Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 6(1998) 1/2
[ Bestand in K10plus ]

World guide to scientific associations and learned


98-1/2-041
World guide to scientific associations and learned societies = Internationales Verzeichnis wissenschaftlicher Verbände und Gesellschaften. - München [u.a.] : Saur. - 30 cm. - (Handbook of international documentation and information ; 13). - Parallelt. entfällt ab Ed. 5 (1990)
[0077]
7 (1998). - XIV, 529 S. - ISBN 3-598-20581-3 : DM 398.00, DM 298.00 (bis 31.03.98)

Auf die in IFB 94-3/4-381 besprochene Ausg. 6 (1994) folgt die neueste wiederum im Vierjahresabstand, so daß man jetzt wohl von einem stabilen - wenngleich der Aktualität nicht unbedingt förderlichen - Erscheinungsrhythmus dieses mit Hilfe von Fragebogen und durch Auswertung einschlägiger Verzeichnisse auf den 31.10.1997 aktualisierten internationalen Adreßbuchs ausgehen kann. Die Zahl der verzeichneten Körperschaften hat entgegen dem üblicherweise zu Erwartenden in den letzten drei Ausgaben stetig abgenommen, nämlich von 17.362 in 5 (1990) auf 17.190 in 6 (1994) auf nunmehr 17.089, so daß den im Vorwort[1] genannten mehr als 1400 Neuzugängen eine höhere Zahl an Abgängen gegenübersteht. Die erneut vorgenommene Stichprobe bei Italien führt zu einem beinahe identischen Ergebnis von 936 Körperschaften, denen die Zahl von 7372 in der neuesten - leider immer noch der Ed. 6. 1992/93 (1992)[2] - von DOC Italia (IFB 94-3/4-383) gegenübersteht. Dieses Zahlenverhältnis spricht für die Unverzichtbarkeit nationaler Adreßbücher wissenschaftlicher Körperschaften, die zudem wesentlich ausführlichere Angaben enthalten, als dieses auf elementare Grundinformationen beschränkte Adreßbuch: Offizieller Name und abweichende Namensformen, Adreßinformationen, Gründungsjahr, Mitgliederzahl, Präsident u.ä. Funktionsträger, Tätigkeitsgebiete und fortlaufende Veröffentlichungen. Auch bei weiteren Stichproben - unter Librarianship and book science im Sachregister - stößt man auf manche Ungleichgewichtigkeit: Pakistan mit 6 gegen Australien und Italien mit nur je 4, oder Kanada mit 43 gegenüber Deutschland mit 32, was damit zusammenhängt, daß für Kanada (alle?) regionale Verbände (Prince Edward Island Professional Librarians Association) berücksichtigt sind, in Deutschland dagegen nicht (auch die Württembergische Bibliotheksgesellschaft hätte man getrost weglassen können, da man sonst auch die zahlreichen Förder- und Freundeskreise einzelner Bibliotheken hätte berücksichtigen müssen). Beide Beispiele zeigen zudem, daß die Begriffe scientific und learned im Titel sehr weitherzig aufgefaßt sind. Anlage wie bisher im Alphabet der englischsprachigen Ländernamen, innerhalb im Namenalphabet, ebenso die Register 1. aller Namen und Namensformen; 2. nach Fachgebieten (mit vorausgehender deutsch-englischer Konkordanz; eine separate Übersicht über die englischsprachigen, womöglich nach Großgruppen eingeteilt, wäre nützlich); 3. der fortlaufenden Sammelwerke (das wenig nützlich ist). - Man kann wiederholen: Als weltweites Verzeichnis trotz unklarer Auswahlkriterien unentbehrlich, da sehr viele Länder über keine nationalen Verzeichnisse wissenschaftlicher Gesellschaften verfügen, diese (s.o.) womöglich veraltet sind oder außer von ganz großen Bibliotheken nicht beschafft werden können.[3]

Klaus Schreiber


[1]
Es ist mit Die Redaktion unterzeichnet, in der englischsprachigen Fassung mit The Editorial! (zurück)
[2]
Ed. 7. 1997/98 ist für Mai 1998 angekündigt. (zurück)
[3]
Die Verwendung dieses insgesamt positiven Urteils in der Verlagswerbung sei vermerkt, auch wenn dabei die Einschränkung im Hinblick auf die Auswahlkriterien durch Feigenblätter in Gestalt von drei Punkten ersetzt ist. (zurück)

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