Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 1/2
[ Bestand in K10plus ]
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Multilingual dictionary of publishing, printing and


93-1/2-055
Multilingual dictionary of publishing, printing and bookselling / Cassell & The Publishers Association. Ed.: Alan Isaacs ... - London : Cassell, 1992. - 439 S. ; 26 cm. - ISBN 0-304-32612-7 : œ 50.00
[1497]
93-1/2-056
Multilingual dictionary of printing and publishing terms : English, French, Spanish, Italian, German, Dutch, Swedish / John Peacock. - 1. ed., repr. - London [u.a.] : Blueprint, 1992. - 242 S. ; 25 cm. - ISBN 0-948905-35-2 : œ 45.00. - (Auslfg.: Chapman & Hall, 2 - 6 Boundary Row, London SE1 8HN)
[1599]

Fachwörterbücher zum Bibliotheks-, Buch- und Verlagswesen wurden zuletzt in einer Sammelrezension in ABUN in ZfBB 38 (1991),5, S, 428 - 488 besprochen, darunter auch das Wörterbuch des Buches von H. Hiller und das Pons-Fachwörterbuch Druck- und Verlagswesen Englisch - Deutsch (mit einem Register der deutschen Begriffe); letzteres beschränkt sich nicht auf Wortgleichungen, sondern weist eine reiche Mikrostruktur auf. Bei dem neuen, vom englischen Verlegerverband geförderten polyglotten Wörterbuch des Druck- und Verlagswesens handelt es sich dagegen um ein reines Äquivalenzwörterbuch für die folgenden sieben Sprachen: Englisch (mit separaten Lemmata für abweichenden amerikanischen Sprachgebrauch), Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Schwedisch und Spanisch. Diese Sprachenwahl erlaubt eine Verständigung auch mit den Ländern Lateinamerikas und Skandinaviens, jedoch nur bedingt mit denen Osteuropas und man hätte - auch im Hinblick auf die Größe des Marktes - die Berücksichtigung zumindest des Russischen gewünscht.[1] Im Unterschied zu den meisten anderen polyglotten Wörterbüchern, die eine Sprache - heute zumeist das Englische - zur Leitsprache wählen und die Begriffe in den anderen Sprachen nur als Registereintragungen berücksichtigen, sind hier alle Sprachen insofern gleichberechtigt, als unter den Wörtern in allen Sprachen vollständige Eintragungen vorgenommen wurden, d. h. in jedem Fall die Äquivalente in den anderen Sprachen folgen. Insgesamt sind es ca. 11.800 Lemmata, so daß - läßt man die amerikanisch-englischen Begriffe beiseite - auf jede Sprache knapp 1700 Lemmata entfallen, was denn doch für die Weite des Gebietes mit seiner sehr speziellen Terminologie viel zu wenig ist. So stellt man denn auch sehr schnell fehlende Begriffe (z. B. Modernes Antiquariat, Partwork, Preisbindung, Schimmelbogen) fest, wobei ersteres sich unter dem ungebräuchlichen Remittendenbuchhandlung wiederfindet. Zumeist sind aber zumindest die deutschen Äquivalente sprachlich in Ordnung. Die Liste der fehlenden Begriffe ließe sich durch einen Vergleich mit einschlägigen Lemmata aus dem Hiller fast beliebig verlängern. - Ob dieses Wörterbuch seinen im Vorwort genannten Hauptzweck, nämlich bei der Abfassung von Verträgen im internationalen Druck- und Verlagsgewerbe zu dienen, in Anbetracht der viel zu geringen Zahl der Lemmata und der gerade auch für derartige Zwecke unzureichenden Beschränkung auf die reinen Äquivalente zu erfüllen vermag, kann man bezweifeln.

Ein Jahr vor dem gerade besprochenen Fachwörterbuch (und im Jahr 1992 bereits nachgedruckt), erschien gleichfalls in Großbritannien ein weiteres, ebenfalls siebensprachiges Fachwörterbuch, das lediglich statt des Portugiesischen das Niederländische berücksichtigt und das auch inhaltlich weitgehend identisch ist. Es fehlt zwar im Titel der Begriff "bookselling", doch heißt es in der Vorbemerkung des Herausgebers "commercial, sales and marketing terms are included ..." Trotzdem liegt bei fast identischer Lemmazahl (ca. 1700) der Schwerpunkt auf der Herstellung: von den 30 englischen Begriffen mit Anfangsbuchstaben A - Bin fehlen 13 im vorhergehenden Wörterbuch und dabei handelt es sich um Begriffe aus diesem Bereich. Im Gegensatz zum ersten Wörterbuch ist dieses konventionell angelegt, d. h. mit einem Hauptteil, in dem mit Englisch als Leitalphabet tabellenartig die Äquivalente in den anderen sechs Sprachen angegeben sind. Die sechs weiteren Teile für die einzelnen Sprachen jeweils mit englischen Äquivalenten haben somit Registerfunktion für den Hauptteil.

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[1]
Die im vorliegenden Wörterbuch nicht erwähnte Konkurrenz berücksichtigt zwanzig Sprachen, nämlich außer den hier berücksichtigten noch Bulgarisch, Dänisch, Finnisch, Kroatisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch. Dafür sind für jede Sprache nur ca. 1000 Begriffe verzeichnet, allerdings unter Beschränkung auf das Verlagswesen: Publisher's practical dictionary in 20 languages = Wörterbuch des Verlagswesens in 20 Sprachen / ed. by Imre Móra. - 3., rev. ed. - München [u.a.] : Saur, 1984. - XI, 417 S.
Gleichfalls nicht erwähnt ist das polyglotte Wörterbuch zum graphischen Gewerbe in acht Sprachen: Fachwörterbuch Polygrafie : englisch, deutsch, französisch, russisch, spanisch, polnisch, ungarisch, slowakisch ; mit etwa 14.000 Fachbegriffen / hrsg. von Wolfgang Müller. - 1. Aufl. - Frankfurt (Main) : Deutscher Fachverlag, 1980. - 1019 S. (zurück)

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