Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
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Handbuch Deutsche Landeskirchengeschichte


00-1/4-396
Handbuch Deutsche Landeskirchengeschichte / im Auftr. des Arbeitskreises Deutsche Landeskirchengeschichte hrsg. von Dietrich Blaufuss. - Neustadt an der Aisch : Degener, 1999. - XXVII, 262 S. : Kt. ; 21 cm. - (Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der Evangelischen Kirche ; 26). - ISBN 3-7686-3066-8 : DM 48.00
[5741]

Zweck des 1992 ins Leben gerufenen Arbeitskreises Deutsche Landeskirchengeschichte ist es, die Arbeit der regionalen Vereine zu koordinieren und ihre gemeinsamen Interessen nach außen zu vertreten. Zu diesem Zweck veranstaltet er alle zwei Jahre Gesamtdeutsche territorialkirchengeschichtliche Tagungen (bisher vier von 1992 bis 1999) und legt jetzt erstmals ein Handbuch mit Informationen über 21 deutsche Vereine sowie über die Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich vor. Wie schwierig es ist, diese auf ihre Eigenständigkeit bedachten Vereine unter ein Dach zu bringen, läßt sich sowohl daran ablesen, daß von den insgesamt 22 Vereinen bei den genannten Tagungen im Höchstfall 14 vertreten waren als auch an den Selbstdarstellungen im vorliegenden Handbuch: So bringt es der Verein für Kirchengeschichte der Evangelischen Landeskirche in Baden gerade auf 8 Seiten (davon nur zweieinhalb mit nicht rubrizierten Informationen über sich selbst; der Rest entfällt auf das Verzeichnis der Publikationen), während der Verein für Württembergische Kirchengeschichte demgegenüber mit 20 Seiten aufwartet, von denen nur viereinhalb auf die Publikationen entfallen, während die restlichen Seiten die auch sonst im Band vorgegebene Rubrizierung aufweisen: A. Vorstufen, B. Gründung und Arbeitsfelder, C. Der weitere Weg, D. Ziele und Aufgaben, E. Publikationstätigkeit, F. Organisation, Biogramme, Statistik, Satzungen, Publikationen. Besonders zu erwähnen sind die Rubriken Biogramme für bedeutende Mitglieder, mit knappen biographischen und bibliographischen Informationen (getrennt nach Werken und Literatur) und Publikationen mit den Zeitschriften (einschließlich Hinweisen auf Register), Beiheftreihen und sonstige Publikationen; nützlich wären hier Informationen über deren Lieferbarkeit, da die Vereine häufig noch über ältere Bestände (z.T. bis ins 19. Jahrhundert zurückreichender) Veröffentlichungen verfügen.

Trotz der partiellen Unausgewogenheit in der Anlage und der Informationsdichte höchst nützliches Handbuch, dem man eine zweite verbesserte Auflage wünschen möchte. Ebenso sei es anderen verwandten Vereinen als Vorbild empfohlen, so primär den hier (S. 259 - 260) nur mit ihrer Adresse aufgeführten zehn deutschen Diözesan-Kirchengeschichtsvereinen (zehn weitere Diözesen haben überhaupt keine entsprechenden Vereine).

Klaus Schreiber


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