Die versteckte subjektive und objektive Personalbibliographie zu Ludwig von Diana Schilling nimmt fast die Hälfte des Bandes ein und ist - abgesehen von ein paar gleich noch zu erwähnenden Kleinigkeiten - alles in allem gelungen. Da Register fehlen, kann man sich zur gezielten Suche nur an der - zum Glück sehr ausführlichen und auch die einzelnen Werktitel einbeziehenden - Inhaltsübersicht orientieren. Die Anlage folgt bewährten Einteilungsprinzipien (Primärliteratur, Sekundärliteratur; die Primärliteratur wird nach den Rubriken Literarische Werke und Theoretische Schriften, Musikalische Werke und Briefe (von Ludwig und an ihn) untergliedert. Bei der weiteren Ordnung nach Werktiteln werden die Artikel mitsortiert - ein Umstand, der nur deswegen nicht sehr stört, weil man sich durch die insgesamt überschaubare Zahl der Titel anhand der Übersicht schnell hindurchfindet. Die Berichtszeit ist nicht angegeben, man kann lediglich erschließen, daß sie Anfang 1990 endet.
Die einzelnen Titelaufnahmen sind fortlaufend numeriert. Auf Titel, die an verschiedenen Stellen zitiert werden, wird mit verkürzter (und ungezählter) Aufnahme auf die Nummer des Haupteintrags verwiesen. Die Titelaufnahmen sind technisch korrekt und vollständig; allerdings fehlen bei selbständig erschienenen Schriften die Umfangsangaben, ein Umstand, der um so bedauerlicher ist, als die Arbeit - erkennbar! - auf Autopsie beruht. Bei den Werkausgaben sind die Inhalte - gegebenenfalls bandweise - angeführt. Vergegenwärtigen muß man sich bei der Suche nach Sekundärliteratur, daß die Rezensionen zu Einzeldrucken und Ausgaben im Abschnitt zur Primärliteratur - durchaus sinnvoll - den Titelaufnahmen unmittelbar nachgestellt und unter der Forschungsliteratur nicht wiederholt sind.
Beim Arrangement des Bandes ist der ganze Anmerkungsapparat in einen Anhang gestellt worden, der auf die Bibliographie folgt; und erst am Schluß des Anhangs, nach den Anmerkungen zu den einzelnen Aufsätzen, findet sich die Liste der im ganzen Band - eben auch in der Bibliographie - verwendeten Siglen, zu deren Auflösung noch dazu auf die Nummern der Bibliographie verwiesen wird. Etwas verdrießlich stimmt noch dazu, daß in der Liste nicht alle Siglen aufgelöst sind, die in der Bibliographie vorkommen (z.B. J). Von diesen Ausstellungen einmal abgesehen, stellt die Bibliographie ein sehr sorgfältig erarbeitetes und willkommenes Hilfsmittel dar. Soweit zu sehen, ist der Bearbeiterin nur die Dissertation des Ludwig-Forschers William Lilyman entgangen.
Hans-Albrecht Koch
Fussnote:
Otto Ludwigs "Zwischen Himmel und Erde" / William Lilyman. - Den Haag, 197l.