 16. Jahrhunderts, die in diesem Katalog als Inkunabeln präsentiert werden, wäre ein Anhang gewesen, in dem alle sogenannten Postinkunabeln (von ca. l501 bis ca. l515) der EAB - ob datiert oder nicht - in Kurzbeschreibung mit präzisen einschlägigen bibliographischen Zitaten aufgeführt worden wären. Sicher hätte dieser Anhang noch zahlreiche andere Drucke umfaßt, die im vorliegenden Katalog mit Recht nicht berücksichtigt wurden; aber er hätte zugleich Klarheit im Bereich der eigentlichen Inkunabeln gebracht. Die Nr. 621 bietet im übrigen ein besonders krasses Beispiel für die schon oben gerügten oft willkürlichen oder stümperhaften bibliographischen Zitate.[8]

7 Literaturverzeichnis

Dies führt uns zur Betrachtung des sehr umfangreichen Literaturverzeichnisses, das am Anfang des Bandes steht (S. X - XXIV) und in dem sich die eigenartigen Zitiergepflogenheiten des Katalogs widerspiegeln. Abgesehen von den (meist ungedruckten) Quellen zur Bestandsgeschichte der EAB (S. XIII - XIV) besteht das Literaturverzeichnis, dem noch eine Liste der abgekürzt zitierten Literatur vorausgeht, aus zwei Teilen, die sich teilweise überschneiden und die insgesamt ziemlich aufgebläht wirken. Zum einen enthält das Literaturverzeichnis zahlreiche Titel, die mit dem Inkunabelkatalog überhaupt nichts zu tun haben und die in den meisten Fällen sicher nur für die Abfassung des überflüssigen Anfangskapitels der Einführung benutzt wurden, zum andern Inkunabelliteratur, die für den Paderborner Inkunabelkatalog praktisch ohne Nutzen war wie der mit vielen Mängeln behaftete schmale Lindauer Inkunabelkatalog von Burmeister und Dobras,[9] um nur ein einziges Beispiel zu nennen. Ganz abgesehen davon, daß das Literaturverzeichnis ohne Schaden für den Katalog etwa auf ein Viertel seines Umfangs hätte reduziert werden können, wäre eine Zweiteilung des Verzeichnisses in buchgeschichtliche und in biographisch-historische sowie sonstige Literatur, die für die Ermittlung von Verfassern, Beiträgern und vor allem der Provenienzen benutzt wurde, sinnvoll gewesen. Die für die bibliographischen Zitate wichtigen großen Inkunabelbibliographien und -kataloge hätten im buchgeschichtlichen Teil gleich durch die vorangestellten abgekürzten Zitiertitel kenntlich gemacht werden können, was ihre doppelte Verzeichnung unter Abgekürzt zitierte Literatur und nochmals (mit Lücken!) unter Inkunabelkataloge und -bibliographien vermieden hätte. Es hat wenig Sinn, post festum die vielen überflüssigen Titel des Literaturverzeichnisses einzeln vorzuführen. Wichtiger ist es, auf die gravierenden Mängel in der Auswahl und Kennzeichnung der im Katalog zitierten Inkunabelliteratur hinzuweisen. Der nordamerikanische Inkunabelcensus von Goff[10] wird zwar (ohne das Supplement von 1972) bei der Abgekürzt zitierten Literatur aufgeführt, aber im ganzen Katalog fast nie zitiert. Dabei hätten gerade die Goff-Zitate zahlreiche weitere bibliographische Zitate entbehrlich gemacht, da die vor 1964 erschienene einschlägige Literatur bei Goff angegeben ist.

Wirklich ärgerlich ist jedoch, daß der neben dem GW wichtigste und beste Inkunabelkatalog überhaupt, nämlich der der British Library in London, nirgendwo im Literaturverzeichnis erscheint, obwohl er mindestens einmal (bei Nr. 168) aber wohl aus zweiter Hand korrekt als BMC zitiert wird.[11]

Der noch nicht abgeschlossene Inkunabelkatalog der Bayerischen Staatsbibliothek in München wird zwar bei der Abgekürzt zitierten Literatur aufgeführt, aber nicht mit der von den Herausgebern gewünschten und auf dem Titelblatt angegebenen Abkürzung BSB-Ink, sondern nur als BSB.

Noch schlimmer erging es dem ebenfalls noch nicht vollständig vorliegenden Inkunabelkatalog der Pariser Nationalbibliothek, der unter Bibliothèque nationale nur (und dazu noch etwas verstümmelt) ins Literaturverzeichnis aufgenommen wurde, aber nicht bei der Abgekürzt zitierten Literatur, obwohl er im Katalog mindestens einmal (bei Nr. 532) mit der nirgendwo aufgelösten Abkürzung BNP zitiert wird, die auch nicht der gängigen Praxis entspricht.[12]

Vergeblich sucht man im Literaturverzeichnis auch den längst abgeschlossenen italienischen Gesamtkatalog der Inkunabeln (IGI),[13] der zumindest bei den rund 60 italienischen Inkunabeln der EAB hätte zitiert werden können und müssen. Wie die Goff-Zitate hätte der IGI fast alle anderen bibliographischen Zitate überflüssig gemacht.

Der Verfasser des zwar ins Literaturverzeichnis übernommenen aber kaum zitierten Inkunabelkatalogs der Universitätsbibliothek Cambridge heißt Oates und nicht Oats wie hier angegeben.

Schließlich noch eine letzte Bemerkung zur sonstigen Literatur. Wenn schon Helmut Hillers Wörterbuch des Buches hier erscheint, dann hätte man die 5., vollständig neu bearbeitete Auflage von 1991 nehmen sollen und nicht die 4. von 1980.

8 Konkordanzen

Von den Konkordanzen ist das Signaturenverzeichnis am aufschlußreichsten, weil es in knappster Form die Schichtung des Paderborner Bestands erkennen läßt und die Zusammensetzung der Sammelbände offenbart. Die in jüngerer Zeit geschaffene Signatur Fra für Fragmente zeigt auf Anhieb, daß zumindest bei 10 Katalognummern nur kleine Fragmente beschrieben sind.[14]

Die anderen Konkordanzen erfassen GW, Hain, Copinger und Reichling. Die an diese Konkordanzen angehängten sonstigen Nachweise belegen erneut die schon oben festgestellte mangelnde bibliographische Sattelfestigkeit der Bearbeiter. Allein durch die Berücksichtigung von BMC, Goff und IGI hätten die sonstigen Nachweise (S. 385) ein anderes Aussehen bekommen.

9 Register

Die insgesamt 9 Register sind in zwei Gruppen unterteilt: a) Register zu den Drucken (4); b) Register zu den Paderborner Exemplaren (5). Auf das Register der Druckorte und Drucker wurde schon oben eingegangen. Die Durchsicht des dreigeteilten Registers der an den Werken beteiligten Personen (Herausgeber, Übersetzer, sonstige beteiligte Personen) ergab auf Anhieb einige kleine Korrekturen. Picus, Johannes Franciscus ist natürlich Picus Mirandulanus (Pico della Mirandola), der Herausgeber der Werke seines berühmten Onkels Giovanni Pico della Mirandola. Tuscanus, Johannes Alofiius: der zweite Vorname lautet Aloisius. Verulanus, Johannes Sulpitius: Verulanus ist die Herkunftsbezeichnung (aus Veroli), Sulpitius dagegen der Nachname, unter den diese Person gestellt werden muß. Der Übersetzer Arispa, Johannes ist der berühmte Humanist Aurispa und Phinicius (Rinuccinus) ist kein Geringerer als Rinuccio d'Arezzo, der in lateinischer Form hier unter Rinucius einzuordnen ist. Im Register der Verfasser von Beigaben muß es bei Pirckamer, Georg natürlich Pirckheimer heißen. Es handelt sich um den Nürnberger Kartäuserprior Georg Pirckheimer aus der berühmten Nürnberger Familie.

Wichtig für die Erschließung der Paderborner Inkunabelsammlung ist das Provenienzenregister, das bei den Personen keinerlei zusätzliche Informationen bietet. Auch die Vornamen sind nur durch die Initialen angedeutet. Nützlich sind die Verweisungen von den religiösen Orden auf die betreffenden Orte. Sehr löblich sind die weiteren Register der Kaufvermerke und Bücherpreise sowie der illuminierten Inkunabeln und der als Makulatur in den Inkunabeln enthaltenen Handschriftenfragmente.

10 Einbandregister und Einbände

So bleibt zum Schluß die Frage nach dem Einbandregister, von dem man sich nach der Lektüre des die Einbände betreffenden Abschnitts der Einführung (S. 41 - 45) einiges versprochen hätte. Aber ein wirkliches Einbandregister gibt es nicht, sondern nur eine karge Zusammenstellung (S. 441) der "identifizierten Einbände aus Abdinghof und Böddeken". Jeder, der sich mit dem spätgotischen Einband in Deutschland befaßt hat, weiß, daß das monumentale Werk von Ernst Kyriss[15] über die verzierten gotischen Einbände im alten deutschen Sprachgebiet große Lücken aufweist, die vor allem damit zusammenhängen, daß die von ihm selbst besuchten und erforschten Bibliotheken zum größten Teil im südlichen Deutschland und in der Tschechoslowakei liegen. Norddeutsche Buchbinderwerkstätten fehlen bei Kyriss ganz. Die nördlichen Rheinlande sind bei ihm lediglich mit einer Reihe von Kölner Werkstätten vertreten (siehe Kyriss Nr. 15 - 18, 71, 95 - 101). Deshalb ist jeder Beitrag zur Geschichte des spätgotischen Einbands im nördlichen Deutschland hochwillkommen. Da sich der Paderborner Bestand - wie aus den frühen Provenienzen hervorgeht - zum allergrößten Teil seit eh und je in dieser Region befand und eher aus noch nördlicheren Gefilden (zwischen Nordsee und Lübeck) als aus dem Süden stammt, könnte er mit seinen spätgotischen Einbänden einige zusätzliche Mosaiksteinchen zum Bild dieser Einbandlandschaft liefern. Gerade die beiden klösterlichen Werkstätten in Paderborn und Böddeken, deren Einbände hier als einzige in einem Register erfaßt wurden, sind jedoch neben Buchbindereien in Falkenhagen, Liesborn, Lippstadt und Münster die einzigen in dieser Region, über die es neuere und wissenschaftlich brauchbare Literatur gibt, die für den Paderborner Katalog auch ausgewertet wurde. Immerhin wird die weitere Erforschung der Abdinghofer Werkstatt durch den vorliegenden Katalog, in dem rund 50 Bände aus dieser Werkstatt beschrieben sind, auf eine breite Basis gestellt. Hätte man aufgrund des reichen Materials alle nachweisbaren Stempel dieser Werkstatt originalgroß nach guten Durchreibungen abgebildet, dann hätte man dem Katalog auch aus der Sicht der Einbandkunde einen bleibenden Wert verliehen. Wenigstens wurde ein Abdinghofer Einband auf Tafel 1 im Bild vorgestellt und auf Tafel 3 ein stark vergrößerter Einzelstempel nach einem Foto. Für die Werkstatt in Böddeken liegen bereits Abbildungen von Einzelstempeln in mehreren Publikationen vor, so daß man sich hier mit der Abbildung eines Einbands (Tafel 2) und von sechs wiederum stark vergrößerten Einzelstempeln (Tafel 3) begnügen kann. In der Einführung (S. 45) erfährt man, daß sich im Paderborner Bestand auch mindestens drei Einbände aus Liesborn befinden. Da wenigstens an dieser Stelle die Signaturen angegeben sind, kann man sie über die Signaturenkonkordanz auch im Katalog aufspüren. Dasselbe gilt für die beiden Kölner Einbände, die aus der bei Kyriss unter Nr. 98 verzeichneten Werkstatt stammen. In der Einführung wird auch vom ersten namentlich bekannten Paderborner Buchbinder berichtet (S. 44 - 45), dessen Werkstatt mindestens von 1591 bis 1613 bestand. Dieser Matthias (vielmehr Matthäus) Dorbecker (Dhorbecher, Thorbecker usw.), der auch Buchhändler war, soll einige der Paderborner Inkunabeln gebunden bzw. neu eingebunden haben. Leider wird keiner dieser Bände genannt. Durch das Provenienzenregister stößt man lediglich auf einen Sammelband mit sechs Inkunabeln in einem offensichtlich spätgotischen Einband, den das Paderborner Kloster Abdinghof 1593 wohl im Tausch für eine alte Papierhandschrift ("liber antiquissimus in papyro exaratus") von dem Buchhändler (und Buchbinder) Matthäus Dorbecker ("dhorbecher") erworben hat. (Hat dieser Sammelband mit 4 Kölner und 2 Straßburger Inkunabeln einen Kölner oder einen westfälischen Einband der Zeit? Auch darüber schweigt sich der Katalog aus.)

Wie man sieht, haben es sich die Bearbeiter des Paderborner Inkunabelkatalogs mit der Bestimmung der Einbände sehr einfach gemacht, obwohl gerade die Einbandbeschreibung eine der raisons d'être eines lokalen Inkunabelkatalogs ist. Mit entwaffnender Offenheit heißt es am Schluß des Abschnitts über die Einbände in der Einführung: "Die Ermittlung sonstiger Einbandprovenienzen kann in diesem Zusammenhang nicht geleistet werden. Ohnehin sollten nur Hinweise zur Einbandforschung an den Paderborner Inkunabeln für gründlichere Untersuchungen gegeben werden. Es sollte auf einen Bestand aufmerksam gemacht werden, den weiter zu untersuchen sich sicher lohnen dürfte" (S. 45). Da es abgesehen von der Zusammenstellung der Abdinghofer und Böddekener Einbände keinerlei Einbandregister gibt, bleibt dem Einbandforscher, der sich näher mit den Paderborner Einbänden beschäftigen will, nichts anderes übrig, als sich durch den ganzen Katalog hindurchzuarbeiten, um die Einbände herauszufinden, deren nähere Untersuchung sich lohnen könnte. Da alle Einbände zwar im Katalog in Worten beschrieben sind, aber fast immer ohne Hinweis auf ihr Alter oder ihren Entstehungsort (nach dem Muster "Brauner Lederband über Holz mit Rollenprägung" wie bei Nr. 372) steht der Einbandforscher in Paderborn vor einer zeitraubenden Aufgabe. Das Versagen der Bearbeiter bei der Einbandbestimmung und das Fehlen eines selbst primitiven Einbandregisters entwerten den Paderborner Inkunabelkatalog beträchtlich. Darüber können auch die hübschen Abbildungen (47 im Text und 20 - davon 16 farbige - auf Tafeln) nicht hinwegtrösten, zumal sie mehr nach ästhetischen als nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt wurden.

Peter Amelung


[1]
Siehe ZfBB 20 (1973), S. 210 - 244; Zitat S. 231. (zurück)
[2]
Ob unter den an die im 1. Weltkrieg zerstörte Universitätsbibliothek Löwen aufgrund des Versailler Vertrags abgetretenen Beständen neben Handschriften auch Inkunabeln waren, geht aus der dem Katalog vorangestellten Geschichte der EAB nicht hervor (S. 19). Mindestens 3 Inkunabeln - alles niederdeutsche Drucke - verlor die EAB durch einen Einbruchdiebstahl im Februar 1981. Die betreffenden Drucke sind trotzdem in den Katalog aufgenommen worden (siehe Nr. 170, 260 und 570). (zurück)
[3]
Ein kleiner Sammelband mit zwei niederdeutschen Andachts- und Gebetbüchlein (Nr. 170 und 260) gehört zu den 1981 gestohlenen Bänden (s.o. Anm. 2). (zurück)
[4]
Der im Katalog aufgeführte Leidener Druck (Nr. 355) stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, ebenso ein Druck aus Rouen (Nr. 217). Deshalb reduziert sich die Zahl der niederländischen Inkunabeldruckorte von neun auf acht und die der französischen von vier auf drei. (zurück)
[5]
Er erscheint auch nicht in den beiden ersten Bänden des Inventaire chronologique des éditions parisiennes du XVIe siècle : d'après les manuscrits de Philippe Renouard / par Brigitte Moreau. - Paris : Service des Travaux Historiques de la Ville de Paris. - 1. 1501 - 1510 (1972). - 2. 1511 - 1520 (1977) (im folgenden zitiert als Moreau), in denen verschiedene andere Ausgaben der Articuli fidei verzeichnet sind. (zurück)
[6]
Der Kölner Frühdrucker Johann Landen und die Druckwerke seiner Offizin / Werner Grebe. - Wiesbaden : Harrassowitz, 1983, Nr. 29. Auch beim zweiten Paderborner Landen-Druck (Nr. 257) wird Grebe (Nr. 15) nicht zitiert. (zurück)
[7]
Oberrheinische Buchillustration / Frank Hieronymus. - Basel. - 2. Basler Buchillustration 1500 - 1545. - 1983, bes. S. 55 - 63. Der Titelholzschnitt (Abb. 18 des Paderborner Katalogs) dieser Ausgabe ist auch bei Hieronymus abgebildet (Abb. 172, 21) und wird von ihm "ca. 1507" angesetzt. (zurück)
[8] Das BMC-Zitat (siehe Anm. 11) bei Nr. 621 müßte korrekt lauten BMC IX, 90 (IA. 48195). Wäre hier außerdem Nijhoff-Kronenberg 1961 zitiert worden, dann hätte das Druckdatum auf "c. 1510" präzisiert werden können. Nederlandsche bibliographie van 1500 tot 1540 / Wouter Nijhoff ; Maria Elizabeth Kronenberg. - (Bd. 1 - 3,5. 's-Gravenhage. - 1 (1923) - 3,5 (1971) wird im Paderborner Katalog mindestens dreimal (bei Nr. 85, 320 und 688) sogar abgekürzt als Nijhoff-Kronenberg zitiert, ist aber im Literaturverzeichnis überhaupt nicht aufgeführt. (zurück)
[9]
Die Wiegendrucke der ehemals reichsstädtischen Bibliothek Lindau / K. H. Burmeister ; W. Dobras. - Sigmaringen, 1976. Siehe meine sehr kritische Besprechung dieses Katalogs in der Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte. - 42 (1983), S. 499 - 506. (zurück)
[10]
Incunabula in American libraries : a third census of fifteenth-century books recorded in North American collections / F. R. Goff. - New York, 1964. - Reprint 1973. - Supplement. - New York, 1972. (zurück)
[11]
BMC = Catalogue of books printed in the XVth century now in the British Museum [P. 12: British Library]. - London. - 1 (1908) - 10 (1971); 12 (1985). - Reprint von P. 1 - 8: London, 1963. - Im Literaturverzeichnis des Paderborner Katalogs begegnen wir den Katalogen der heutigen British Library (ehemals British Museum) auf mannigfache Weise. Aufgeführt werden vier der Short-title catalogues (je zweimal unter British Library und British Museum) und (unter British Library) der große General Catalogue of printed books to 1975. Nur der eigentliche Inkunabelkatalog (BMC) fehlt, wie gesagt, ganz. (zurück)
[12]
Der GW hat bis jetzt noch kein Sigel für diesen Katalog veröffentlicht. Das wird erst beim Buchstaben H erfolgen. Im Freiburger Katalog von Vera Sack wird die Abkürzung BNC dafür verwendet. Die Bayerische Staatsbibliothek hat sich in ihrem Katalog für BNCI entschieden. Der Bd. 2 des Catalogue des incunables / Bibliothèque Nationale, der als erster Band des neubearbeiteten Inkunabelkatalogs erschien, ist bereits seit 1985 abgeschlossen und umfaßt den Alphabetteil H - Z und die Hebraica. Im Paderborner Katalog werden (S. XV) nur die beiden ersten Faszikel genannt. (zurück)
[13]
IGI = Indice generale degli incunaboli delle biblioteche d'Italia. - Roma. - Vol. 1 (1943) - 6 (1981). (zurück)
[14]
Siehe die Erläuterungen dazu in der Einführung S. 40 - 41, wo von 11 Fragmenten die Rede ist. Das 11. Fragment (= Katalog Nr. 543) hat die Signatur Inc. 52. (zurück)
[15]
Verzierte gotische Einbände im alten deutschen Sprachgebiet / Ernst Kyriss. - Stuttgart, 1951 - 1958. - Textband und 3 Tafelbände. (zurück)

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