Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 7(1999) 1/4
[ Bestand in K10plus ]

German in Hebrew


99-1/4-037
German in Hebrew : translations from German into Hebrew in Jewish Palestine ; 1882 - 1948 / Na'ama Sheffi. - Jerusalem : Yad Izhak Ben-Zvi ; Leo Baeck Institute, 1998. - 295 S. : graph. Darst. ; 24 cm. - Hauptsacht. hebräisch. - ISBN 965-217-152-2 : NIS 78.00. - (Yad Izhak Ben-Zvi, POB 7660, IL-91076 Jerusalem, FAX 00972 2 5638 310)
[5738]

Der Rezensent wurde auf diesen Titel dank einer Besprechung durch Anat Feinberg in der Frankfurter Allgemeinen (99-03-12, S. 48) aufmerksam und beschloß, ihn in die gerade in Arbeit befindliche Komplexrezension mit Übersetzungsbibliographien aufzunehmen. Was die genannte Rezension allerdings verschweigt, ist die Tatsache, daß der Band - von dem englischsprachigen zweiten Titelblatt und dem Inhaltsverzeichnis abgesehen - ganz auf Hebräisch abgefaßt ist, so daß sich der folgende Text weitgehend auf ein Resümee der obigen Rezension beschränken muß. Von Einleitung und Epilog abgesehen, enthält der Band im darstellenden Teil folgende vier Kapitel: 1. German culture and German literature in Hebrew translation; 2. The repertoire and its reception: first steps; 3. The consolidation of the translation enterprise and its immigration to Palestine, 1882 - 1927; 4. Putting down roots in Palestine, 1928 - 1948. Übersetzungen deutschsprachiger Werke für die hebräischsprechenden Juden Osteuropas reichen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurück: Lessing und Schiller sind die am meisten übersetzten Klassiker, dazu kommen Pädagogen, allen voran J. H. Campe. In der Zeit von 1882 - 1927 waren "ein Drittel der insgesamt 315 Übersetzungen aus dem Deutschen ... Kinder- und Jugendbücher". In der im vierten Kapitel behandelten Epoche wurden mehr Bücher aus dem Deutschen als aus jeder anderen Sprache übersetzt, was Na'ama Sheffi "mit der zionistischen Kulturpolitik (erklärt): 'Statt auf eine klare politische Aktion verlegte man sich auf eine demonstrative kulturelle Aktivität gegen die Politik des Dritten Reiches.'" Übersetzt wurden vor allem Bücher verfolgter jüdischer Autoren und nichtjüdischer Gegner der Nazis. Diese Politik änderte sich radikal mit der Staatsgründung Israels: "Bis Ende der sechziger Jahre wurde kein deutsches Buch ins Hebräische übersetzt." - Der Band schließt mit dem Appendix: Inventory of German literature in translation - classification and chronology (S. 216 - 287) und einem Register (S. 289 - 295) der im darstellenden Teil erwähnten Autoren und Übersezter.

Klaus Schreiber

Neugriechisch ins Deutsche


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