Hier soll es genügen, die Dokumentation der Preise in den Jahren 1935
- 1945 zu würdigen. Die Beschreibung folgt einem einheitlichen Schema
und wertet die erhaltenen Dokumente aus, ersatzweise andere Quellen.
Die Angaben betreffen: 1. Zusammenfassende Informationen:
Stiftungsjahr und Benennung; Dotierung; Empfängerkreis und Zweck des
Preises (belegt durch Zitate aus den Verlautbarungen verschiedener
Jahre); verleihende Universität; Liste der Preisträger; Mitglieder von
Kuratorium und Beirat. 2. Jahrgangsweise: Preisträger mit Daten und
Umständen der Verleihung; Abbildung der Verleihungsurkunde;
Biographie; sonstige Ehrungen und Sekundärliteratur; Findung und
Preisverleihung[4] mit Reproduktionen von Pressemitteilungen und Angabe
der Fundstellen der ausgewerteten Quellen; Abdruck der Texte der
Ansprachen zur Preisverleihung (mit Photos, bei denen man an das
Dictum "Unter den Talaren ..." von 1968 erinnert wird; Bericht über
die Feier.
Über den von der Stiftung intendierten Zweck hinaus als detaillierte,
ausführliche Darstellung der einzelnen Preise in Ergänzung zu den
komprimierten Angaben bei Dambacher[5] nützlich.
Klaus Schreiber
- [1]
- Damit wurden kulturelle Leistungen in den an das Deutsche Reich
angrenzenden "Ländern und Gebieten deutschen und niederländischen
Volkstums" ausgezeichnet.
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- [2]
- Diese von der Universität Hamburg verliehenen Preise waren für
England (Shakespeare-Preis), den
niederländisch-flämisch-niederdeutschen Raum (Rembrandt-Preis) und für
Skandinavien (Henrik-Steffens-Preis) bestimmt; ein als vierter,
geplanter Ossian-Preis für "das keltisch-nordische Volkstum" konnte
nicht mehr realisiert werden.
(zurück)
- [3]
- Alfred Toepfer, Stifter und Kaufmann : Bausteine einer Biographie ;
kritische Bestandsaufnahme / hrsg. von Georg Kreis ... - Hamburg :
Christians, 2000. - 488 S. ; 24 cm. - ISBN 3-7672-1373-7 : DM 68.00.
(zurück)
- [4]
- So heißt es z.B. über den 1936 erkorenen ersten Preisträger des von
der Universität Freiburg i. Br. verliehenen
Erwin-von-Steinbach-Preises, den Schriftsteller Emil Strauß (1866
- 1960): "Dr. Emil Strauß ist nach den bisherigen Feststellungen des
badischen Unterrichtsministeriums Arier und nicht jüdisch versippt; er
ist Mitglied der NSDAP. seit vielen Jahren." (S. 193).
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- [5]
- Literatur- und Kulturpreise 1859 - 1949 : eine Dokumentation / Eva
Dambacher. Vorwort von Reinhard Tgahrt. - Marbach am Neckar : Deutsche
Schillergesellschaft, 1996. - 292 S. : Ill. ; 22 cm. - (Verzeichnisse,
Berichte, Informationen / Deutsches Literaturarchiv ; 19). - ISBN
3-929146-43-6 : DM 50.00 [3577]. - Rez.: IFB 96-4-406.
- Nur ein Beispiel: während Dambacher den Mozart-Preis, der 1941 an den
Literaturhistoriker Josef Nadler ging, in sieben Zeilen behandelt und
die Tatsache, daß er erst elf Jahre später verliehen wurde mit "(1952
[!] verliehen)" anmerkt, erfährt man bei Zimmermann auf nicht weniger
als dreizehn Seiten alle Details und auch die Gründe dafür, warum die
Preisverleihung trotz mehrfacher Anläufe und nachhaltiger
Unterstützung von Parteistellen letztlich am Veto von Goebbels
scheiterte.
(zurück)
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