Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 7(1999) 1/4
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Verlagsprofile Berlin und Umland ...


99-1/4-097
Verlagsprofile Berlin und Umland ... : Programm, Größe und Ausbildungsmöglichkeiten / Birte Kaiser ; Ralf Plenz (Hrsg.). - Hamburg : Input-Verlag. - 14 cm. - (Reihe Verlagsprofile ; 1)
[5126]
1998/99 (1998). - 312 S. - ISBN 3-930961-71-7 : DM 38.00
99-1/4-098
Verlagsprofile Frankfurt und Umland ... : Programm, Größe und Ausbildungsmöglichkeiten / Birte Kaiser ; Ralf Plenz (Hrsg.). - Hamburg : Input-Verlag. - 14 cm. - (Reihe Verlagsprofile ; 4)
[5373]
1999/2000 (1999). - 647 S. - ISBN 3-930961-74-1 : DM 48.00
99-1/4-099
Verlagsprofile München und Umland ... : Programm, Größe und Ausbildungsmöglichkeiten / Birte Kaiser ; Ralf Plenz (Hrsg.). - Hamburg : Input-Verlag. - 14 cm. - (Reihe Verlagsprofile ; 2)
[5127]
1998/99 (1998). - 432 S. - ISBN 3-930961-72-5 : DM 42.00
99-1/4-100
Verlagsprofile Stuttgart und Umland ... : Programm, Größe und Ausbildungsmöglichkeiten / Birte Kaiser ; Ralf Plenz (Hrsg.). - Hamburg : Input-Verlag. - 14 cm. - (Reihe Verlagsprofile ; 3)
[5078]
1998/99 (1998). - 479 S. - ISBN 3-930961-73-3 : DM 44.00

Da alle bisher erschienenen Bände einheitlich aufgebaut[1] sind, genügt es, wenn hier der dritte Band der Reihe Verlagsprofile stellvertretend vorgestellt wird. Da an Verlagsadreßbüchern für Deutschland nicht gerade Mangel besteht, gehört sicherlich Mut dazu, wenn der Hamburger Input-Verlag, dessen Leiter, Ralf Plenz, "hauptberuflich Verlagsberater und Coach für andere Verlage" ist, eine neue Konkurrenz-Publikation herausbringt, die nach der Planung einmal in acht Bänden ganz Deutschland umfassen soll. Die Zielgruppe ist im Vorwort genannt: "Auszubildende, Quereinsteiger, Studenten und Autoren finden in diesem für die Verlagsszene neuartigen Nachschlagewerk Informationen ...": die drei zuerst genannten - also Ausbildungsplatz und Job Suchende - dürften allerdings primär angesprochen sein, während Autoren allenfalls über das Sachgruppenregister nach einem passenden Verlag suchen können. "Neuartig" ist nach Meinung des Verlags insbesondere die Anordnung strikt nach der Postleitzahl und innerhalb nach Straße und Hausnummer, so daß "die Verlage und ihre Verlagsgruppen (Mutter- und Schwesterverlage, Redaktionen etc.) ... sofort auffindbar sind, sofern sie in einem Gebäude sitzen" und, so muß man hinzufügen, die richtige Postleitzahl angegeben ist.[2] Die Einteilung nach der Postleitzahl führt auch zu der etwas kuriosen Bandeinteilung, reicht doch das "Umland" von Stuttgart bis nach Karlsruhe und gar Landau, während Heidelberg und Ulm wegen anderer Postleitzahl-Präfixe in anderen Bänden zu suchen sind, Heidelberg also im Frankfurt- und Ulm im München-Band. Wie prinzipiell bei Adreßbüchern, die auf Fragebogenerhebung basieren, sind die Angaben extrem unterschiedlich: 153 Verlage, die alle oder viele der erfragten Daten beantwortet haben, finden sich im ersten Teil mit tabellarischer Auflistung der Informationen, wobei das Fragebogenraster stets abgedruckt ist, auch wenn der Inhalt leer bleibt, was ziemlich viel unbedrucktes Papier bedingt. Bei den Angaben sind außer den auch in anderen Adreßbüchern zu findenden Informationen insbesondere zu nennen: Personen mit ihren Funktionen, darunter auch der Ansprechpartner für die Ausbildung, Mitarbeiterzahl, sowie Angaben zu Voraussetzung, Dauer, Entlohnung bei Ausbildung, Praktikum oder Voluntariat. Die Rubriken zum Verlagsprogramm erfragen Informationen zu: Sachgruppen, Programm (hier kurioserweise auch der ISBN-Verlagspräfix), Haupttitel, Autoren und Zeitschriften/Reihen. Ein zweiter Teil, gleichfalls nach Postleitzahlen sortiert, enthält 1272[3] Adressen im Überblick, also Verlage, die nur Minimalinformationen geliefert haben (Name, Anschrift, Telekommunikationsverbindungen). Bei der Auswahl der Verlage hätte man sich mehr kritischen Verstand gewünscht: der MGM-Verlag (S. 34) ist zwar immerhin ein richtiger Verlag, auch wenn er nur einen Titel im Jahr publiziert und schon allein deswegen nicht ausbildet, die folgende Württembergische Landesbibliothek, die immerhin drei bis vier Titel im Jahr vorlegt, gehört dagegen sicherlich nicht in ein derartiges Verzeichnis und beantwortet auch die Fragen nach Ausbildungs-, Praktikums- und Volontariatsplätzen richtig mit "nein"; daß sie allerdings je Jahr einen Umsatz von "bis 200.000 [DM]" ausweist, war dem Rezensenten, der es eigentlich wissen müßte, völlig neu; wenn dann im zweiten Teil auch noch die Staatsgalerie Stuttgart vorkommt, wird man spätestens eine Straffung anmahnen.

Register: 1. Der Verlage in den beiden Teilen, leider aber nicht der Konzerne (man kann also nicht feststellen, welche Verlage etwa zu Holtzbrinck gehören); 2. der Verlage nach Sachgruppen; 3. Ausbildungsregister (z.B. Verlagskaufleute, Praktikanten, Volontäre, sodann nach Sachgruppen). Ein weiterer kurzer Adressenteil Überregionale Ausbildungsmöglichkeiten beschließt den Band.

Trotz der vielen Informationen, die man auch in anderen Verlagsadreßbüchern findet, der vielfach lückenhaften Angaben und der genannten Mängel, wird die primäre Zielgruppe trotzdem Nutzen aus diesen neuen Adreßbüchern ziehen, die bisher bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und Jobs vor allem zum Vinz/Olzog[4] gegriffen haben. Letzterer bleibt auch jetzt für den genannten Zweck unentbehrlich, da man bei einem Vorstellungsgespräch tunlichst auch etwas über die Geschichte des Verlags wissen sollte, und die findet man ohne großen Aufwand am schnellsten bei Vinz/Olzog. Ob sich die neue Reihe, deren Bände im Zweijahresrhythmus erscheinen sollen, am Markt behaupten kann, wird dieser entscheiden. Es wäre aber wohl sinnvoller, ein speziell auf die Ausbildungssitution ausgerichtetes Verzeichnis vorzulegen, das sich zudem nicht auf die klassischen Verlage beschränken dürfte, sondern unter einem weiteren Medienbegriff auch Nachbarbereiche einbeziehen sollte.

Klaus Schreiber


[1]
Außer den im folgenden beschriebenen Inhalten bringt jeder Band einen identischen Beitrag Verlage heute - Irritation und Faszination sowie ein kurzes Profil der jeweiligen Verlagsstadt, alles aus der Feder von Dr. Hans F. Ebel, Heppenheim. (zurück)
[2]
Gleich beim ersten Verlag im Stuttgart-Band, dem M & P Verlag für Wissenschaft und Forschung, der zum Metzler-Verlag und damit zur Verlagsgruppe Holtzbrinck gehört, geht das schief, weil zwar die Straßenanschrift des Metzler-Verlagsgebäudes angegeben ist, als Postleitzahl aber fälschlich die des Postfachs. (zurück)
[3]
Auf dem Umschlag sind 1564 Verlage genannt; addiert man die Zahlen der Verlage in den beiden Teilen, so kommt man nur auf 1425. (zurück)
[4]
Dokumentation deutschsprachiger Verlage / hrsg. von Günter Olzog und Johann Hacker. - München : Olzog. - 22 cm. [3394]. - Ausg. 12 (1995). - 557 S. - ISBN 3-7892-9002-5 : DM 88.00. - Rez.: IFB 96-4-430. (zurück)

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