Das bereits kurz nach seiner rechtzeitigen Veröffentlichung im
Heiligen Jahr in einer durchgesehenen zweiten Auflage vorgelegte
Martyrologium gliedert sich in folgende vier, unterschiedlich lange
Teile: A. Blutzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus (1933
- 1945),[2] gegliedert in folgende fünf Abschnitte: Diözesanpriester
(weiter im Alphabet der Diözesen), Priester aus den
Jurisdiktionsbereichen der Visitatoren (d.h. den Diözesen der ehemals
deutschen Ostgebiete), Ordensmänner, Ordensfrauen und Laien; B.
Blutzeugen aus der Zeit des Kommunismus (ab 1917) mit drei
Untergliederungen: Geistliche aus Deutschland, Rußlanddeutsche
Bischöfe, Diözesan- und Ordenspriester (dieses ist die zahlenmäßig
stärkste Gruppe des zweiten Teils), Donauschwaben; C.
Reinheitsmartyrien (20. Jahrhundert), hier vor allem Ordensschwestern
und Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs, dazu deren getötete
Beschützer(innen); D. Blutzeugen aus den Missionsgebieten in
chronologischer Folge unter den Namen der Missionsorden.
Den bei weitem größten Raum mit rd. 900 S. nimmt Teil A ein, gefolgt
von Teil D mit rd. 160 S., während die Teile B und C je rd. 100 S.
umfassen. Die von ca. 135 Mitarbeitern gezeichneten Artikel beginnen
mit dem Artikelkopf (Name, Diözesan/Ordenszugehörigkeit, Geburts- und
Todesdatum und -ort), ergänzt nach Möglichkeit um ein Porträtphoto. Es
folgt die Biographie in erzählendem Stil (wobei die Goutierung der
Darstellung schon eine gewisse Disposition von Seiten des Lesers
voraussetzt)[3] unter besonderer Berücksichtigung der Umstände des
Martyriums. Die Länge der Artikel ist natürlich von der Quellenlage
abhängig, wobei nicht nur die Diözesan- und Ordensarchive sowie die
Sekundärliteratur ausgewertet, sondern nach Möglichkeit auch
Zeitzeugen befragt wurden. Quellen und Literatur sind am Schluß der
Artikel zitiert; ihnen gehen (Auswahl-)Verzeichnisse der eigenen
Schriften voran. Register: 1. der Märtyrer, getrennt nach Katholiken
und Nichtkatholiken in ökumenischen Gruppen (D. Bonhoeffer, die
Geschwister Scholl und zwei weitere) und Sonstiger Personen des 20.
Jahrhunderts; 2. Ortsregister.
Klaus Schreiber
Der zweite Titel erschien als Einleitungsband in 1. Aufl. bereits
1999. Außer der Einführung enthält er in derselben Gliederung wie das
Hauptwerk die Angaben aus dessen Artikelköpfen, ergänzt um das Datum
der Priesterweihe bzw. das der Ewigen Profeß. Register 1. der Märtyrer
und 2. ihrer Geburts- und Sterbeorte.
Klaus Schreiber
Bei den Blutzeugen der Erzdiözese München und Freising handelt es sich
um einen von Friedrich Kardinal Wetter in Auftrag gegebenen,
bearbeiteten Auszug der Märtyrer seiner Diözese unter Beschränkung auf
die Zeit des Nationalsozialismus: drei Priester (darunter der Jesuit
Alfred Delp, obwohl Ordensleute lt. den Angaben auf S. 23 eigentlich
ausgeschlossen werden sollten) und 17 Laien. Nach Stichproben zu
schließen sind die aus dem zweibändigen Martyrologium entnommenen
Biographien nicht verändert, doch wurden dortige Photos hier z.T.
durch bessere ersetzt. Eine Namensübersicht über alle Blutzeugen der
Diözese im 20. Jahrhundert findet sich auf S. 27 - 29 als Auszug aus
dem Einführungsband von Schmoll. Als Einleitung findet man einen
Beitrag von Georg Schwaiger über Das Erzbistum München und Freising in
der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft (S. 9 - 19).
Klaus Schreiber
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