Berücksichtigt sind im Hauptteil 56 europäische Fußball-"Nationen",
darunter wiederum Israel (wegen seiner Mitgliedschaft in der UEFA)
sowie nicht nur die traditionell selbständig auftretenden Landesteile
wie Nordirland, Schottland, Wales oder die Färöer, sondern etwa auch
das Saarland für die Jahre 1948 bis 1956. Auch Deutschland hat drei
Abschnitte für die DDR, das Deutsche Reich und die Bundesrepublik
Deutschland. In einem Anhang sind 20 "Sonderregionen" von land bis
Vatikanstadt mit ganz kurzen Beiträgen berücksichtigt. Der Artikel für
jedes im Hauptteil behandelte Land ist in drei Teile gegliedert: 1.
Allgemeine Informationen zur Geschichte des Fußballs mit "Kästen" über
den Nationalen Fußballverband, eine Ehrentafel (d.h. Rangliste der
Vereine), einem Sprachführer mit den wichtigsten Begriffen aus der
Fußballsprache[2] (aber auch mit so notwendigen Vokabeln für reisende
Fans wie "Toilette") einschließlich der Vereinsnamen mit ihren
Akronymen; dazu eine Karte mit den Sitzorten von Erstligavereinen; 2.
Die Spielzeiten, d.h. eine chronologische Liste der Saisonen mit den
Siegern, Zahl der Spiele, Torverhältnisse u.a.; 3. Die Vereine im
Ortsalphabet mit Abbildung der Vereinswappen (insgesamt über 5000) und
ca. 500 Stadionbilder,[3] Adreßinformationen, Gründungsjahr, Fusionen
mit anderen Vereinen, Farben, Heimstadion, Jahre in der ersten Liga,
Meisterschaften und Pokale. Sekundärliteratur zu den Nationen und
einzelnen Vereinen steht leider nicht bei diesen, sondern ist am
Schluß alphabetisch in der (lediglich nach Bücher und Periodika
untergliederten) Rubrik Auswahlliteratur (S. 511 - 512) verzeichnet.[4]
Als Register steht nur ein Ortsverzeichnis zur Verfügung, das außer
Verweisungen nur das Land nennt, unter dem man im Hauptteil
nachschlagen muß.
Ob es genügend Fußballfans gibt, die diese riesige Sammlung von
Detailinformationen über einzelne Vereine für anschaffenswert halten,
muß den Rezensenten nicht interessieren. Größere öffentliche und
wissenschaftliche Bibliotheken sollten den Band gleichwohl erwerben,
erstere wegen der genannten Zielgruppe, letztere auch wegen der
Möglichkeit, die Namen(sänderungen) von Vereinen zu ermitteln, was vor
allem Pflichtexemplarbibliotheken, die deren Schriften katalogisieren
müssen, dankbar begrüßen werden.
Klaus Schreiber
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