Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]

Museen in Brandenburg


01-2-245
Museen in Brandenburg / hrsg. vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. Texte von Martin Ahrends und Martin Stefke. Fotografien von Ludwig Rauch. - [Berlin] : Henschel-Verlag, 2001. - 335 S. : Ill. ; 22 cm. - ISBN 3-89487-376-0 : DM 24.90
[6463]

Brandenburg reiht sich mit diesem Adreßbuch[1] unter die anderen Bundesländer, die - wie die beiden gleichzeitig besprochenen für Bayern und Niedersachsen/Bremen - z.T. seit vielen Jahren über vergleichbare, sich an ein breites Publikum wendende Museumsadreßbücher verfügen, die vielfach von den jeweiligen Museumsverbänden[2] in Verbindung mit Verlagen herausgegeben werden. Rechtzeitig zu dem anläßlich des 300-jährigen Krönungsjubiläums des ersten preußischen Königs unter dem Titel Preussen 2001 veranstalteten Ausstellungsmarathon erschien die vorliegende Neuausgabe, die zugleich einen Eindruck von der Entwicklung der Museumslandschaft in Brandenburg vermittelt, die sich sowohl durch Neugründungen als auch durch Neupräsentationen auszeichnet. Der Band besteht aus zwei ungleichen Teilen, womit er sich von den beiden anderen hier besprochenen Führern für Bayern und Niedersachsen/Bremen unterscheidet: S. 8 - 235 enthält auf jeweils gegenüberliegenden Seiten ein (stimmungsvolles) Farbphoto und eine Beschreibung der Geschichte und Sammlungsinhalte sowie der Adresse und der Öffnungszeiten von etwas über hundert ausgewählten musealen Einrichtungen im Ortsalphabet (die großen Einrichtungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Berlin-Brandenburg haben auch längere Eintragungen, aber jeweils gemischt aus Bild und Text); auf S. 236 - 330 folgen dann - gleichfalls im Ortsalphabet - knappe Informationen über sämtliche ca. 350 museale Einrichtungen mit Adresse (Internet-Adressen sind noch relativ selten), Stichpunkten zum Sammlungsinhalt, Anfahrt, Öffnungszeiten, Eintrittspreisen, Extras (z.B. Museumsladen) und sonstigen Sehenswürdigkeiten; Museumspublikationen sind nicht erwähnt. Die Erschließung erfolgt durch ein Personenregister sowie durch ein Sachregister mit Ober- und Unterbegriffen, das nicht in allen Fällen logisch und einheitlich zuordnet (so vor allem innerhalb der beiden Oberschlagwörter Handwerk und Industrie- und Technikgeschichte;[3] ein Register der Museumsnamen (das die Recherche nach Museen ermöglichen würde, deren Ortssitz man nicht kennt) fehlt leider ebenso wie eine Landkarte mit den Museumsorten. - Die Zweiteilung des Bandes scheint dem Rezensenten eher unpraktisch zu sein, ganz abgesehen davon, daß sie ungerecht ist, da einige Museen auf Kosten anderer - durchaus vergleichbarer - hervorgehoben werden. Eine Anordnung aller Museen in einem Ortsalphabet und mit kleineren Photos, die immer noch genug Information böten, wäre vorzuziehen.

Klaus Schreiber


[1]
Den im Vorwort erwähnten, vor sieben Jahren - das wäre 1994 - erschienen Vorläufer konnte der Rez. nicht nachweisen; eine diesbezügliche E-Post-Anfrage beim Museumsverband blieb ohne Antwort. (zurück)
[2]
Der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. (wie sein offizieller Namen lautet), nennt sich auf dem Umschlag Museumsverband Land Brandenburg und im Vorwort Brandenburgischer Museumsverband. (zurück)
[3]
So findet man unter Gerber bzw. Gerberei dieselben Eintragungen, nicht dagegen unter Brauer/Brauereien oder unter Glasmacher/Glasindustrie. (zurück)

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