Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 6(1998) 1/2
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Guide to reference works for the study of the Spanish


98-1/2-099
Guide to reference works for the study of the Spanish language and literature and Spanish American literature / Hensley C. Woodbridge. - 2. ed. - New York : Modern Language Association of America, 1997. - XVI, 236 S. ; 23 cm. - (Selected bibliographies in language and literature ; 5). - ISBN 0-87352-967-7 (hbk.) : $ 37.50 - ISBN 0-87352-968-5 (pbk.) : $ 18.00. - (MLA, Astor Pl., New York, NY 10003-6981)
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Die 1. Aufl. 1987 wurde in ABUN in ZfBB 35 (1988),5, S. 475 - 476 besprochen, desgleichen der 1983 erschienene Vorläufer u.d.T. Spanish and Spanish American literature, der sich im Gegensatz zu den folgenden Ausgaben auf die Literaturen unter Ausschluß der Sprachwissenschaft beschränkt hatte. Der Schwerpunkt dieses Führers liegt allerdings weiterhin eindeutig bei der spanischsprachigen Literatur der iberischen Halbinsel (i.e.S., also ohne die katalanische Literatur und selbstverständlich ohne die portugiesische, gallegische und gar baskische). Die durch ein detailliertes Inhaltsverzeichnis dargestellte Gliederung ist dem Gegenstand adäquat: 1. Informationsmittel für Sprache und Literatur gemeinsam; 2. Spanische Sprache in Spanien (Bibliographien, Wörterbücher, Einzelfragen, Dialektologie); 3. Amerikanisches Spanisch (allgemeine Bibliographien und Informationsmittel für die einzelnen spanisch-amerikanischen Länder); 4. Spanische Literatur in Europa (mit Abschnitten für Allgemeines, Epochen und Einzelfragen wie Frauenliteratur, Übersetzungen, Komparatistisches u.a.); 5. Spanische Literatur der westlichen Hemisphäre (die meisten Abschnitte sind den einzelnen Nationen vorbehalten mit Untergliederungen nach Typen von Informationsmitteln und Einzelfragen, zum Schluß allgemeine Informationsmittel wie Nationalbibliographien, Bibliothekskataloge, Nationalenzyklopädien u.ä.[1]). Die auf den ersten Blick hoch erscheinende Zahl von 1230 durchnumerierten Titeln reduziert sich nicht unerheblich (geschätzt auf etwas über 1000), wenn man die zahlreichen Verweisungen (z.B. von der engeren Stelle auf die allgemeinen Bibliographien in Kapitel 1) und die unnötig platzaufwendige unter fortlaufenden Nummern verzeichneten Lieferungen laufender Bibliographien (z.B. Nr. 1184 - 1198[2]) abzieht. Alle Titel (mit Ausnahme natürlich von solchen wie den vorstehend genannten) sind annotiert, vorwiegend beschreibend und leider sehr häufig nicht adäquat[3] und vor allem nicht einheitlich und konsistent. Spanisch- und englischsprachige Titel überwiegen bei weitem, italienischsprachige sind relativ gut vertreten, deutschsprachige dagegen nicht adäquat und schon gar nicht auf aktuellem Stand,[4] dazu mit den üblichen Verballhornungen (nicht nur bei den Umlauten). Auch sonst finden sich zahlreiche veraltete Angaben (z.B. Nr. 7, 1222, 1225 etc.). - Register 1. der Verfasser und sonstiger beteiligter Personen; 2. der spanischen und spanisch-amerikanischen Autoren, für die personenbezogene Informationsmittel verzeichnet sind; 3. aller Sachtitel.

Insgesamt weiterhin ein nützlicher Führer zu Informationsmitteln, vor allem, weil er ohne Konkurrenz ist. Er sollte jedoch für eine hoffentlich baldige weitere Auflage 1. internationaler, 2. aktueller und 3. vor allem kritisch, zumindest aber einheitlich annotiert werden.

Klaus Schreiber


[1]
Dagegen finden die Nationalbiographien - soweit sie überhaupt existieren - keine Berücksichtigung und somit auch nicht das Archivo biografico de Espa¤a ... Verzeichnet sind dagegen Biobibliographien für einzelne Regionen. (zurück)
[2]
Verwirrend ist dazuhin, daß die Ordnung hier strikt nach den Namen der Bearbeiter erfolgt, statt nach der Berichtszeit. (zurück)
[3]
Bspw. Nr. 586 - 589, bei denen man gerne erführe, ob und wie die Berichtszeiten der aufgeführten Bände eine Folge ergeben und wie diese mit dem Grundwerk der Bibliographie zusammenhängen. (zurück)
[4]
Z.B. Reichardts Autorenlexikon noch in der Vorauflage von 1972. Z.B. fehlt auch das Lexikon der romanistischen Linguistik, dessen Band 6,1, der u.a. das Spanische behandelt, bereits 1992 erschienen ist. (zurück)

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