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Neue Philosophie-Lexika im Überblick


96-2/3-183 bis 96-2/3-191 (Vorspann)

Neue Philosophie-Lexika im Überblick

von

Jürgen Weber

Philosophische Wörterbücher, Lexika und Enzyklopädien am Ende des 20. Jahrhunderts - enttäuscht wird, wer da in Zeiten vorschnell konstatierter Orientierungslosigkeit und manifester Krisen Vorreden erwartet, die das Lexikon als die bewährt schnelle, konzise und zuverlässige Informationsquelle anpreisen, mit der das fragmentierte postmoderne Weltbild zu kitten sei. Statt dessen wird, vorzugsweise mit Produkten deutscher Provenienz, ein "Instrument wissenschaftlicher Arbeit" (J. Mittelstraß) an die Hand gegeben oder auch die "Einübung in die Philosophie" (B. Lutz) in Aussicht gestellt. Im angloamerikanischen Bereich wird schon einmal ungeniert auch auf den Unterhaltungswert der Lektüre verwiesen, aus Oxford ist in Sachen Philosophie gar eine Art Entertainment auf hohem Niveau anzukündigen.

Von den Marktstrategen in den Verlagen werden die prominenten Vertreter vom Fach, so sie sich denn als Beiträger gewinnen ließen, mittlerweile geschickt als Werbeträger eingesetzt. Der Trend geht zu fächerübergreifenden Kompendien, der Kreis der Adressaten soll vom Laien bis zum Experten reichen. Die Nachschlagewerke werden sich daran messen lassen, ob die Balance gelungen ist zwischen dem Anspruch auf sachgerechte Information und der Auswahl der Stichwörter in der Beschränkung auf das, was durch die Definition des Adressatenkreises vorgegeben ist.

Vorgestellt werden zunächst fünf ein- und mehrbändige Werke, die sowohl Personen als auch Sachen behandeln; es folgen zwei biographischen Lexika und schließlich zwei Lexika der Begriffe und Theorien.


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