Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 4
[ Bestand in K10plus ]

Parliaments


96-4-507
Parliaments : world directory = Parlements / Inter-Parliamentary Union. - Genève : Inter-Parliamentary Union. - 30 cm. - (Case postale 438, CH-1211 Genève 19)
[3586]
1996. - 4 S., [90] Bl. - Preis nicht mitgeteilt

Seit 1979 gibt die Inter-parlamentary Union (IPU) ihr Verzeichnis der Parlamente der Welt[1] heraus. Als Parlamentsadressbuch nennt es die Basisdaten der Nationalparlamente, ihre Bezeichnungen und die sie konstituierenden Häuser, die Namen des Präsidenten bzw. Sprechers und des Generalsekretärs, Adressen und Kommunikationsverbindungen (seit der vorliegenden Auflage wird auch die E-Mail berücksichtigt) und eine Kontaktperson. Dem zweisprachigen Verzeichnis (englisch/französisch) geht eine Länderliste voraus, die zugleich eine Konkordanz der französischen Ländernamen zu den englischen, unter denen die Einträge im Hauptteil alphabetisch erfolgen, darstellt. Die 133 Mitgliedsnationen der IPU - von insgesamt 179 verzeichneten - sind in der Liste mit Asteriskus gekennzeichnet, da sich in den Einträgen selbst kein Hinweis auf die Mitgliedschaft findet. Unter dem englisch und französisch angegebenen Namen der Nation wird zunächst die offizielle Bezeichnung des Parlaments mit englischer und französischer Entsprechung aufgeführt. Es folgen: Anzahl der Parlamentsmitglieder, Dauer der Legislaturperiode, Datum der letzten Wahlen (z.T. auch der bevorstehenden), Präsident und Generalsekretär des Parlaments, Anschrift, Telephon, Telegrammanschrift, Telex, Telefax und E-Mail, dazu kommt meist noch Name, Anschrift und Kommunikationsverbindungen einer Kontaktperson. Bei Zweikammernsystemen erfolgen diese Angaben natürlich zu beiden Häusern. Berichtsstand ist Mai 1996.

Es bietet sich an dieser Stelle ein Vergleich mit dem oben (IFB 96-4-408) angezeigten Spezialadreßbuch World directory of parliamentary libraries (WDPL) an. Die IPU verzeichnet 12 Staaten weniger: es fehlen Afghanistan, Bahrain, Brunei Darussalam, Gambia, Katar, Myanmar, Niger, Nigeria, Oman, Saudi Arabien, Somalia und der Vatikanstaat; überdies berücksichtigt das WDPL zusätzlich das Europäische Parlament sowie interregionale Parlamente in Lateinamerika. Daß das WDPL weder die Parlamentspräsidenten noch Legislaturperiode und Wahldaten nennt, hängt mit seiner Spezialisierung zusammen. Die Angaben in den identischen Bereichen scheinen beim WDPL jedoch in der Regel zuverlässiger zu sein, z.B. ist die E-Mail, die in beiden Verzeichnissen erstmals berücksichtigt wird, beim WDPL häufiger angegeben; dafür wundert man sich, daß die E-Mail-Adresse des Deutschen Bundestages nur beim Verzeichnis der IPU zu finden ist. Trotz dieses eher zu Gunsten des WDPL ausfallenden Vergleichs, ist zu berücksichtigen, daß sich dessen (Adreß-)Angaben natürlich nicht auf die Parlamente selbst, sondern nur auf die Parlamentsbibliotheken beziehen, allerdings zugleich mit dem Vorteil, daß neben den Anschriften auch Informationen über die Bibliotheken und Publikationen der Parlamente aufgeführt sind.

Saskia Hedrich


[1]
World directory of parliaments. - 1979 - 1993. - Danach mit einer völlig unnötigen Titeländerung: Parliaments : world directory. - 1994 - . (zurück)

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