Der Buchmarkt im Bereich der Religionswissenschaft ist im Augenblick
- was Lexika und Handbücher anbelangt - außerordentlich reichhaltig.
Ob das für Toynbees Aussage spricht, das 21. Jahrhundert werde das
Jahrhundert der Religionen sein,[1] mag dahingestellt bleiben. Zu
vielfältig sind die Zugänge, Beurteilungs- und Verhaltensweisen zu
Phänomenen, die sich auch in den vorliegenden Werken spiegeln. Das
Faktum beweist aber zumindest, daß eine hohe Nachfrage besteht oder
vermutet wird. Eine einlinige Beschäftigung mit dem Phänomen Religion
(z.B. unter dem Stichwort "Säkularisierung") ist heute jedenfalls
nicht mehr m"glich.
Die Vielfalt des Buchangebots gilt zum einen für die aus dem Bereich
der theologischen Wissenschaft kommenden neu aufgelegten großen
Standardlexika,[2] die den Bereich Religion in seiner ganzen Breite mehr
oder weniger gut abdecken, zum Teil hier sogar einen Schwerpunkt haben
(Religion in Geschichte und Gegenwart), zum anderen aber auch für
spezifische religionswissenschaftliche Handbücher, die entweder in der
Tradition der klassischen Religionsgeschichte und
Religionsphänomenologie stehen, oder aber auch neue
kulturwissenschaftliche Methodik aufnehmen (was im übrigen bei den
erstgenannten Werken in wiederum unterschiedlicher Weise durchaus auch
der Fall ist). In vielen Fällen handelt es sich dabei allerdings um
Wiederver"ffentlichungen von in den letzten Jahr(zehnt)en erschienenen
Werken. Im folgenden werden zunächst drei handbuchartige Darstellungen
und daran anschließend sechs lexikalische Informationsmittel
besprochen.
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