Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 4
[ Bestand in K10plus ]
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World guide to libraries


95-4-554
World guide to libraries . - München [u.a.] : Saur. - 30 cm. - (Handbook of international documentation and information ; 8). - Bis Ed. 8 (1987) mit Parallelt.: Internationales Bibliotheks-Handbuch. - ISSN 0000-0221 (Ed. 6) - ISSN 0936-0085 (Ed. 10)
[0078]
Ed. 12 (1995),1 - 2. - XXVIII, 1082 S. - ISBN 3-598-20721-2 : DM 598.00

Das jetzt regelmäßig im Zweijahresabstand erscheinende internationale Bibliotheksadreßbuch hat mit seiner neuesten Ausg. gegenüber der in IFB 94-1-040 besprochenen Ed. 11 (1993) keine Veränderung der Anlage erfahren: Hauptteil im englischsprachigen Nationenalphabet, innerhalb nach Bibliothekstypen mit Register der Bibliotheksnamen. Allerdings wurden die Aufnahmekriterien modifiziert, d.h. (wie damals gefordert) die Bestandsuntergrenzen auf 60.000 Bände bzw., bei Spezialbibliotheken, auf 10.000 Bände verdoppelt. Das führte zu einer Reduktion der verzeichneten Bibliotheken von 45.773 (einschließlich Mehrfacheintragungen[1]) auf nur noch 39.839 in 189 (zuvor 181) Ländern. Eine erneute Überprüfung der in der letzten Rezension aufgeführten Mängel ergab, daß diese nur zum Teil beseitigt wurden: Unsere Nationalbibliothek in Frankfurt, Berlin und Leipzig, (die nach der Sprachregelung diesen Rang mit ihren Schwestern in Berlin und München in der entsprechenden Rubrik teilt) hat wie bisher drei Eintragungen (7702 - 7704): Die Deutsche Bibliothek, Die Deutsche Bibliothek - Deutsche Bibliothek/Frankfurt (mit partiellen Überschneidungen bei den Angaben) sowie Die Deutsche Bibliothek - Deutsche Bücherei. Das Deutsche Musikarchiv fehlt diesmal zwar nicht mehr völlig, hat allerdings auch keine eigene Eintragung erhalten und ist deshalb nicht im Register nachweisbar, sondern ist unter der Frankfurter Bibliothek subsumiert, während andererseits das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Bücherei (10984) eine eigene Eintragung bekommen hat und zusätzlich unter der Leipziger Bibliothek erwähnt wird. Diese Inkonsequenzen lassen sich nur damit erklären, daß an jede Teilinstitution Fragebogen verschickt und von dieser beantwortet wurden, ohne daß sich die Oberbehörde um die Koordinierung der Antworten gekümmert hat. Die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz hat ihre Wiedervereinigung zumindest in der gemeinsamen Eintragung für ihre zwei Häuser jetzt auch im Hinblick auf die Bestandsangaben gemeistert.

Da die Zahl der verzeichneten Bibliotheken beträchtlich abgenommen hat, ist es auch nicht verständlich, warum die neue Ausgabe trotz eines um 100 S. geringeren Umfangs auf zwei Teilbände aufgeteilt wurde; noch bedenklicher ist, daß der Käufer gegenüber der Vorauflage wieder einen glatten Hunderter mehr berappen muß, nachdem bereits die Vorauflage um genau DM 100.00 (rechnet sich leichter!) aufgeschlagen hatte. Damit ist jetzt die Schmerzgrenze selbst für ein häufig benutztes Nachschlagewerk erreicht.

sh


[1]
So ist z.B. die Bayerische Staatsbibliothek weiterhin sowohl unter National libraries (7705) als auch unter General research libraries (7743) mit identischen Angaben verzeichnet. Die Staatsbibliothek zu Berlin ist dagegen nur Nationalbibliothek. Dagegen sind die Doppeleintragungen für die Staats- bzw. Landes- und Universitätsbibliotheken unterschiedlich umfangreich, je nachdem, ob sie in der Rubrik General research libraries (weniger ausführlich) oder bei den University libraries ... (ausführlicher) stehen. Für Bremen wird beide Male (7714 und 8081) ein putzig klingender shelf cat[alog] of German press genannt, womit wohl der Standortkatalog der Deutschen Presse gemeint ist. (zurück)

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