Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
[ Bestand in K10plus ]

Handbuch der Bibliotheken Deutschland, Österreich,


96-2/3-166
Handbuch der Bibliotheken Deutschland, Österreich, Schweiz. - München [u.a.] : Saur. - 24 cm. - Bis 3 (1993) u.d.T.: Handbuch der Bibliotheken Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz. - ISSN 1430-354X
[3393]
4 (1996). - X, 670 S. - ISBN 3-598-11288-2 : DM 178.00, DM 158.00 (bis 30.04.96)

Der Abstand zur Ausg. 3 (1993)[1] hat sich auf drei Jahre verringert, die Zahl der verzeichneten Bibliotheken von 7705 geringfügig auf 7795 (Deutschland 6113, Österreich 844, Schweiz 838)[2] erhöht. Der Titel wurde gegenüber der Vorauflage geändert, obwohl auch diese bereits die neuen Bundesländer einbezog, und man hätte dabei gleich auch den nicht zutreffenden Begriff Handbuch durch Adreßbuch ersetzten sollen. Die Anlage ist gleich geblieben: alphabetisch nach Ländern, weiter nach Orten und sodann nach den Namen der Bibliotheken (die Fehler bei der Alphabetisierung wurden behoben). Die Angaben sind "auf den neuesten Stand gebracht", doch scheint die Befragung der Bibliotheken lange vor dem Redaktionsschluß im Januar 1996 erfolgt zu sein: das Amerika-Haus in Stuttgart ist noch verzeichnet, obwohl es bereits Ende Juli 1995 geschlossen wurde. Außer dem Gesamtregister der Bibliotheksnamen gibt es noch ein Schlagwortregister für die Sammelschwerpunkte, das weitgehend wertlos ist, solange es auf der - wie es scheint - automatischen und nach undurchschaubaren Selektionskriterien erfolgenden Verarbeitung der von Bibliotheken gemachten Angaben beruht: Unter der Rubrik Handschriften, Inkunabeln, seltene Bücher sind gerade 6 deutsche Bibliotheken verzeichnet, unter denen alle ganz großen - von Berlin über Wolfenbüttel und Stuttgart bis nach München - durch Abwesenheit glänzen.

Dieses Adreßbuch ist von beschränktem Nutzen: Bibliotheken, die den World guide to libraries[3] besitzen, aus dem das vorliegende Werk einen Auszug darstellt, brauchen es nicht. Ob kleinere Bibliotheken, die sich eher mit den drei deutschsprachigen Ländern zufriedengeben können, davon wirklich Nutzen haben, bleibe dahingestellt. Erfahrungsgemäß kommt man nämlich mit den nationalen Sparten- und Spezialadreßbüchern[4] aus, zumal diese wesentlich mehr zusätzliche, vor allem personenbezogene Informationen bereithalten.

sh


[1]
IFB 94-2-206. (zurück)
[2]
Dabei hat sich die Zahl für Deutschland gegenüber der Vorauflage um über 100 vermindert - eine Folge wohl der Entwicklung in den neuen Bundesländern - während sie für die beiden anderen Länder um je ca. 100 angestiegen ist. (zurück)
[3]
Zuletzt Ed. 12 (1995). - Vgl. IFB 95-4-554. (zurück)
[4]
IFB 94-2-211, 213 - 216, 95-1-035, 95-2-195, 95-3-339, 95-4-555. (zurück)

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