Die neue Ausgabe bietet "Inhaltsangaben, Charakterisierungen, Werk- und Wirkungsgeschichte zu 350 Opern, Basis-Informationen zu 700 weiteren Opern", "Artikel zu über 750 Komponisten und mehr als 2700 Librettisten, Sängerinnen und Sängern, Dirigenten, Regisseuren und Bühnenbildern [!]", den "300 wichtigsten Spielstätten, Opernhäuser[n], Festivals", "rund 300 einschlägige[n] Fachbegriffe[n]", "2800 Arien, Rezitative[n] und Chorstücke[n] sowie über 2300 Rollen der großen Opern" (Rückseite des Behältnisses). Knappe monographische Literaturangaben (z.T. ebenfalls bis mindestens 1999) sind wie bei den beiden direkten Vorgängern nur gelegentlich vorhanden.
Im Hauptteil stehen die aus Reclams Opern-CD-ROM bekannten sieben Rubriken zur Verfügung: 1. Werke; 2. Komponisten; 3. Personen; 4. Wörterbuch; 5. Spielstätten; 6. Arien; 7. Rollen. Im Hinblick auf die Erweiterung wurden exemplarisch der Buchstabe H für die Komponisten, S - Se für die Werke mit folgendem Ergebnis durchgegangen: neu aufgenommen sind Pavel Haas und Hugo Hermann - dafür fehlt nun unverständlicherweise Jacques Fromental Halévy - sowie Sarlatán von Pavel Haas, Schneider Wibbel von Mark Lothar und Schwarzer Peter von Norbert Schulze. Auch neu verfaßte Artikel kommen vor: so wurde z.B. der über Giuseppe Verdi durch einen kürzeren ersetzt und dazu sind die Literaturangaben entfallen.
Verbessert ist das Register, das zwar wiederum als Gesamtregister genutzt, das aber auf eine oder mehrere der sieben Rubriken eingegrenzt werden kann; Stichwortsuche ist erlaubt und neu die Möglichkeit der Volltextrecherche, allerdings ohne Angabe der Trefferzahl. Erstmals stehen auch die alphabetisch geordneten tabellarischen Übersichten der Digitalen Bibliothek zur Verfügung, hier über 1. Personen: Name, Nationalität, Kurzbeschreibung, Geburtsdatum, Geburtsort, Sterbedatum, Sterbeort, Seite; 2. Opern: Originaltitel, Komponist, Jahr, Ort. Trotz der erweiterten Suchmöglichkeiten wirken sich die fehlenden Links, Abbildungen und Notenbeispiele gegenüber Reclams Opern-CD-ROM nachteilig aus.
Auch dieses Werk ist wie seine beiden Vorgänger für Bibliotheken eher verzichtbar.
Martina Rommel