Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 3
[ Bestand in K10plus ]
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Directory of directories on the internet


95-3-310
Directory of directories on the internet : a guide to information sources / Gregory B. Newby. - 2. printing. - Westport ; London : Mecklermedia, 1994. - XVII, 153 S. ; 28 cm. - ISBN 0-88736-768-2 : $ 29.50
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"This Book is a buffer between you and a severe case of information overload" steht als Motto über dem ersten Kapitel dieses Nachschlagewerks. Der Titel ist nicht ganz korrekt, da auch sehr viele Internet-Primärquellen enthalten sind und nicht nur Verzeichnisse und Listen dieser Primärquellen. Die 12 Kapitel behandeln:

1. Introduction; 2. Tools for networked information discovery and retrieval (S. 4 - 23). Hier werden verschiedene Gopher-Server im einzelnen vorgestellt. Sehr knapp werden außerdem WAIS und WWW beschrieben. Ansonsten wird aber im gesamten Adreßbuch nicht mehr auf das World Wide Web hingewiesen, obwohl es sich um den Internet-Dienst mit den größten Zuwachsraten handelt.

3. Resource guides (S. 24 - 36). Beschrieben werden zehn umfangreiche Werke zur Nutzung des Internet, z.B. Surfing the Internet (61 KB). Die Angaben enthalten Bezugsadresse, letztes Update, Copyright-Vermerke, Zielgruppen und einen Auszug aus dem jeweiligen Text.

4. OPACs (S. 37 - 43). Beschrieben werden fünf Listen, die OPACs verzeichnen, z.B. Accessing online bibliographic databases (295 KB) von Billy Baron. Zwei Einträge beschreiben die beiden Softwareprodukte Hytelnet und Libs, die für OPAC-Recherchen geeignet sind.

5. E-mail, mailing lists and newsgroups (S. 44 - 59). Beschrieben werden sieben "lists of lists", z.B. Directory of scholarly electronic conferences oder directory of electronic journals and newsletters. Zwei Einträge beschreiben die beiden Newsgroups news.annonce.newusers und news.answers.

6. Resources for anyone (S. 60 - 68). Hier sind vier Datenbanken zu finden, die in diesem Verzeichnis m.E. fehl am Platz sind. Weitaus besser in ein Adreßbuch "hoch zwei" paßt der Hinweis auf das Gutenberg-Projekt.

7. FTP directories (S. 69 - 80) enthält Listen von FTP-Servern und Hinweise einzelner FTP-Sites, z.B. die Online book initiative sowie eine FTP-Netiquette.

8. Special interest and regional resources (S.81 - 101) mit etlichen hochinteressanten Informationen, z.B. die Liste der Library-oriented mailing lists oder das LIBSOFT archive, einer "super resource for information professionals".

9. Individual efforts (S. 102 - 107). Hinweise auf drei Listen und zwei Texte, z.B. BABEL - A listing of computer oriented abbreviations and acronyms (89 KB).

10. Books (S. 108 - 111) zum Thema Internet sowie die Online-Bibliographie Recent internet books (27 KB).

11. Miscellaneous (S. 112 - 121): "This chapter lists resources that do not fit in any of the other chapters", schreibt der Autor, führt aber trotzdem die Internet bibliography auf, die im vorherigen Kapitel genausogut hätte stehen können, oder weitere FTP-Sites.

12. Keeping informed of future directions (S. 122 - 132). Zum Schluß wird es nochmal spannend: "The Internet Hunt" - Fragen von Rick Gates (nein, es ist wirklich nicht Bill von MS), die nur mit Hilfe von Internet Resource beantwortet werden dürfen (und vielleicht auch nur damit beantwortet werden können oder "Du sollst keine anderen Informationsquellen neben mir nutzen".

Beigaben: 1. Country codes; 2. FTP mail service; 3. Countries with searchable X.500 gateways; 4. Glossary; 5. Index by resource type; 6. Index by Internet address; 7. Index by author, maintainer or supplier; 8. Subject index.

Nach Stichproben zu schließen, hat der Autor, Dozent an der Graduate School of Library and Information Science, University of Illinois, seine Recherchen spätestens Anfang 1993 abgeschlossen. Das Buch ist also ca. ein Jahr später erschienen und da es bis zur Anzeige in IFB noch einmal längere Zeit gedauert hat, kann in Anbetracht der rasanten Veränderungen im Internet nur empfohlen werden, auf das Erscheinen der nächsten Auflage zu warten. Insgesamt fragt man sich, ob es überhaupt sinnvoll ist, dergleichen verderbliche Information noch in gedruckter Form zu publizieren, statt sie gleich im Internet anzubieten.

Carl Dietz


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