Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
[ Bestand in K10plus ]

An exhaustive Rosenzweig bibliography


96-2/3-211
An exhaustive Rosenzweig bibliography : primary and secondary writings / L. Anckaert & B. Casper. - Leuven : Bibliotheek van de Faculteit Godgeleerdheid, 1995. - VIII, 164 S. ; 24 cm. - (Instrumenta theologica ; 14). - ISBN 90-73683-14-9 : FB 700.00. - (Bibliotheek ..., St.-Michielsstraat 6, B-3000 Leuven)
[3171]

Der jüdische Philosoph, Theologe und Übersetzer Franz Rosenzweig (Kassel 25.12.1886, Frankfurt a.M. 10.09.1929) hat in seinem kurzen Leben nur wenig veröffentlicht, ganz überwiegend Aufsätze, Beiträge zur Encyclopaedia Judaica und Zeitungsartikel (darunter Rezensionen von Schallplatten); von seinen wenigen umfangreichen Werken ist weiteren Kreisen wohl nur seine zusammen mit Martin Buber vorgenommene Übersetzung des Alten Testaments (Die Schrift. - 1926 - 1930) gewärtig geblieben. Zudem sind viele seiner Schriften erst nach seinem Tode erschienen, darunter mehrere Sammlungen seiner Kleineren Schriften.

Die vorliegende Bibliographie ersetzt die 1. Aufl. von 1990.[1] Im ersten Teil sind die Schriften Rosenzweigs verzeichnet, und zwar in zwei Abschnitten, nämlich dem aus der 1. Aufl. übernommenen, von B. Caspar bearbeiteten, der bis 1982 reicht[2] und dazu ein bis 1995 reichendes Supplement (von Anckaert), das aber auch zahlreiche Nachträge für die Zeit bis 1982 enthält. Warum beide Teile nicht zusammengefügt und dabei auch gleich die bibliographischen Angaben der älteren Bibliographie vermehrt, vereinheitlicht und verbessert wurden, ist unverständlich. So muß man sich durch zwei chronologisch nach Erscheinungsjahren geordnete Verzeichnisse hindurcharbeiten, die zusammen 135 Nummern umfassen.

In umgekehrtem Verhältnis zu seinem schmalen Werk steht das große Interesse an Rosenzweig und sein nachhaltiger Einfluß auf die jüdische Theologie. Zeugnis davon legt die internationale Bibliographie der Sekundärliteratur (von Anckaert) ab, die, im Anschluß an die der Primärliteratur durchnumeriert, nicht weniger als 1215 Titel für die Jahre 1921 - 1995 verzeichnet. Register: 1. der Titel der Werke (was ganz unzureichend ist, da man so z.B. nicht Rosenzweigs Artikel über Stefan George finden wird, da dieser unter dem Sachtitel Zu Stefan Georges 60. Geburtstag im Register erscheint); 2. der Verfasser von Sekundärliteratur einschließlich sonstiger beteiligter Personen; 3. von Stichwörtern aus dem Teil Sekundärliteratur unter Einschluß der Namen der Verfasser von rezensierten Werken. - Da es nicht den Anschein hat, als ob die Literatur über Rosenzweig so bald versiegen wird, kann man wohl nach einigen Jahren mit einer weiteren Auflage dieser Bibliographie rechnen. Diese sollte dann nicht nur neu erschienene bzw. nachzutragende Titel verzeichnen, sondern den ersten Teil für die Primärliteratur nach soliden bibliographischen Prinzipien völlig neu bearbeiten.

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[1]
Franz Rosenzweig : a primary and secondary bibliography / L. Anckaert & B. Casper. - Leuven : Bibliotheek van de Faculteit der Godgeleerdheid, 1990. - VIII, 106 S. ; 24 cm. - (Instrumenta theologica ; 7). (zurück)
[2]
Diese Bibliographie beruht auf der Bibliographie der Werke Franz Rosenzweigs : abgeschlossen am 01.05.1982 / zsgest. vom Seminar für Christliche Religionsphilosophie der Albrecht-Ludwigs-Universität, Freiburg i.Br. // In: Der Mensch und sein Werk : gesammelte Schriften / Franz Rosenzweig. - Dordrecht [u.a.] : Nijhoff. - 4. Sprachdenken. - Bd. 2. Arbeitspapiere zur Verdeutschung der Schrift / hrsg. von Rachel Bat-Adam. - 1984, S. 309 - 324. - Die knappen Annotationen werden ins Englische übersetzt, doch macht man sich nicht einmal die Mühe, Ungenauigkeiten zu korrigieren oder fehlende Angaben zu ergänzen (so z.B. die Seitenangaben bei Nr. 4). (zurück)

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