Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 6(1998) 3/4
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Japan-Bibliografie. Reihe B, Aufsätze


98-3/4-313
Japan-Bibliografie. Reihe B, Aufsätze : Verzeichnis deutschsprachiger japanbezogener Veröffentlichungen = Bibliography of Japan / Wolfgang Hadamitzky ; Marianne Rudat-Kocks. - München [u.a.] : Saur. - 25 cm. - ISBN 3-598-22145-2
[4910]
Bd. 1, Teil 1. 1611 - 1900. - 1998. - XX, 409 S. - ISBN 3-598-22147-9 : DM 268.00

In der Rezension des ersten Bandes dieser nach vollständiger Verzeichnung der deutschsprachigen Beiträge über Japan von den Anfängen bis zum Erscheinungsjahr 1985 strebenden Bibliographie in ABUN in ZfBB 38 (1991),3, S. 272 - 276 wurde, der damaligen Verlagsankündigung Glauben schenkend, ein Abschluß des gesamten Werkes für 1996 in Aussicht gestellt. Daß allein die Fertigstellung der Reihe A, Monografien, Zeitschriften, Karten bis 1997 dauern sollte, hatte sicherlich auch der Verlag nicht geahnt, doch war, wie in den Rezensionen weiterer Bände dargelegt wurde, die Titelsammlung eben noch keineswegs abgeschlossen, was zu den genannten Verzögerungen führte und natürlich auch negative Rückschlüsse auf die eigentlich angestrebte Vollständigkeit zuläßt.

Man kann wohl damit rechnen, daß sich auch der Abschluß der Reihe B, Aufsätze, von der Bd. 1 erst Ende Juni 1998 in den Bibliotheken einging, obwohl er lt. CIP-Aufnahme (DNB 97N47,532) bereits am 15. Dezember 1997 erscheinen sollte, über Jahre hinziehen dürfte. Anlage und Register entsprechen den aus Reihe A bekannten: Systematischer Hauptteil nach 20, z.T. weiter untergliederten Sachgruppen mit (lt. Vorwort) ca. 4500 Aufsätzen und Rezensionen "überwiegend aus Zeitschriften, zum Teil aber auch aus Sammelwerken und Enzyklopädien" (S. XI), die allerdings wegen Mehrfachnennungen zu 6095 im Anschluß an Reihe A fortlaufend numerierten Eintragungen führen. Die wohl weitgehend auf Grund von Autopsie gewonnenen bibliographischen Angaben machen einen zuverlässigen Eindruck. Man fragt sich allerdings, warum die Fundstelle ausgerechnet durch einen Doppelpunkt eingeleitet wird, und daß sie grundsätzlich auf neuer Zeile beginnt, läßt sich nicht einmal mit dem Argument größerer Übersichtlichkeit rechtfertigen: das Verfahren führt nur zu unnötiger Platzverschwendung. Stattdessen hätte man die Zeitschriftentitel grundsätzlich ausschreiben sollen, statt sie wie jetzt so stark zu kürzen, daß man den Titel z.T. nicht einmal mehr erraten kann, zumal die Liste der Abkürzungen der Titel (S. XIX - XX) nur eine willkürliche Auswahl enthält. Von den hier aufgeführten 38 Abkürzungen entfallen allein 26 auf Lexika des 19. Jahrhunderts. Zur Auflösung zahlreicher in der Bibliographie verwendeter Abkürzungen muß man zu anderen Nachschlagewerken greifen, mit beschränkter Hoffnung, da es sich hier offensichtlich um interne Abkürzungen handelt (wenn man schon Zeitschrift abkürzt, warum dann nicht als Z. oder Zs., sondern ausgerechnet als Zts.?

Das Register, das dem Hauptteil um nur wenige Seiten nachsteht, ist deswegen so aufgebläht, weil es, wie in Reihe A, in einem einzigen Alphabet nicht nur Verfasser und sonstige beteiligte Personen berücksichtigt, sondern auch alle Sachtitel und diese dazu noch permutiert und zwar unter Einschluß von Begriffen, deren Nachweis in einem Register absolut unsinnig ist: Jokohama hat sich nach dem grossen Brande im November 1866 wesentlich verschönert.

Klaus Schreiber


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