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25 Jahre Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und


95-3-487


25 Jahre Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie : Rückblick und Werkstattbericht
von
Werner Bies

Nur selten gewähren Autoren und Herausgeber von Nachschlagewerken Einblicke in ihre Werkstätten: zum Nachteil ihrer Nutzer und vor allem der professionellen Informationsvermittler, denn Einsichten in die Produktion von Informationsmitteln fördern ihren effizienten Gebrauch. Idealiter stehen Produktion und Rezeption von Informationsmitteln in einem dialektischen Verhältnis. In diesem Sinne mögen die folgenden Anmerkungen zur Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie
[1] (Zitiertitel: BSIM) - deren 25. Band sich in diesen Tagen (Juni 1995) im Druck befindet - verstanden werden. Bewußt werden nicht nur ihre formalen Aspekte, sondern auch ihre Intentionen und Inhalte vermittelt sowie ihre Produkthistorie geschildert.

1. Die Initiative: Begründer und Verleger

Wie so viele (geistes)wissenschaftliche Unternehmungen ist die Gründung und das Konzeption auch der BSIM der Initiative eines einzelnen Wissenschaftlers zu verdanken ebenso wie ihre Realisierung dann dem Verständnis eines Verlegers, der keinem Großverlag vorsteht. 1968 begründet der Realschullehrer und Privatgelehrte Manfred Lurker[2] (1928-1990) die BSIM als laufende Bibliographie, auch gedacht als Fortsetzung seiner Bibliographie zur Symbolkunde.[3] Die Bände 1 (1968) und 2 (1969) der BSIM erscheinen noch im Verlag Librairie Heitz[4] (Baden-Baden), seit Band 3 (1970) im Verlag Valentin Koerner[5] (ebenfalls Baden-Baden), wie die Librairie Heitz seit der Umfirmierung im Jahr 1971 heißt. Zu den Schwerpunkten des Koerner-Verlags zählen bibliographische Werke (bekannt vor allem: die Reihe Bibliotheca bibliographica Aureliana) sowie die Fach- bzw. Sachgebiete Humanismus und Frühe Neuzeit (wesentlich repräsentiert in der Reihe Saecvla spiritalia), Musikwissenschaft (Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen), Kunstgeschichte (Studien zur deutschen Kunstgeschichte), Symbolforschung und Theologie (Bibliotheca dissidentium mit den Unterreihen Répertoire des non-conformistes religieux des seiziŠme et dix-septiŠme siŠcles und Scripta et studia).

Zu Recht gilt Manfred Lurker als einer der produktivsten[6] und bedeutendsten Symbolforscher unseres Jahrhunderts, der sich insbesondere einen Namen als Verfasser und Herausgeber mehrerer, teilweise auch in andere Sprachen übersetzter Standardnachschlagewerke zur Symbolik und Mythologie gemacht hat.[7]

2. Symbol: Definitionen und Intentionen, anthropologischer Stellenwert, Vielfalt und Allgegenwart

In Gero von Wilperts Sachwörterbuch der Literatur[8] wird das Symbol definiert als "jeder auf etwas Höheres verweisende Vorgang oder Gegenstand"; gemeint sind "besonders traditionelle Symbole und Zeremonien religiöser Gemeinschaften, die nur den Eingeweihten verständlich sind (z. B. Fahne, christliches Kreuz und Abendmahl)". In der Dichtung wird das Symbol gerne verstanden als ein "sinnlich gegebenes und faßbares, bildkräftiges Zeichen, das über sich selbst als Offenbarung veranschaulichend und verdeutlichend auf einen höheren, abstrakten Bereich verweist", als "'Sinnbild' von besonders eindringlicher Gefühlswirkung, künstlerischer Kraft und weitgespanntem Bezugskreis, das in der Gestaltung des Einzelnen, Besonderen ein nicht ausgesprochenes Allgemeines durchscheinen und ahnen läßt und als andeutender Ersatz für ein geheimnisvolles, undarstellbares und hinter der sinnbildlichen Erscheinungswelt liegendes Vorstellungsgebilde im Bild dessen weiten seelischen Gehalt zu erschließen sucht, der im Bild enthalten, jedoch von ihm selbst verschieden ist." Manfred Lurker betont vor allem den hier angesprochenen Verweisungscharakter des Symbols: "Streng genommen deutet das Symbol immer auf eine andere Seinsebene und hat neben der offenbarenden Funktion für den Eingeweihten zugleich eine verhüllende dem Nichtwissenden gegenüber. Symbole sind Sinn-Bilder, die aus dem menschlichen Bedürfnis heraus gestaltet wurden, das Unanschauliche als Anschaubares zu besitzen - richtiger ausgedrückt als Wahrnehmbares. Denn neben dem Bild und Gebilde können auch Wort und Klang, Bewegung und Handlung symbolische Bedeutung haben."[9] In allen Bereichen des Lebens gelangt somit die Symbolhaftigkeit menschlicher Existenz zum Ausdruck, wo "das Innere durch ein Äußeres, das Geistige durch Körperliches, das Allgemeine durch ein Einzelnes, das Ganze durch einen Teil, das Unsichtbare durch ein Sichtbares, das Unwandelbare durch Vergängliches angedeutet werden soll".[10]

Zu Recht läßt sich der Mensch als symbolschaffendes Wesen definieren: Der Symbolgebrauch stellt somit auch eine gern und oft genutzte Basis dar, auf die sich anthropologische Forschung, hermeneutisches Streben und letztlich wohl auch zu einem großen Teil kultur- und geisteswissenschaftliche Erkenntnisinteressen gründen lassen. Symbole sind im menschlichen Leben in der Tat allgegenwärtig, sie begegnen in Mythen und Ritualen, in Religionen, im Brauchtum und in Träumen, in Literatur und Kunst, in den Geheimwissenschaften, in der Politik, in der Werbung, im Sport. Sie finden sich in allen Kulturen und zu allen Zeiten, auf vielfältigen 'Trägern' (Beispiele: Heiligenbilder, Kleider, Münzen, Totem, Schmuck, Spielkarten, Wappen) und im Rahmen vielfältiger 'Handlungen' (Beispiele: Initiationsritual, Liturgie). Sie begegnen in den ersten Höhlenmalereien, in den Porträts der Renaissance, im alchemistischen Buch des 16. und im Emblembuch des 17. Jahrhunderts, den Volksfesten des 19. Jahrhunderts ebenso wie im zeitgenössischen Science-Fiction-Film. Jede 'Geschichte', von der Kostümgeschichte bis zur Architekturgeschichte, von der Religionsgeschichte bis zur Medizingeschichte, von der Alltagsgeschichte bis zur Herrschergeschichte ist immer auch Symbolgeschichte. Auf die westliche Kultur bezogen: Die sogenannte high-brow-Kultur bezeugt die faszinierende Vielfalt des Symbolgebrauchs ebenso wie die Popularkultur. Symbole, Symbolik und Symbolhandlungen begegnen in einer Ode Friedrich Hölderlins oder der Osterbotschaft des Papstes ebenso wie bei einem massenmedial inszenierten Fußballspiel oder im Werbeprospekt eines Reiseveranstalters. Das Spektrum reicht vom Gebrauch der Zahlen in Edmund Spensers allegorischem Epos The Faerie Queene, dem Einsatz der Farbe 'Blau' in einem Gedicht Georg Trakls oder dem Kreuz auf einem Grabstein, über die Sonnenblume auf dem Plakat einer ökologischen Partei bis hin zum Anker als beliebtem Motiv im visuellen Repertoire eines Tätowierungssalons.

Zu einer Zeit, als 'ganzheitlich' noch nicht zum beliebigen Modewort geworden war, hat Manfred Lurker bereits die ganzheitliche und damit auch integrierende Funktion des Symbols und der Symbolkunde hervorgehoben: "Die symbolkundliche Betrachtungsweise sprengt wie kaum eine andere die Grenzen der Fachwissenschaft und drängt geradezu auf eine ganzheitliche Schau, obwohl der Begriff des Symbols in den einzelnen Forschungsbereichen eine spezifische Prägung erhalten hat."[11] Das Symbolische wird Lurker so zum "Kristallisationspunkt für ganzheitliche Wissenschaftsbetrachtung und Sinn-Forschung".[12] Wichtig ist dabei die Erkenntnis, "daß das Symbol und die ihm verwandten Termini eine Begriffsreihe bilden, bei der die Einzelbegriffe nebeneinanderstehen und ineinander übergehen [...]. Symbol, Emblem, Allegorie, Metapher, Gleichnis, Parabel, Analogie sind sich nahe verwandt, ein Begriff wechselt in den anderen über, so daß sich der Standort des einzelnen oft nicht immer exakt bestimmen läßt. Selbst scheinbar oder wirklich am Rande liegende Begriffe - wie etwa Archetyp, Bild, Motiv, Typos, Topos, Chiffre, Signum, Signal, Symptom - können, je nach Blickwinkel, in diesem Spektralband Aufnahme finden."[13]

3. Symbole - Definitionen und Zeugnisse: Folgen für die Intentionen der BSIM

Ausgehend von diesen Betrachtungen ist eine präzise Definition des Symbolbegriffs nicht möglich und eine exakte Grenzziehung für die BSIM nicht zu erwarten, im übrigen auch gar nicht wünschenswert. In einem sehr pragmatischen Sinne verzeichnet die BSIM denn auch die symbolkundliche Literatur. Sie erhebt hierbei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, will eher Wegweiser sein als streng vermessender Kartograph. Oftmals berücksichtigt sie weniger den Fachwissenschaftler, der sich in den einschlägigen Organen seines Faches orientieren möge, als den interdisziplinär orientierten, hermeneutischen Generalisten oder den transdisziplinär interessierten Zaungast. Auch der Mythos als umfassende bildliche Deutung der Welt ist aufgrund seiner großen Affinität und vielfältigen Bezüge zum Symbolischen - u.a. Mythos als "Exegese des Symbols" (J. J. Bachofen) - explizit im Titel des Referateorgans - Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie - ausgewiesen. Ebenso hat die Ikonographie hier ihren Platz, primär verstanden als kunstwissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Inhalt künstlerischer Darstellungen, mit der Deutung von Bildgegenständen befaßt und bei deren Entschlüsselung häufig ein Rückgriff auf tradierte Symbolreservoirs, insbesondere literarische Quellen wie die Texte antiker Autoren oder die Bibel, vonnöten ist. Angezeigt werden gelegentlich auch Studien ohne direkt symbolkundlichen Aspekt, die als Hintergrundstudien - etwa mit kultur- oder religionsgeschichtlicher Ausrichtung - wichtig sind. Unmißverständlich ausgeschlossen bleibt hingegen das Symbol, so wie es in der Konfessionskunde, in der symbolischen Logik oder in der modernen Biologie verstanden wird. Auch das Symbol, wie es gerne von Sozialwissenschaftlern begriffen wird, als "jede wahrnehmbare Einheit, die im Rahmen einer Kultur als stellvertretendes Zeichen für bestimmten Sinn, Sinnzusammenhang, Bedeutung, Wert usw. fungiert",[14] wird nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. So wird man denn auch die zahlreichen Publikationen zum Thema Statussymbol[15] in der BSIM vergeblich suchen.

Allgegenwart und Vielfalt von Symbolzeugnissen, Universalität sowie Trans- und Interdisziplinarität der Symbolforschung: Will eine Bibliographie diesen Ansprüchen, besser: Postulaten, gerecht werden, so hat sie das symbolkundlich relevante Schrifttum zahlreicher Wissenschaften, nahezu aller Geistes- und Kulturwissenschaften zu erfassen. Besondere Erwähnung verdienen hierbei folgende - traditionsreiche und eher rezente - Wissenschaften, Disziplinen oder Fachgebiete wie Vor- und Frühgeschichte (auch im Hinblick auf die - vermeintliche? - Antithese von Mythos und Logos), Archäologie, Ägyptologie, Klassische Philologie, Orientalistik, Philosophie, Ideen- und Mentalitätsgeschichte, Geschichte der Mystik, Theologie, Liturgik, Vergleichende Religionswissenschaft, Ethnologie, Volkskunde, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Rechtsgeschichte, Psychologie, Psychiatrie, Medienwissenschaft und Kommunikationstheorie (Stichwort Symbolpublizistik), Buchwissenschaft (Stichwort Buchillustration) und Heraldik. Auch die Naturwissenschaften, die der mit der Materie nicht Vertraute hier nicht unbedingt erwarten würde, verdienen entsprechende Berücksichtigung. Erwähnt seien hier insbesondere die Geschichte der Medizin und der Pharmazie (Beispiel: Apothekennamen). Bei alledem kommt einigen Autoren (William Blake, Dante), Künstlern (Caspar David Friedrich) und Wissenschaftlern (Erwin Panofsky, Aby M. Warburg) eine geradezu 'kanonische' Bedeutung zu.

Ein großes Problem stellen eher 'halbseidene' Wissenschaften, die sog. Geheimwissenschaften, Wissensgebiete und Gattungen wie Astrologie, Esoterik und die Fantasy-Literatur dar. Man denke hier an die umfangreiche Literatur zu Themen wie Astralleib, Bewußtseinserweiterung, chinesische Astrologie, Geistheilung, Nahtod-Erfahrung, New Age, Parapsychologie, Präastronautik, Schamanismus, Seelenwanderung, Traumdeutung, UFO, Zeitreise und dergleichen mehr. Als Zeugnisse des Symbolischen darf solches Schrifttum nicht völlig vernachlässigt werden, eine 'Überschwemmung' des Referateorgans mit der entsprechenden, kaum noch übersehbaren,[16] zum großen Teil auch nur schwer erträglichen Literatur muß aber dringend vermieden werden. Andererseits gilt aber für alle Bereiche, daß gerade mediokre Werke und Zeugnisse von besonderem Interesse für die symbolkundliche und ikonographische Forschung sind.

Wie jedem Referateorgan eignet auch der BSIM ein ausgesprochener Enzyklopädismus. Doch darf dieser nicht als primär oder gar alleinig objektbezogen mißverstanden werden. Es geht um mehr, als nur dem Nutzer möglichst rasch Informationen zu einzelnen 'Objekten' der Symbolkunde (Beispiele: Einhorn, Pelikan, Sonne, Farbe Weiß oder die Zahl Zwölf) bereitzustellen. Von ebenso großem, wenn nicht gar größerem Interesse sind symbolische Prozesse und symbolkundliche Anliegen, Ideogramme und Konzepte wie Allegorese, Bildprogramm, Denkraum, Mnemosyne, Mythisierung, Pathosformel, Transzendenz, die Dichotomie Idee vs. Erscheinung oder die Ideengeschichte der - vermeintlichen? - Antithese von Mythos und Rationalität; sie alle müssen in der BSIM angemessene Berücksichtigung finden. Dieses Bestreben heißt freilich nicht, daß der BSIM der häufig erfahrene wissenstaxonomische Befund fremd wäre, daß die Repräsentation von Fakten-, Sach- und Gegenstandswissen sich zumeist weit einfacher gestaltet als die Repräsentation von Methoden-, Problemlösungs-, Strategie-, Kategorie-, Paradigmen- oder Aspektwissen. Und doch stellt die BSIM die wohl einzige Bibliographie dar, die sich einem zentralen Aspekt, einer Einstellung, einem Zugriff, einem leitenden Erkenntnisinteresse widmet, die mit den oben genannten Definitionen und Intentionen umschrieben werden können: der Mensch als symbolschaffendes Wesen oder die Welt der Erscheinungen, die auf eine Welt der Ideen verweist.

4. BSIM : zur Typologie einer Bibliographie

Die jährlich erscheinende Bibliographie ordnet die Titel im Alphabet der Verfasser; wenn irgend möglich wird eine Einordnung unter dem Sachtitel vermieden. Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung der BSIM verbietet sich eine Ordnung nach Sachgruppen oder gar einer ausgeklügelten Systematik. Im Untertitel als "internationales Referateorgan" definiert, enthält die BSIM sehr verschiedene Formen von Eintragungen: sowohl reine Titelangaben, Annotationen, kurze - teils deskriptive, teils evaluative - Referate, aber auch ausformulierte Rezensionen, in denen sich durchaus auch wissenschaftliche Streitlust kundtut. Wie alle anderen Speicher verdichteten Wissens bewegen sich auch Referateorgane nicht in einem platonischen Reich der reinen Ideen, sondern sind in die interessegeleiteten Diskursgemeinschaften ihrer Zeit eingebunden. Die BSIM ist somit zum Teil als bloß anzeigende, zum Teil aber auch als kritische oder räsonnierende, gelegentlich gar empfehlende Bibliographie einzustufen.

Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen dokumentiert die BSIM ausschließlich Sekundärzeugnisse zur Symbolik, d. h. symbolkundliche Publikationen, nicht aber Primärzeugnisse zur Symbolik, z. B. Romane, in denen die Symbolik eine tragende Rolle spielt. Insofern kann auch die BSIM "einen wesentlichen Mangel der gegenwärtigen geisteswissenschaftlichen Forschung" nicht beheben: "das nahezu völlige Fehlen einer interdisziplinär organisierten, möglichst universellen thematologischen Kontrolle. Der Begriff 'thematologische Kontrolle' wird hier analog zum Terminus 'bibliographische Kontrolle' gewählt, der vor allem in seiner Spielart 'universal bibliographic control' geläufig ist und das - wohl niemals realisierbare - Bestreben bezeichnet, das weltweit erscheinende Schrifttum möglichst lückenlos zu erfassen. Eine auf gleichem Anspruchsniveau angesiedelte thematologische Kontrolle bedeutete eine möglichst vollständige Dokumentation zentraler Themen, Motive, Symbole und Allegorien in allen verfügbaren Medien und Gattungen."[17]

Die BSIM verzeichnet monographisches und unselbständiges Schrifttum. Mit Beharrlichkeit ergeht an alle Mitarbeiter die Aufforderung zur autoptischen Arbeit, deren Notwendigkeit freilich von den Wissenschaftlern bei weitem nicht so sehr erkannt wird wie von dem in bibliographischen Angelegenheiten von Haus aus mißtrauischen Bibliothekar. Die Bibliographie kann somit leider nur sehr bedingt als Primärbibliographie bezeichnet werden, tatsächlich erweist sie sich über weite Strecken als Sekundärbibliographie.

Die BSIM kann auch nicht als Allgemeinbibliographie bezeichnet werden, sprengt aber gleichwohl ihrem Anspruch auf Universalität gemäß den Rahmen der üblichen Fachbibliographie. Anhand von fünf im Alphabet aufeinanderfolgenden Titeln aus dem Band 22 (1989), die im übrigen allesamt nicht das Stichwort Symbol enthalten (zufälligerweise handelt es sich hierbei ausschließlich um deutschsprachige Titel), soll beispielhaft das breite Spektrum, d. h. die thematische Vielfalt der angezeigten Titel verdeutlicht werden:

Lexikon der biblischen Personen / von Martin Bocian. Unter Mitarb. von Ursula Kraut und Iris Lenz. - Stuttgart : Kröner, 1989. - (Kröners Taschenausgabe ; 460).[18]

Kulturgeschichte des Wassers / hrsg. von Hartmut Böhme. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1988. - (Suhrkamp Taschenbuch ; 1486)

"Frucht des Gewitters" : Hölderlins Dionysos als Gott der Revolution / Bernhard Böschenstein. - Frankfurt am Main : Insel-Verlag, 1989.

Die Tierwelt des alten Ägypten : untersucht anhand kulturgeschichtlicher und zoologischer Quellen / Joachim Boessneck. - München : Beck, 1988.

Zivilisation und Rationalisierung : die Zivilisationstheorien Max Webers, Norbert Elias' und der Frankfurter Schule im Vergleich / Artur Bogner. - Opladen : Westdeutscher Verlag, 1989.

Eine dominante Publikationssprache oder gar eine lingua franca der Symbolforschung gibt es nicht. Symbolkundliche Literatur erscheint in vielen Sprachen; neben den englisch- und deutschsprachigen Publikationen verdient das im deutschsprachigen Wissenschaftsbetrieb und Bibliothekswesen mehr und mehr, zum Teil sogar schändlich vernachlässigte Schrifttum der Romania (Frankreich, Italien, Spanien) besondere Erwähnung. Aus naheliegenden Gründen wird auch in der BSIM nicht allen ausländischen Publikationen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Als Verkehrssprachen für die Abstracts befürworten wir im übrigen Englisch und Deutsch, wegen der doch weltweit rapide im Schwinden begriffenen Fremdsprachenkenntnisse akzeptieren wir weit weniger gern Französisch und Italienisch.

Die BSIM stellt - wie aus all dem oben Gesagten bereits abzuleiten - eine Auswahlbibliographie dar. Ihr Auswahlcharakter spiegelt sich auch in der - im übrigen von Band zu Band schwankenden - begrenzten Zahl der angezeigten Titel, die sehr deutlicht macht, daß bei weitem nicht alle weltweit erscheinende symbolkundliche Literatur erfaßt wird.[19] Es wäre im übrigen unredlich, den Auswahlcharakter der Bibliographie ausschließlich auf eine tiefgründige Programmatik zurückzuführen; er beruht leider auch auf dem Umstand, daß nicht immer für alle Bereiche der Symbolforschung kompetente und arbeitswillige Referenten bereitstehen (zum Referentensystem später mehr).

Wie fast alle laufende Bibliographien kämpft auch die BSIM gegen ungebührlichen Berichtsverzug; der - nun wahrlich nicht originelle - Zielkonflikt zwischen Präzision und Aktualität der bibliographischen Angaben zählt zu den großen Sorgen auch des BSIM-Bibliographen. Das Problem der Rückergänzung wird flexibel gehandhabt; in jüngster Zeit verzeichnen wir ein stärkeres Bedürfnis, auch ältere, bislang übersehene Titel noch aufzunehmen. In den soeben erstellten Bänden wurden im übrigen im Sinne einer systematischen Rückergänzung einige für die symbolkundliche Forschung wichtige Zeitschriften ausgewertet wie z.B. Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Numen : international review for the history of religions oder Zeitschrift für Kunstgeschichte.

Zur Verbreitung und zum Preis: Die BSIM wird in 1.000 Exemplaren hergestellt und kostet DM 48,00.[20] Die meisten Abnehmer sind Bibliotheken.

5. BSIM: eine Bibliographie auf der Basis eines informellen Referentensystems

Wie viele Kulturprodukte, die für die vordergründige Inszenierung von Politikern untauglich sind, wird auch die BSIM ohne Unterstützung öffentlicher Geldgeber publiziert. Es handelt sich hierbei um ein 'handgestricktes' Referateorgan, das auf die Initiative, das Engagement, die Umsicht und Sorgfalt der handelnden Personen (Mitarbeiter, Verleger, Herausgeber) angewiesen ist und im wesentlichen auf dem informellen 'Netzwerk' eines Referentensystems basiert. Der Intention des Referateorgans gemäß verlaufen die einzelnen Referate, die in vielen Fällen noch nicht einmal explizit definiert und vereinbart sind, nicht entlang traditioneller, starrer Fachgrenzen, sondern tragen der Interdisziplinarität und der Dynamik der Symbolforschung Rechnung. In diesem Sinne lauten denn die (informellen) Referatsbezeichnungen auch beispielsweise nicht Anglistik, Religionsgeschichte oder Romanistik, sondern Humanismus, Platonismus, Zahlensymbolik.

Zu den Mitarbeitern der BSIM zählen bzw. zählten international ausgewiesene Wissenschaftler wie der Ägyptologe Jan Assmann, der Urgeschichtsforscher Karl J. Narr, der Medizinhistoriker Heinrich Schipperges, der Philosoph Franz Vonessen, der Humanismus- und Warburg-Forscher Dieter Wuttke. Auch diejenigen, die der BSIM geduldig ihre Zeit opfern, erfahren die einschneidenden Veränderungen, denen bibliographisches Arbeiten in unserem Jahrhundert unterworfen ist und die Eberhard Bartsch schon 1979 wie folgt beschrieb: "Der Gelehrte tritt (was mit dem Seltenwerden des einzeln arbeitenden Bibliographen eng zusammenhängt) in dem Maße in der Bibliographie zurück, in dem im allgemeinen Wissenschaftsbetrieb technokratisches Denken, Arbeitsteilung und Kostendruck an Boden gewinnen; in diesem Rahmen ist Bibliographie nicht mehr 'Gelehrsamkeit', sondern wissenschaftliche Dienstleistung, kostenorientiert und von wachsender technischer und handwerklicher Kompliziertheit."[21]

6. BSIM: ein Referateorgan im Zeichen der Krise der Geisteswissenschaften und der geisteswissenschaftlichen Fachinformation

Auch die BSIM hat teil an einer Krise der Geisteswissenschaften, die während der bisherigen Lebenszeit dieses Referateorgans schmerzliche Einschränkungen erleiden mußten. Für die BSIM waren denn auch zahlreiche Fluktuationen bei den Mitarbeitern die Folge. Schädlich hat sich auch der imperiale Zugriff der sich gerne als neue Leitwissenschaft gerierenden Semiotik ausgewirkt, die die Symbolforschung als Teilgebiet ihrer selbst zu vereinnahmen suchte und spezifische symbolkundliche Anliegen und Erkenntnisinteressen zu ignorieren beliebte. Wenn Kritiker überdies versucht waren, im Sinne der innerhalb der politischen Semantik weiterhin geläufigen, wenn auch wohl nur noch eingeschränkt aussagekräftigen Antithese rechts vs. links den Standort der Symbolforschung zu bestimmen, wurde sie in Deutschland - im Unterschied etwa zu Frankreich - gerne rechten Strömungen zugerechnet: Auch diese im übrigen kaum haltbare Zuordnung hat der Symbolforschung sicherlich eher geschadet. Fazit: Symbolforschung war in den nunmehr fünfundzwanzig Jahren BSIM niemals Teil des intellektuellen oder wissenschaftlichen mainstream.

Bei alledem ist die BSIM - unspektakulärer, aber vielleicht um so aussagefähigerer - Teil einer konsequenten Vernachlässigung und erschreckenden Misere der geisteswissenschaftlichen Fachinformation[22] und insbesondere einer Krise der Referateorgane und der Fachbibliographien, die in Gesprächen mit Kollegen anderer Referateorgane und Fachbibliographien deutlich wird, aber aus der Beobachtung der Verzugszeiten und der hellhörigen Lektüre entsprechender Vorworte[23] u. ä. auch für den Nicht-Eingeweihten erkennbar ist. Eine Krise - dies muß aber auch deutlich gesagt werden - der weiterhin durch den großen Einsatz einiger weniger engagierter, in der Regel ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getrotzt wird.

7. Kärrnerarbeit Redaktion

Die Erstellung der BSIM erfordert einen beträchtlichen redaktionellen Aufwand. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Überprüfung bibliographischer Angaben, soweit dies bei der Aktualität der eingesandten Titel überhaupt möglich ist. Sodann bedürfen auch die eingegangenen Referate einer sorgfältigen Durchsicht. Den Universalismus und Sprachenreichtum der erstellten Abstracts mag der Umstand verdeutlichen, daß für einen einzelnen Band unter anderem Wörter - auch abgelegene, fremdsprachige und nicht alle von symbolkundlicher Provenienz - wie Bering Strait, hypäthral, saber, Saivism nachgeschlagen werden mußten.

Besondere Aufmerksamkeit muß den in verschiedenen Sprachen unterschiedlichen Schreibweisen mythologischer Figuren zuteil werden, wie sie in den Publikationstiteln oder den Abstracts vorkommen können. So hat sich beispielsweise im Englischen und Französischen die Schreibweise Gilgamesh (The new encyclopedia Britannica und Larousse), im Deutschen hingegen die Schreibweise Gilgamesch (Brockhaus) durchgesetzt. Für den griechischen Helden Herakles finden sich beispielsweise im Deutschen die Namensvariante Herkules, im Englischen die Namensformen Heracles und Hercules, im Französischen die Namensformen HéraclŠs oder Hercule, im Italienischen die Formen Eracle oder Ercole. Das klassische konfuzianische Werk Das Buch der Wandlungen wird in Kindlers Literatur-Lexikon angesetzt als I-ching, in Kindlers neuem Literatur-Lexikon als Yijing. Als weitere Namensvarianten kommen u. a. vor: I ching, I-ging, I ging, I king, I-king, Yi jing. Im Verlauf der redaktionellen Arbeit werden zahlreiche Nachschlagewerke konsultiert, die hier selbstverständlich nicht alle angeführt werden können. Immerhin dürfte es nicht ohne - auch auskunftsbibliothekarisches? - Interesse sein, daß zahlreiche Probleme mit durchaus gängigen Allgemein- oder Fachenzyklopädien wie Brockhaus, The new encyclopaedia Britannica, Kindlers neues Literatur-Lexikon oder Paulys Realencyklopädie der classischen Altertumswissenschaft gelöst werden können. Nach alledem wird die Tatsache kaum noch verwundern, daß sich über weite Strecken die redaktionelle Arbeit an der BSIM weit aufwendiger gestaltet als das Registermachen.

Welcher Bibliograph hätte nicht schon die schmerzliche Erfahrung gemacht, daß wir uns in einer Zeit schwindender bibliographischer Verläßlichkeit befinden. Die Frage, inwieweit angesichts des zunehmenden Einsatzes von PCs ein frei vagabundierendes, von Diskette zu Diskette weitergereichtes, ungeprüftes und unterschiedlichen Formatierungsregeln unterworfenes Titelmaterial für den Qualitätsverlust verantwortlich ist, läßt sich zur Zeit wohl kaum beantworten. Schlimm genug, daß diese Gefahren den meisten Wissenschaftlern kaum bewußt sind.

8. Register

Obschon die Bibliographie nach dem Alphabet der Verfasser geordnet ist, wird zusätzlich ein alphabetisch geordnetes Verfasserregister eingerichtet, um auch einen Zugriff über jene Namen zu ermöglichen, die nicht an erster Stelle der bibliographischen Eintragungen stehen: zweite und weitere Verfasser bzw. Herausgeber, Übersetzer, Illustratoren, Photographen sowie die Autoren von Beiträgen zu Sammelwerken, die im Referat des jeweiligen Sammelwerkes eigens angeführt werden.

Wichtiger aber ist ohne Zweifel das Sachregister, angesichts der tendenziellen 'Universalität' des Referateorgans kein leicht zu erstellendes Erschließungsinstrument, das den thematischen Zugang zum bibliographischen Teil ermöglicht. In den Dienst des Zugriffs auf die in der BSIM angezeigte Literatur gestellt, verzeichnen die Registereintragungen die Namen von Motiven, Themen und Stoffen (Arkadien; Lebensbaum), Autoren (Blake, William), bildenden Künstlern (Grünewald, Matthias), mythologischen Figuren (Prometheus), Wissenschaftlern (Jung, C. G.; Mƒle, Emile; Warburg, Aby M.), die Bezeichnungen von Religionen (Buddhismus), Bauwerken (Tempel), Wissenschaften (Ethnologie) und viele andere mehr. Facettenklassifikatorisch geschulte Leser werden in den wenigen Beispielen bereits unschwer wesentliche Facetten, gleichsam "fundamental categories"[24] der Symbolforschung erkennen: Symbolproduzenten, Symbolträger, Symbolsysteme. Wie für Nachschlagewerke zum Symbol und zur Symbolik nicht untypisch, sind die Signifikanten der Symbole (Beispiele, die bewußt einen hohen Vertrautheitsgrad haben: Eiche, Lilie, Rot) in der Regel deutlich besser vertreten als deren Signifikate (den oben genannten Beispielen zugeordnet: Stärke und Männlichkeit; Licht, Reinheit und Jungfräulichkeit; Leben, Leidenschaft und Liebe).

Daß "so viele verschiedenartige Disziplinen mit oft divergierenden Bedeutungen bei gleichlautenden Stichwörtern"[25] in der Symbolforschung auftreten, stellt ein weiteres großes Problem bei der Registererstellung dar. "Eine klare Unterscheidung muß auch bei nur scheinbar gleichen oder ähnlichen Motiven gemacht werden; das Kreuz als Lebensbaum ist nicht ohne weiteres identisch mit dem Baumkreuz."[26]

Bei den Registereintragungen werden Bezeichnungen mit größerer Extension ('weite' Bezeichnungen) oftmals bewußt anstelle von Bezeichnungen mit geringerer Extension ('enge' Bezeichnungen) gewählt; dies geschieht insbesondere bei - aus europäischer Sicht - weiter entfernten Religionen, Mythologien, Symbolsystemen. Favorisiert wird beispielsweise die Bezeichnung Buddhismus anstelle speziellerer buddhistischer Termini wie z.B. cintƒmani, hŒnayƒna, mahƒyƒna, mudrƒ, samsƒra.

Intention, Konzeption und Aufbau des Sachregisters haben sich in fünfundzwanzig Jahren BSIM zwar nicht wesentlich, aber doch merklich verändert. Vielfältigen Erfahrungen und Einsichten - die sich weitgehend mit denen anderer informationsvermittelnder Organe und Institutionen (Beispiel: Schlagwortkataloge) decken - galt es dabei Rechnung zu tragen: der Erkenntnis, daß im Zuge einer fortschreitenden 'Zersplitterung' der Wissenschaften eine Beschränkung auf ausgewählte 'kanonische' Stichwörter kaum noch sinnvoll ist; vor allem der damit zusammenhängenden Erkenntnis, daß Informationssuchende unter allen möglichen, im Einzelfall kaum vorhersehbaren und schon gar nicht an den Idiosynkrasien der Symbolforscher orientierten Stichwörtern nachschlagen; daß sich die Informationssuche zumeist nicht an den durch die informationswissenschaftliche Forschung vorgegebenen Postulaten der Konsequenz und Stringenz orientiert, sondern häufig assoziativ verläuft, auf den glücklichen Zufall hofft und gerne auch etwas dirty ist. Das Sachregister sucht diesen Erfahrungen heute zu entsprechen: Nicht mehr nur genuin symbolkundliche Stichwörter (Allegorie, Emblem, Orpheus, Pandora) sind mithin abfragbar, sondern verstärkt auch andere wie Medien, Politik, Populärliteratur oder Visualität. Eine pragmatische Tendenz zur Verstichwortung ist spürbar: nur ein Grund, warum der Umfang des Registers zugenommen hat. BSIM 12 (1979): 7% des bibliographischen Teils, BSIM 24 (1991): 12%. Die Tendenz zu 'synthetischen' Registereintragungen - Beispiel: Symbol, Symbolik [...] 3. In kulturellen Schöpfungen (literarisch, künstlerisch, religiös u.s.w.) und in Wissenschaftsgebieten" (BSIM 12 (1979), S. 181) - hat, dem oben diagnostizierten Trend zum 'atomistischen' Wissenschaftsbetrieb entsprechend, merklich abgenommen. Kumuliert wurden die Register der Bd. 1/20 in zwei selbständig erschienenen Registerbänden.[27] 9. Pilot-Essays

Nach den 'Paratexten' Personen- und Sachregister nun zu einem weiteren Begleittext der Bibliographie: Dem bibliographischen Teil der Bände wird jeweils ein programmatischer Aufsatz ('Pilot-Essay') vorausgeschickt, der den Symbolbegriff einzelner Wissenschaften vorstellt, das Symbolverständnis einzelner Epochen erarbeitet oder einen ansonsten 'paradigmatischen' Beitrag zur Symbolforschung leisten will. Beispiele: Zur symbolwissenschaftlichen Terminologie in den anthropologischen Disziplinen / Manfred Lurker. - BSIM. - 11 (1978). - Symbolism in depth psychology / Mokusen Miyuki. - BSIM. - 12 (1979). - Aufklärung via Mythologie : zum Zusammenhang von Naturbeherrschung und Naturfrömmigkeit um 1800 / Christoph Jamme. - BSIM. - 19 (1986). - Aby M. Warburgs Kulturwissenschaft / Dieter Wuttke. - BSIM. - 24 (1991). Die Pilot-Essays der ersten Bände wurden in einem eigenen Band zusammengestellt.[28]


[1]
Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie : internationales Referateorgan / begr. von Manfred Lurker. Hrsg. von Werner Bies und Hermann Jung. - Baden-Baden : Koerner. - 23 cm. - Aufnahme nach 24. 1991 (1994). - 1 - 9 hrsg. von Manfred Lurker; 10 - 13 hrsg. von Manfred Lurker und Helmut Schneider; 14 hrsg. von Werner Bies und Helmut Schneider; ab 15 hrsg. von Werner Bies und Hermann Jung. - ISSN 0067-706X [2907]. - 1 (1968) - . - Zuletzt: 24. 1991 (1994). - 128 S. - DM 48.00. (zurück)
[2]
Eine kurze Würdigung findet sich im Nachruf von Werner Bies und Hermann Jung in BSIM. - 23 (1990), S. 5. (zurück)
[3]
Bibliographie zur Symbolkunde / Manfred Lurker. Unter Mitarb. von Ferdinand Herrmann ... - Baden-Baden : Heitz, 1964 - 1968. - 1 - 3. - (Bibliotheca bibliographica Aureliana ; 12; 18; 24). (zurück)
[4]
S. dazu den Artikel Heitz & Cie / V. Koerner. // In: Lexikon des gesamten Buchwesens : LGB / hrsg. von Severin Corsten. - 2., völlig neu bearb. Aufl. - Stuttgart : Hiersemann. - Bd. 3 (1991), S. 434 - 435. (zurück)
[5]
Die Produktgeschichte einzelner Informationsmittel muß weit stärker, als dies bislang seitens der Bibliothekare geschieht, als Teil der Verlagsgeschichte gesehen werden. - Zum Verlag Valentin Koerner s. den Artikel Koerner Verlag / V. Koerner. // In: Lexikon des gesamten Buchwesens : LGB / hrsg. von Severin Corsten. - 2., völlig neu bearb. Aufl. - Stuttgart : Hiersemann. - Bd. 4, Lfg. 28 (1993), S. 275 sowie Dokumentation deutschsprachiger Verlage / hrsg. von Curt Vinz und Günter Olzog. - 11. Ausg. - München : Olzog, 1992, S. 238. (zurück)
[6]
Vgl. Bibliographie der Veröffentlichungen von Manfred Lurker // In: Mnemosyne : Festschrift für Manfred Lurker zum 60. Geburtstag / hrsg. von Werner Bies und Hermann Jung. - Baden-Baden : Koerner, 1988. - (Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie : Ergänzungsbd. ; 2), S. 239 - 245. - Diese Publikationsliste muß in jedem Fall noch um folgende Studie Lurkers ergänzt werden: Die Botschaft der Symbole in Mythen, Kulturen und Religionen / Manfred Lurker. - München : Kösel, 1990. - 343 S. : Ill. (zurück)
[7]
Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter : Handbuch der mystischen und magischen Welt Ägyptens. - Völlig überarb. und stark erw. Neuausg. - Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1987. - Lexikon der Götter und Dämonen : Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. - 2., erw. Aufl. - Stuttgart : Kröner, 1989. - (Kröners Taschenausgabe ; 463). (Vgl. ABUN in ZfBB 37 (1990),3, S. 258 - 260). - Wörterbuch biblischer Bilder und Symbole. - 4. Aufl. - München : Kösel, 1990. - Wörterbuch der Symbolik / unter Mitarb. zahlr. Fachwiss. hrsg. von Manfred Lurker. - 5., durchges. und erw. Aufl. - Stuttgart : Kröner, 1991. - (Kröners Taschenausgabe ; 464). (zurück)
[8]
Sachwörterbuch der Literatur / Gero von Wilpert. - 6., verb. und erw. Aufl. - Stuttgart : Kröner, 1979. - (Kröners Taschenausgabe ; 231), S. 804 - 805. - In den folgenden Zitaten wurden die Verweisungspfeile getilgt und die Abkürzungen aufgelöst. (zurück)
[9]
Bibliographie zur Symbolkunde. - Bd. 1 (1964), Vorwort S. V - VI, Zitat S. V. (zurück)
[10]
BSIM. 1 (1968), Vorwort S. 3 - 6, Zitat S. 5. (zurück)
[11]
Bibliographie zur Symbolkunde. - Bd. 1 (1964), S. V. (zurück)
[12]
BSIM. 1 (1968), S. 3 - 6, Zitat S. 3. (zurück)
[13]
Ebd., S. 4. (zurück)
[14]
Wörterbuch der Soziologie / begr. von Günter Hartfiel. Neu bearb. von Karl-Heinz Hillmann. - 3., überarb. u. erg. Aufl. - Stuttgart : Kröner, 1982. - (Kröners Taschenausgabe ; 410), s.v. Symbol, S. 746. Von Interesse sind im gleichen Band auch die Artikel Interaktionismus, symbolischer; Statussymbol; Symbolidentifikation. (zurück)
[15]
Z.B. Statussymbole : wie jeder jeden beeindrucken will / Peter Lauster. - Düsseldorf : ECON-Taschenbuch-Verlag, 1988. - 206 S. : Ill. - (ETB ; 20104 : Econ-Ratgeber : Lebenshilfe). (zurück)
[16]
Nicht umsonst sah sich ja die Deutsche Nationalbibliographie angesichts des gewaltigen Volumens esoterischer Neuerscheinungen veranlaßt, ab 1993 eine eigene Sachgruppe Grenzgebiete der Wissenschaft und Esoterik einzurichten. (zurück)
[17]
Symbolforschung und Ökologie : Thematologie und Programm / Werner Bies. // In: Mnemosyne : Festschrift für Manfred Lurker zum 60. Geburtstag. - 1988, S. 17 - 33, Zitat S. 27. (zurück)
[18]
Vgl. ABUN in ZfBB 37 (1990),3, S. 258 - 260. (zurück)
[19]
Für die Freunde exakter Bibliometrie seien im folgenden die Titelzahlen der Bände 1 - 24 genannt: Bd. 1: 435, Bd. 2: 482, Bd. 3: 651, Bd. 4: 564, Bd. 5: 611, Bd. 6: 557, Bd. 7: 562, Bd. 8: 567, Bd. 9: 497, Bd. 10: 653, Bd. 11: 636, Bd. 12: 621, Bd. 13: 593, Bd. 14: 584, Bd. 15: 456, Bd. 16: 392, Bd. 17: 304, Bd. 18: 346, Bd. 19: 302, Bd. 20: 305, Bd. 21: 323, Bd. 22: 303, Bd. 23: 323, Bd. 24: 300. Die Gesamtzahl der Titel für die Bde. 1 - 24 beträgt mithin 11.367. Im Durchschnitt wurden 474 Titel pro Band angezeigt. (zurück)
[20]
S. dazu Ulrich's international periodicals directory. - 33 (1994/95), 1, S. 296. Interessanterweise ist die BSIM dort der Sparte Anthropology - Abstracting, Bibliographies, Statistics zugeordnet. (zurück)
[21]
Die Bibliographie : Einführung in Benutzung, Herstellung, Geschichte / Eberhard Bartsch. - München [u.a.] : Saur, 1979. - (Uni-Taschenbücher ; 948), S. 228. (zurück)
[22]
Die Vernachlässigung geisteswissenschaftlicher Anliegen innerhalb der Fachinformation ist bereits erkennbar im Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation (IuD-Programm) 1974 - 1977. - Bonn : Bundesministerium für Forschung und Technologie, 1975, noch evidenter im Fachinformationsprogramm 1985 - 1988 der Bundesregierung. - Bonn : Der Bundesminister für Forschung und Technologie, 1985 sowie im Fachinformationsprogramm der Bundesregierung 1990 - 1994. - Bonn : Der Bundesminister für Forschung und Technologie, 1990. Kritisiert wird die weitgehende Ausgrenzung geisteswissenschaftlicher Belange - deutlich erkennbar vor allem in dem Umstand, daß die Zuständigkeit für die geisteswissenschaftliche Fachinformation nahezu ausschließlich an die Länder verwiesen wird - auch in Das Fachinformationsprogramm 1985 bis 1988 der Bundesregierung und die Bibliotheken / Günter Baron. // In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. - 33 (1986), S. 143 - 152, bes. S. 145 - 146. Baron moniert insbesondere die für die Geisteswissenschaften schädliche informationspolitische Tendenz, Fachinformation "vorrangig als Wirtschafts- und Marktfaktor zu betrachten und zu fördern" (S. 151). (zurück)
[23]
Vgl. dazu beispielsweise das Vorwort von Rainer Alsheimer zur Internationalen volkskundlichen Bibliographie. - 1989/90 (1994), S. [V]. (zurück)
[24]
Faceted classification : a guide to construction and use of special schemes / B. C. Vickery. - London : Aslib, 1960, S. 23. (zurück)
[25]
Zur Benützung [sic] der Register. // In: Bibliographie zur Symbolkunde. - Bd. 3 (1968), o.S. (zurück)
[26]
Ebd. (zurück)
[27]
Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie. Generalregister. - Baden-Baden : Koerner. - 1/10. 1968/77. Hrsg. von Manfred Lurker und Helmut Schneider. - 1977. - 11/20. 1978/87 / hrsg. von Werner Bies und Hermann Jung. - 1990. (zurück)
[28]
Beiträge zu Symbol, Symbolbegriff und Symbolforschung / hrsg. von Manfred Lurker. - Baden-Baden : Koerner, 1982. - 244 S. - (Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie : Ergänzungsband ; 1). (zurück)

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