Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 5(1997) 3/4
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35 deutschsprachige Fachlexika des Geld-, Bank- und1


97-3/4-380
35 deutschsprachige Fachlexika des Geld-, Bank- und1 Börsenwesens im Vergleich
von
Lorenz Fichtel

Die Komplexrezensionen ökonomischer Lexika in IFB[1] werden mit einer weiteren für einen Wirtschaftsbereich fortgesetzt, der in Anlehnung an das bekannte Handbuch von Obst/Hintner mit Geld-, Bank- und Börsenwesen überschrieben ist.[2] Die Komplexrezension beschränkt sich auf deutschsprachige Lexika der Erscheinungsjahre ab 1990. Da dem Verfasser an einem möglichst lückenlosen Nachweis der einschlägigen Fachlexika gelegen ist, werden auch Titel besprochen, die nicht oder nicht mehr im Buchhandel erhältlich sind.[3]

Das Angebot an Fachlexika zum Thema Geld und Finanzen ist hinsichtlich der Inhalte sehr heterogen und wird hier in folgende Abschnitte gegliedert vorgestellt: 1. Lexika zum Thema insgesamt

2. Schwerpunkt Finanzmarkt, Börse, Geldanlage

3. Schwerpunkt Bank- und Kreditwesen

4. Lexika zu Spezialthemen

1. Geldwesen insgesamt

1.1. Gabler-Bank-Lexikon / hrsg. von Wolfgang Grill ; Ludwig Gramlich ; Roland Eller. - 11., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. - Wiesbaden : Gabler, 1995. - Bd. 1 - 2. - 1794 S. ; 24 cm. - ISBN 3-409-46104-3 : DM 298.00.

1.1a. Gabler-Bank-Lexikon : Bank, Börse, Finanzierung / hrsg. von Wolfgang Grill ; Ludwig Gramlich ; Roland Eller. - [Taschenbuch-Ausg. in 4 Bd.]. - Wiesbaden : Gabler, 1996. - Bd. 1 - 4. - 1794 S. ; 24 cm. - ISBN 3-409-46147-7 : DM 128.00

Gabler ist als Verlag von Wirtschaftslexika bekannt. Es ist daher nicht verwunderlich, daß er auch für das Geld- und Bankwesen ein einschlägiges Fachlexikon anbietet. Das Gabler-Bank-Lexikon hat eine lange Tradition. Die 1. Aufl. erschien 1953. Mittlerweile ist es auf 2 Bände angewachsen und beinhaltet ca. 8000 Stichwörter und 2000 Verweisungen, also rund 10.000 Eintragungen. Ausgangspunkt sind die Bankgeschäfte und der Bankbetrieb. Das drückt sich im Titel Bank-Lexikon aus. (Selbst etwas abseitige Stichwörter wie Ehe und Ehevertrag werden aus bankpolitischer Sicht behandelt). Da für Banken nahezu alle geldpolitischen und geldwirtschaftlichen Phänomene als Rahmenbedingungen relevant sind, und das Lexikon diese Interdependenzen weitgehend berücksichtigt, resultiert ein umfassendes Fachwörterbuch zum Bank-, Geld- und Börsenwesen, das auch Begriffe des Steuerrechts und der Geld- und Wirtschaftspolitik nicht ausspart. Die Artikel sind auch für Laien verständlich geschrieben. Längere Artikel sind zur besseren Übersichtlichkeit in Absätze unterteilt. Ein ausführliches Verweisungssystem macht die Benützung einfach. Die Artikel sind nicht gezeichnet. Literaturhinweise fehlen, was Benutzer aus der Praxis wenig stören wird. Bei wissenschaftlichen Fragestellungen wären solche Informationen dagegen hilfreich.

1.1b. Gabler-Bank-Lexikon : über 8000 Stichwörter aus den Bereichen Bank- und Börsenwesen [Computerdatei]. - 11., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. - Wiesbaden : Gabler, 1996. - 1 CD-ROM + Bedienungshandbuch (24 S.). - (Bertelsmann professional information electronic line). - ISBN 3-409-19836-9 : DM 198.00

Systemvoraussetzungen: IBM-PC oder kompatibler, 386 Prozessor oder höher, mindestens 2 MB Arbeitsspeicher, Windows ab 3.1 oder Windows 95, Bildschirmkarte mit mindestens 800x600 Bildpunkte und 256 Farben, Bildschirm hochauflösend, CD-ROM-Laufwerk nach ISO 9660, mit MSCDEX ab Version 2.20. (Angaben lt. Bedienungshandbuch).

Der Inhalt der CD-ROM-Ausgabe entspricht dem der Buchversion. Volltext- und Indexsuche, Trunkierungsmöglichkeit und Suchoperatoren gehören zum selbstverständlichen Standard. Ebenso die Hypertextfunktion und Bearbeitungprogramme wie Kopieren, Ausdrucken, Kommentieren und Markieren. Auffallend ist bei der vorliegenden CD-ROM, daß keine Linkstrunkierung möglich ist. Positiv ist zu werten, daß innerhalb eines Artikels nochmals nach Begriffen oder Begriffskombinationen gesucht werden kann. Die Möglichkeit, die Suche auf Themengruppen zu beschränken, erscheint bei einem Fachlexikon dagegen von eher geringerer Bedeutung. Unangenehm macht sich bemerkbar, daß das Ergebnisfenster häufig die Textmarkierung überlagert. Klickt man das Ergebnisfenster auf Symbolgröße, ist die Markierung des Suchbegriffs weg. Artikel mit Graphiken oder Tabellen können über den Suchbegriff Abbildung aufgefunden werden, was sehr nützlich sein kann. Die Graphiken und Tabellen selbst sind meistens nicht im Text enthalten, sondern durch Anklicken eines Sonderzeichens aufrufbar.

1.2. Handwörterbuch des Bank- und Finanzwesens : [HWF] / hrsg. von Wolfgang Gerke ; Manfred Steiner ... unter Mitarb. von zahlr. Fachgelehrten und Experten aus Wissenschaft und Praxis. - 2., überarb. und erw. Aufl. - Stuttgart : Schäffer-Poeschel, 1995. - LX, 2122 Sp. ; 27 cm. - (Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre ; 6). - ISBN 3-7910-8042-3 : DM 348.00

Das HWF bietet nur eine begrenzte Anzahl von 207 Stichwörtern, aber pro Stichwort einen abgeschlossenen wissenschaftlichen Aufsatz. Ein ca. 43-spaltiges Sachregister ermöglicht auch das Aufsuchen von Einzelbegriffen und die Benutzung des HWF wie ein herkömmliches Fachlexikon. Inhaltlich versteht sich das HWF als finanzwirtschaftliches Grundlagenwerk, in dem das gegenwärtige Fachwissen zu Finanzierung, Kreditwesen und Bankgeschäft, Wertpapierhandel, Börse und Finanzmarkt dargeboten wird. Die Aufsätze sind formal einheitlich nach folgendem Schema aufgebaut: Verfassername, sachlich verwandte Stichwörter, Gliederungsübersicht, Text, Literaturverzeichnis. Das Ganze ist dadurch sehr übersichtlich. Die Verfasser sind Hochschulprofessoren und hochrangige Praktiker aus der Wirtschaft. Die zitierten wie die zitierenden Autoren sind in einem Namenregister verzeichnet (letztere zur Unterscheidung fett gedruckt), welches sich wie ein internationales Who's Who der Finanz- und Bankwissenschaft liest. Für wissenschaftliche Arbeiten ist das HWF als Informations- und Literaturquelle bestens geeignet.

Da jeder in seinem Leben mit Geld zu tun hat, ist es nicht verwunderlich, daß es eine Reihe von Lexika gibt, die die Allgemeinheit über dieses Thema aufklären wollen. Diese Jedermann-Lexika informieren auf einem niedrigeren Niveau und sind häufig kostengünstige Taschenbuchausgaben. Inhaltlich geht es bei ihnen "rund ums Geld".

1.3. Börsen-Banken-Steuer-Lexikon / Heinrich Grütering. - Aktualisierte und erg. Neuaufl. - Essen : Bettendorf, 1997. - 798 S. ; 22 cm. - ISBN 3-88498-075-0 : DM 39.80

Eher als eine Ausnahme ist in diesem Zusammenhang das Lexikon von Grütering zu betrachten. Mit 798 Seiten ist es für ein Taschenbuch zu dick. (Dafür darf es etwas teuerer sein). Es enthält ca. 2000 Artikel mit relativ langen Erklärungen. Häufig sind sie durch graphische Darstellungen, Tabellen und Beispielrechnungen aufgelockert und anschaulich gemacht. Inhaltlich deckt das Lexikon die Thematik gut ab. Spezialtermini bleiben richtigerweise ausgeschlossen. Die das Geldwesen umschließenden volkswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Gegebenheiten werden berücksichtigt. (Vgl. z.B. die Artikel mit europäisch...). Bei Begriffen aus dem Finanz- und Steuerrecht werden einschlägige Paragraphen zitiert. Die Verweisungen sind ausreichend. Am Schluß des Bandes findet sich ein 6-seitiges Literaturverzeichnis. Das Lexikon erfüllt seinen Zweck. Seine regelmäßigen Neuauflagen sind erfreulich. Weniger erfreulich ist, daß der Verlag offensichtlich die einfachsten bibliographischen Regeln nicht kennt. Die Tatsache der Neuauflage findet auf der Titelseite keine Erwähnung.

1.4. Das Bank- und Börsen-ABC / bearb. von Klaus W. Müller ... - 10., überarb. Aufl. - Köln : Bank-Verlag, 1996. - 152 S. ; 21 cm. - (Nicht im Buchhandel)

1.4a. Das Bank- und Börsen-ABC / bearb. von Franz Joseph Arndt ... - 4., völlig neu überarb. Neuausg. - Düsseldorf : Econ, 1995. - 176 S. ; 18 cm. - ISBN 3-612-21068-8 : DM 14.90

Für Das Bank- und Börsen-ABC sind sehr knappe Stichwörter, insgesamt etwa 1000, kennzeichnend. Für schnelle und kurze Auskunft ist es gut geeignet. Die vielen Verweisungen machen seine Benutzung einfach. Die Lizenzausgabe im Econ-Verlag hinkt der Originalausgabe zeitlich hinterher. Im Bank-Verlag liegt 1996 die 10., überarbeitete Ausgabe vor, im Econ-Verlag 1995 die 4. Auflage (Copyright 1989). Dies und die Tatsache, daß der Bank-Verlag den Titel auf Anfrage kostenlos abgibt, sprechen für die Originalausgabe, die allerdings nicht so leicht zu finden ist. In den Buchhandelsverzeichnissen ist sie nicht enthalten. Deshalb hier die Adresse des Bank-Verlags: Melatengürtel 113, 50825 Köln.

1.5. Fachbegriffe Geldwirtschaft / von Wolf-Dieter Zeep. - 19., überarb. Aufl. - Stuttgart : Deutscher Sparkassenverlag, 1997. - 191 S. ; 18 cm. - (Kleines Wirtschaftslexikon). - (Nicht im Buchhandel)

Ebenfalls ein Geldlexikon für den Laien. Im Unterschied zum Lexikon von Müller (1.4) sind die Erklärungen etwas ausführlicher: ungefähr 750 Artikel auf 191 Seiten.

1.6. Lexikon der Finanzbegriffe / Peter Wendling. - Rastatt : Moewig, 1990. - 272 S. ; 21 cm. - ISBN 3-8118-1140-1 : DM 32.00 (VLBøø)

Auf 200 Seiten werden 1200 Begriffe behandelt. Die Auswahl erscheint etwas willkürlich. Die Erklärungen sind teilweise nichtssagend kurz. Nur ein Beispiel: Budget: Haushaltsplan, ohne Eintrag bei Haushaltsplan.

1.7. Geld - Banken - Börse : kleines Lexikon für Einsteiger / Michael Brückner. - Heidelberg : Hüthig, 1995. - 107 S. ; 19 cm. - (Heidelberger Wegweiser). - ISBN 3-7785-2387-2 : DM 16.80

Unter den Taschenbuchlexika zum Thema Geld ist dies das dünnste. Ca. 250 Begriffe werden erklärt. Woanders bekommt man für sein Geld mehr über's Geld.

2. Finanzmarkt, Börse, Geldanlage

2.1. Das kleine Börsen-Lexikon / Hans E. Büschgen. - 20. aktualisierte Aufl. - Düsseldorf : Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1994. - 847 S. ; 18 cm. - ISBN 3-87881-089-X : DM 45.00

Das kleine Börsen-Lexikon wurde 1954 zum ersten Mal aufgelegt. 1994 erschien die 20. Aufl., dazu 1996 eine CD-ROM-Ausgabe. Das sind Zeichen sowohl für ständige Veränderungen auf dem Gebiet der Geldwirtschaft als auch für die Beliebtheit des Lexikons. Die ist nicht verwunderlich, denn Das kleine Börsen-Lexikon bietet zu einem vernünftigen Preis einiges an Wissen. Das diminuierende "klein" im Buchtitel bezieht sich nicht auf den Inhalt. Im Gegenteil, das Lexikon ist das umfangreichste auf seinem Gebiet. Es verzeichnet ca. 8000 Stichwörter und Verweisungen zum Thema Geldanlage, Wertpapiere, Finanzmärkte, Finanzierung in Theorie und - verstärkt - Praxis. Es finden sich viele Einzelinformationen wie Steuersätze, Freibeträge, Gesetzesparagraphen, Formeln, Abkürzungen etc., die für den, der mit Geld zu tun hat, nützlich sind. Die Erklärungen sind im "Fachjargon" gehalten, also weniger für den Laien, als vielmehr für den Fachmann geschrieben.

2.1a. Das kleine Börsen-Lexikon : Börse von A - Z auf CD-ROM [Computerdatei] / Hans E. Büschgen. - Düsseldorf : Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1996. - 1 CD-ROM + Kurzhandbuch (18 S.) - ISBN 3-7754-0110-5 : DM 98.00

Systemvoraussetzungen: MS-Windows 3.1 fähiger PC, 80386-DX Prozessor oder höher, mindestens 4 MB freier Hauptspeicher, mindestens 2 MB freier Festplattenplatz, CD-ROM Laufwerk nach ISO 9660, Bildschirmdarstellung: VGA 256 Farben, MS-Windows ab Version 3.1 oder Windows 95. (Angaben lt. Kurzhandbuch).

Im Unterschied zur Printversion beinhaltet die CD-ROM neben den Stichworteintragungen auch ausgewählte Artikel der Wirtschaftszeitung Handelsblatt, die zum Thema "Börse" passen. Sie sind wohl als Hintergrundinformationen zu den Stichwörtern aufzufassen. Bei der Volltextsuche werden die Texte der Lexikon- und der Zeitungsartikel durchsucht. Ansonsten bietet die CD-ROM die für elektronische Publikationen charakteristischen erweiterten Recherche- und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten. Erstere sind beim Kleinen Börsen-Lexikon besonders nützlich, weil damit die Mängel im Verweisungssystem der Printversion an Bedeutung verlieren.

2.2. Börsen-Lexikon / hrsg. von Alfred B. J. Siebers und Martin M. Weigert. - 2., verb. Aufl. - München : Oldenbourg, 1997. - XIV, 366 S. ; 22 cm. - ISBN 3-486-24229-6 : DM 59.80

Das Lexikon beschränkt sich auf das Standardwissen im Bereich Börsen, Wertpapiere und Finanzmarkt. Es beinhaltet ca. 1200 Stichwörter. Wichtige Begriffe, wie z.B. Aktie, Anlageberatung, Anleihe etc., insgesamt 50, sind in längeren Aufsätzen von Experten abgehandelt. Auch sonst sind die Erklärungen nicht zu knapp und gut verständlich. Das Verweisungssystem könnte etwas umfangreicher sein. So fehlen z.B. Hinweise auf die in den Aufsätzen erklärten Begriffe (Beispiel Zinsfutures, Devisenfutures im Artikel Futures). Insgesamt ein schlankes, nützliches Fachlexikon, das bei einer Neuauflage ruhig etwas zulegen könnte.

2.3. Fischer-Börsenlexikon / Udo Hielscher. - Orig.-Ausg. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1992. - 446 S. ; 19 cm. - ([Fischer-Taschenbücher] ; 10389 : Wirtschaft). - ISBN 3-596-10389-4 : DM 19.90

Das Börsenlexikon von Hielscher gibt entgegen der Einschränkung im Titel Informationen auch zu Fachausdrücken aus dem Bereich der Finanzierung (vgl. z.B. die Eintragungen zu Eigenkapital ...). Ausgespart werden offensichtlich Begriffe des Bankmanagements. Insgesamt sind es ca. 3000 Artikel. Die Erklärungen sind meist relativ kurz. Ab und zu holt der Verfasser allerdings auch zu längeren Erklärungen aus, z.B. bei den Finanzierungsregeln oder bei der Kapitalmarkttheorie. Laien, an die sich das Lexikon auch wendet (vgl. Über dieses Buch im Vorsatz), verlangt das Lexikon einiges ab. In den Erklärungen werden häufig andere Fachtermini zitiert, so daß der Leser gezwungen ist, vor- und zurückzublättern, wenn er ein Stichwort vollständig verstehen will. Benutzer mit Grundkenntnissen der Materie werden besser damit zurechtkommen. Sie werden das ausgiebige Verweisungssystem eher als Gewinn und weniger als Nachteil empfinden. Für diese Benutzer kann das Lexikon eine preisgünstige Alternative zu den vorigen Titeln sein. Auf Literaturhinweise verzichtet der Verfasser.

2.3a. Fischer-Börsenlexikon [Computerdatei] / Udo Hielscher. - Für Windows. - München : Systhema, 1996. - 1 Diskette - ISBN 3-634-22119-4 : DM 29.90

Systemvoraussetzungen: 3,5" HD-Floppy, 80386SX Prozessor oder höher, mindestens 2 MB RAM, ab MS-DOS 3.3, ab MS-Windows 3.1, Maus, VGA oder SuperVGA, Farbbildschirm. (Angaben lt. Verlag).

Daß es nicht aufwendiger CD-ROM-Technik bedarf, um PC-gängige Datenbanken anbieten zu können, zeigt das erfreulich preisgünstige Produkt von Systhema. Auf der Diskette befindet sich der Inhalt des gleichnamigen gedruckten Lexikons. Das Retrieval ist angenehm einfach. Die gängigen Funktionen sind vorhanden. Ein Nachteil besteht darin, daß man nur nach Stichwörtern suchen kann (Indexsuche). Volltextsuche ist nicht vorgesehen. Durch die Hyperlinks im Text ist es allerdings einfach, zu verwandten oder übergeordneten Begriffen zu gelangen, so daß der Nachteil nicht gravierend ist.

2.4. Börsen und Effekten von A - Z : die Fachsprache der klassischen und modernen Finanzmärkte / von Uwe Bestmann. - 2., überarb. und erw. Aufl. - München : Deutscher Taschenbuch-Verlag ; Beck, 1991. - XIV, 334 S. ; 18 cm. - (dtv ; 5803 : Beck-Wirtschaftsberater im dtv). - ISBN 3-423-05803-X (dtv) - ISBN 3-8006-1551-7 (Beck) : DM 14.80

Das Lexikon bietet ca. 1600 Stichwörter auf 333 Seiten zum Thema Wertpapier, Börse und Finanzmarkt. Die Erklärungen sind relativ ausführlich und gut verständlich. Das Verweisungssystem ist sehr umfassend. Das Lexikon ist preisgünstig und erfreulich konsistent.

2.5. Das Börsenlexikon : mit mehr als 2000 Stichwörtern / Ludwig Rieger. - Orig.-Ausg. - München : Heyne, 1991. - 208 S. ; 18 cm. - (Heyne-Bücher : 19, Heyne-Sachbuch ; 149). - ISBN 3-453-04457-6 : DM 16.80 (VLBøø)

Bei diesem Lexikon scheint bei der Auswahl der Begriffe Das kleine Börsenlexikon (2.1) Pate gestanden zu haben. Die Texte zeigen allerdings kaum Parallelitäten. Sie sind bei Rieger kürzer und im Hinblick auf seine Zielgruppe einfacher formuliert.

2.6. Börsen-ABC / René Klaus Grosjean. - 6., vollst. überarb. und erw. Aufl. - Frankfurt am Main : Knapp, 1991. - 173 S. ; 18 cm. - (Taschenbücher für Geld, Bank und Börse ; 26). - ISBN 3-7819-1176-4 : DM 22.80 (VLBøø)

In diesem Lexikon werden ca. 1000 Stichwörter zum Thema Börse und Geldanlage behandelt. Die Erklärungen sind relativ kurz. Sympathisch ist der zurückhaltende Ton, der in der Einführung mit dem Untertitel "Was ist die Börse? Wem hilft die Börse?" und im Exkurs "Ist die Börsenentwicklung voraussehbar?" vorherrscht. Dem Leser werden keine wunderbaren Gewinne versprochen. Zur Didaktik des Buches passen die Literaturhinweise, die Tips zu weiterführender Lektüre geben.

2.7. Kleines Lexikon für Geldanleger : die wichtigsten Stichworte zur Vermögensbildung / Torsten Schubert. Unter Mitwirkung von Mirko Schubert. - München : Mosaik Verlag, 1993. - 240 S. ; 18 cm. - (impulse Ratgeber). - ISBN 3-576-10230-2 : DM 16.90 (VLBøø)

Dieser Titel erschließt etwa 700 Fachbegriffe "aus dem Einmaleins der Börsianer" (Vorwort). Es bleibt "eng am Thema".

2.8. Fachbegriffe des Börsen- und Wertpapiergeschäfts / von Winfried Harter ... - 3., überarb. Aufl. - Stuttgart : Deutscher Sparkassenverlag, 1996. - 175 S. ; 21 cm. - (Sparkassen Kundenservice). - (Nicht im Buchhandel)

Dieses Börsenlexikon hat ca. 700 Eintragungen. Es hat den Vorteil, daß es vom Informationsservice der Sparkassen kostenlos abgegeben wird. Es berücksichtigt die steuerlichen Aspekte der Geldanlage durch Artikel zu Abgabenordnung, Aktienbesitz und Vermögensteuer, Anrechnung der Kapitalertragsteuer etc.

2.9. Lexikon Geldanlage : von Aktie bis Zins-Option / Torsten Schubert. - Wiesbaden : Gabler, 1994. - 814 S. ; 21 cm. - ISBN 3-409-19968-3 : DM 128.00 (VLBøø)

Das Lexikon Geldanlage will den Leser nicht nur informieren, sondern auch beraten. Die Hauptartikel behandeln Anlageformen wie Aktien, Edelmetalle, Festgeld, Münzen, Zinsoptionsscheine. Insgesamt werden ca. 50 Anlageformen auf ihre Vor- und Nachteile hin analysiert. Die ausgiebigen Ausführungen (zu Aktie z.B. 24 Seiten) sind untergliedert. Die Gliederungspunkte sind auf der Randleiste durch Piktogramme gekennzeichnet. Zwischen diese als Hauptartikel zu betrachtenden Analysen sind ca. 400 Kurzartikel und Verweisungen gestreut. Am Schluß befindet sich nochmals ein 145-seitiges Alphabet mit Grundbegriffen. Die Anlageberatung steht bei diesem Lexikon, das aufgrund seiner Unübersichtlichkeit nur eingeschränkt brauchbar ist, im Vordergund.

2.10. Das andere Börsenlexikon : 222 Begriffe up to date / Willi H. Grün. - Orig.-Ausg. - Frankfurt am Main [u.a.] : Ullstein, 1995. - 206 S. ; 19 cm. (Ullstein-Buch ; 35527 : Sachbuch). - ISBN 3-548-35527-7 : DM 14.90

Das Buch von Grün kann man ebenfalls als "Anlageberatungslexikon" bezeichnen. Im Vorwort verspricht es "... viele gewinnbringende Erklärungen und Tips". Der Wahrheitsgehalt dieser Behauptung steht hier nicht zur Diskussion. Uns interessiert in erster Linie seine Funktion als Lexikon. Grün begnügt sich mit 222 Stichwörtern, die alle mit dem Anlegen von Geld zu tun haben und die vor allem neue, lt. Verfasser "brandneue", Begriffe erklären. Auch die steuerliche Seite wird berücksichtigt. Die Erklärungen sind ausführlich und in journalistischem Stil gehalten. Durch Tabellen, Schaubilder und Graphiken wird das Erklärte veranschaulicht. Für seinen Zweck und für die anvisierte Zielgruppe der Nicht-Fachleute scheint das Lexikon gut geeignet zu sein.

2.11. Kapitalvermögen und Steuern von A bis Z / Jörg Giloy ; Helmut Marschall. - Neuwied : Luchterhand, 1993. - 217 S. ; 18 cm. - ISBN 3-472-01298-6 : DM 29.80

Ein Anlagelexikon juristischer Art ist der Titel von Giloy/Marschall. Die Verfasser kommen aus der (Finanz-)Verwaltung. Sie stellen die zivil- und steuerrechtlichen Grundlagen verschiedener Anlagearten und Einkünfte in ABC-Form dar. Sie begnügen sich mit ca. 500 Grundbegriffen. Einschlägige Gesetze werden zitiert. Da die Rechtslage im Fluß ist, sind inhaltliche Revisionen unumgänglich. Das zeigen die in das Buch eingelegten Aktuellen Zusatzinformationen. Damit erreicht der Verlag zwar die neuen Käufer, denjenigen, die das Buch schon besitzen, ist damit allerdings nicht geholfen.

2.12. Lexikon der steuersparenden Kapitalanlagen : von Agio bis Zweitmarkt / von Stefan Loipfinger. - München : Deutscher Taschenbuch-Verlag ; Beck, 1996. - VII, 189 S. ; 18 cm. - (dtv ; 5892 : Beck-Wirtschaftsberater im dtv). - ISBN 3-423-05892-7 (dtv) - ISBN 3-406-41654-3 (Beck) : DM 16.90

Der Titel des Lexikons ist irreführend, denn es werden nicht generell steuersparende Kapitalanlagen behandelt, sondern speziell Immobilien-, Leasing- und Schiffsinvestitionen. Außerdem erstrecken sich die Artikel nicht von Agio bis Zweitmarkt, sondern von Abgeld bis Zwischenfinanzierungsgarantie. Den Ratsuchenden wird das nicht weiter stören. Er darf sich freuen, daß er rechtliche und steuerliche, technische und betriebswirtschaftliche Begriffe dieser Spezialgebiete erklärt bekommt, die er sonst vielleicht in mehreren Büchern nachschlagen müßte. Daß sich die Schwerpunktsetzung nicht im Titel des Lexikons niederschlägt, ist allerdings wenig kundenfreundlich und dürfte manchen Käufer bzw. Benutzer irritieren.

2.13. Investmentfonds-ABC : Vermögensaufbau für jedermann / von Hans-Gerd Mol. - 2., überarb. und aktualisierte Aufl. - München : Deutscher Taschenbuch-Verlag ; Beck, 1997. - VII, 221 S. ; 18 cm. - (dtv ; 5823 : Beck-Wirtschaftsberater im dtv). - ISBN 3-423-05823-4 (dtv) - ISBN 3-406-42291-8 (Beck) : DM 16.90

Die Beratungsfunktion dieses Lexikons zeigt sich im Untertitel und in einer kurzen Einführung über das Geldanlegen mittels Investmentfonds. Der eigentliche Lexikonteil erstreckt sich über die Seiten 31 - 191. Er behandelt ca. 1400 Stichwörter. Da das Lexikon natürlich auch die Anlagearten der Fonds berücksichtigt, wird der gesamte Wertpapier- und Börsenbereich behandelt, häufig im Kontext mit Investmentfonds, häufig auch unabhängig davon. Eindeutig einschlägig im Hinblick auf seinen Titel wird das Buch wieder am Schluß, wo Adressen deutscher Investmentgesellschaften und statistische Angaben zu diesem Wirtschaftsbereich zu finden sind.

3. Bank- und Kreditwesen

3.1. Das kleine Bank-Lexikon / Hans E. Büschgen. - 2. aktualisierte Aufl. - Düsseldorf : Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1997. - 1488 S. ; 18 cm. - ISBN 3-87881-108-X : DM 98.00

Das kleine Bank-Lexikon versteht sich als Pendant zum Kleinen Börsen-Lexikon (2.1) vom selben Verfasser: hier der Schwerpunkt auf dem Bank- und Kreditwesen, dort der Schwerpunkt auf dem Wertpapier- und Börsenhandel. In der Praxis war dieses Konzept jedoch offensichtlich nicht stringent durchzuhalten. Beim Vergleich der Stichwörter stößt man immer wieder auf Überschneidungen. Z.B. hat Das kleine Bank-Lexikon 130 Artikel mit Kapital... am Wortanfang, Das kleine Börsen-Lexikon 116, wovon 57 identisch sind. Die beiden Titel scheinen sich also in weiten Teilen Konkurrenz zu machen. Abgesehen davon bietet Das kleine Bank-Lexikon sehr viele, nämlich 17.000, kurz gefaßte Erklärungen. Die große Zahl deutet schon darauf hin, daß das Sachgebiet nicht eng gefaßt wird. Begriffe des Bankgeschäfts und in Verbindung damit des Wertpapier- und Börsenhandels, des Finanzmarkts und der betrieblichen Finanzierung sind enthalten. Im weiteren Rahmen werden auch geld- und währungspolitische sowie betriebs- und volkswirtschaftliche Begriffe behandelt. Diese immense Materialfülle ist das große Plus des Kleinen Bank-Lexikons. Im krassen Mißverhältnis dazu stehen die 29 Buchtitel unter der Überschrift Literatur am Schluß des Bandes, die mehr als kläglich wirken. Sie zeigen andererseits, daß das Lexikon eher für den Praktiker als für den Theoretiker gedacht ist.

3.2. Bank- und Versicherungslexikon / hrsg. von Henner Schierenbeck. - 2., völlig überarb. und erw. Aufl. - München : Oldenbourg, 1994. - XIII, 755 S. ; 22 cm. - ISBN 3-486-22660-6 : DM 84.00

Ca. 2500 Stichwörter behandelt das Bank- und Versicherungslexikon. Im Mittelpunkt stehen die zugehörigen Betriebswirtschaftslehren. Begriffserklärungen erfolgen aus der Sicht der Banken bzw. Versicherungen, so daß sich mit thematisch verwandten Lexika, z.B. zum Börsenwesen, wenige inhaltliche Überschneidungen ergeben. Unter den Eintragungen befinden sich 69 Aufsätze zu zentralen Themen, wie z.B. Bankmarketing oder Kreditwürdigkeitsprüfung. Diese - hier Schwerpunktaufsätze genannten - ausführlichen Artikel sind namentlich gezeichnet und mit Literaturhinweisen versehen.

3.3. Das Bankgeschäft von A - Z / Friedrich K. Feldbausch. - 5., überarb. und erg. Aufl. - Frankfurt am Main : Knapp, 1991. - 254 S. ; 18 cm. - ISBN 3-7819-1165-2 : DM 29.00

Das Lexikon enthält ca. 1100 Artikel zum Thema Banken und Bankgeschäfte. Über die Verbindung Anlagengeschäfte der Banken wird auch der Bereich Wertpapiere, Börse und Finanzmarkt behandelt. Die Artikel sind kurz, die Erklärungen einfach gehalten. Klientel dieses Buches sind Bankkunden und Wirtschaftslaien. Am Schluß befindet sich trotzdem ein relativ ausführliches Literaturverzeichnis.

3.4. Banken, Börsen, Geldgeschäfte von A - Z / von Petra Kreizberg. - Herne ; Berlin : Verlag für die Rechts- und Anwaltspraxis, 1993. - 349 S. ; 21 cm. - (Leipziger Ratgeber Recht). - ISBN 3-927935-28-X : DM 48.00

Ein reißerischer Titel für ein solides Lexikon mit ca. 1400 Artikeln. Im Vordergrund stehen Begriffe, die im geschäftlichen Umgang mit Banken eine Rolle spielen können. Sie werden - häufig aus juristischer Sicht - vornehmlich für den Bankkunden erklärt. Im Anhang befinden sich 42 Bankformulare und -verträge, von den "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" bis zum "Auftrag zur Akkreditiven-Eröffnung". Einen zusätzlichen Service bedeuten das kleine Literaturverzeichnis und das Stichwortverzeichnis am Schluß des Bandes.

4. Speziallexika

4.1. Lexikon der Finanzinnovationen / von Guido Eilenberger. Mit Beiträgen von Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. - 3., erw. Aufl. - München : Oldenbourg, 1996. - 443 S. ; 22 cm. - ISBN 3-486-23084-0 : DM 78.00

Der Teil des Finanzmarktes, den dieses Speziallexikon behandelt, ist durch große Dynamik und eine Vorliebe für Anglizismen gekennzeichnet. Für einen Lexikonherausgeber eine besondere Herausforderung. Prof. Eilenberger und sein Team lehrstuhlin- und -externer Mitarbeiter haben sich dieser Herausforderung mit Erfolg gestellt. Die Dynamik versuchen sie mit regelmäßigen Neuauflagen in den Griff zu bekommen (1. Aufl. 1990, 2. Aufl. 1994, 3. Aufl. 1996). Den Anglizismen und deren teilweise unkonventionellen Wortbildungen - und zugleich der Komplexität und Unübersichtlichkeit der Materie - wird mit einer Fülle von Verweisungen begegnet. Ausgangsbegriffe, ihre Synonyma und Begriffe im Text der Artikel sind fett hervorgehoben. Verweisungen werden zusätzlich durch Pfeile ausgedrückt. Der Benutzer kann sich dadurch gut orientieren und findet sich in den ungefähr 2000 Stichwörtern deutscher und englischer Provenienz leicht zurecht. Dem Lexikon ist eine Literaturliste von 43 Titeln beigegeben. Im Text finden sich einige wenige zusätzliche Literaturhinweise.

4.2. Handlexikon zu Futures, Optionen und innovativen Finanzinstrumenten / von Hans E. Zahn. - Frankfurt am Main : Knapp, 1991. - VI, 402 S. ; 21 cm. - ISBN 3-7891-2029-1 : DM 75.00

Insgesamt werden ca. 1100 Stichwörter aus dem Bereich der Finanzinnovationen behandelt. Im Vordergrund steht das Ziel, die neuen Anlageinstrumente zu erklären und das Verständnis zu fördern. Das Handlexikon ... fungiert gewissermaßen als Einführung in die Materie. Dementsprechend sind die Artikel teilweise sehr ausführlich. Die Ausführungen z.B. zu Aktienoption erstrecken sich über 43 Seiten. Weitere Beispiele: Goldoption S. 184 - 192, Währungsfuture S. 311 - 319. Der Text ist bei diesen längeren Beiträgen untergliedert. Rechenbeispiele und Graphiken veranschaulichen die Erklärungen. Ein knappes Literatur- und Quellenverzeichnis, das zeigt, daß der Verfasser vor allem Publikationen amerikanischer Börsen konsultiert hat, beschließt den Band.

4.3. Lexikon Terminhandel : Finanz- und Rohstoff-Futures / Ulrich Becker. - Wiesbaden : Gabler, 1994. - 743 S. ; 21 cm. - ISBN 3-409-19973-X : DM 89.00

Dieses Lexikon mit seinen 5200 Artikeln zieht ausgehend vom Mittelpunkt, den "Futures", weite Kreise. Viele Artikel finden sich auch in Börsenlexika, was teilweise verständlich ist, weil sich die Bereiche Termin- und Wertpapierhandel überschneiden. Viele der Begriffe sind englischsprachig; von ihnen wird auf die deutschsprachigen Eintragungen verwiesen. Das Lexikon fungiert in diesen Fällen als Fremdsprachenwörterbuch. Eine Konzentration auf den Kernbereich des Terminhandels hätte das Lexikon handlicher und preiswerter machen können. Es bleibt der Vorzug der Stoffülle.

4.4. Das kleine Terminhandelslexikon : Derivate ; [Optionen, Futures, Swaps und Future-Funds] / von Udo Rettberg ; Dietrich Zwätz - 4., erw. und aktualisierte Aufl. - Düsseldorf : Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1995. - 403 S. ; 17 cm. - ISBN 3-87881-098-9 : DM 32.00

Die zentralen Teile des Kleinen Terminhandelslexikons bilden das Stichwort-ABC (S. 18 - 182) und der Aufsatzteil (S. 185 - 304). Als informatives Beiwerk enthält es eine im Vorwort versteckte Einführung in Terminhandel und Terminbörsen, eine Rangliste der Terminbörsen, Einführungen zur deutschen, österreichischen und Schweizer Terminbörse, Steuertips und ein Terminbörsenadreßverzeichnis. Im Aufsatzteil finden sich längere Abhandlungen zu 22 besonders wichtigen Fachtermini, z.B. zu Optionen, Black-Scholes-Modell, Futures. Deren Reihenfolge ist nicht alphabetisch. Im Lexikonteil werden ungefähr 1300 einschlägige Begriffe behandelt. Leider stehen Lexikon und Aufsätze unverbunden nebeneinander. Wechselseitige Hinweise wären nützlich.

4.4a. Das kleine Terminhandelslexikon : Terminhandel von A - Z auf CD-ROM [Computerdatei] / Udo Rettberg ; Dietrich Zwätz. - Düsseldorf: Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1996. - 1 CD-ROM + Kurzhandbuch (22 S.). - ISBN 3-87881-111-X : DM 72.00

Systemvoraussetzungen: MS-Windows 3.1 fähiger PC, 80386-DX Prozessor oder höher, mindestens 4 MB freier Hauptspeicher, mindestens 2 MB freier Festplattenplatz, CD-ROM Laufwerk nach ISO 9660, Bildschirmdarstellung: VGA 256 Farben, MS-Windows ab Version 3.1 oder Windows 95. (Angaben lt. Kurzhandbuch).

Die zweiteilige Anlage der gedruckten Version des Lexikons findet sich auch auf der CD-ROM wieder. Bei der Volltextsuche werden alle Teile durchsucht, wodurch das Manko, daß Lexikonartikel und sonstige Texte nicht durch Siehe-auch-Hinweise verknüpft sind, überspielt werden kann. Bei der Indexsuche werden die Stichwörter des Lexikons angezeigt. Das Fenstermenü ist übersichtlich strukturiert. Man findet sich, sowohl bei der Suche selbst als auch bei der Bearbeitung der Suchergebnisse, gut zurecht. Bei letzterer ist vor allem das Kontextmenü komfortabel, das man durch Klicken der rechten Maustaste aufrufen kann. Die Suchergebnisse werden nach ihrer Relevanz gewichtet angezeigt. Die Relevanz hängt von der Häufigkeit und Position des Suchbegriffs im betreffenden Artikel ab. Graphiken im Text sind durch Icons in der Überschriftzeile hervorgehoben. Sie können durch Anklicken aufgerufen und in einem eigenen Fenster angezeigt werden. Auf der CD-ROM befindet sich als Menüpunkt, der im gedruckten Lexikon nicht vorhanden ist, die "Handelsblatt Investor Line", ein Telephon- und Informationsdienst des Verlags. Man kann sich Aktien, Indizes, Futures, Investmentfonds einschließlich ihrer Wertpapierkennummern anzeigen lassen. Diese sind ebenfalls mit Volltextsuche recherchierbar. Zur Nutzung der "Handelsblatt Investor Line" selbst, bedarf es eines Telephons oder eines Internetanschlusses.

4.5. Von Aktie bis Zoll : ein historisches Lexikon des Geldes / hrsg. von Michael North. - München : Beck, 1995. - 467 S. ; 23 cm. - ISBN 3-406-38544-3 : DM 68.00

Wie der Untertitel anzeigt, handelt es sich um ein historisches Lexikon. An ihm waren 50 Wissenschaftler beteiligt, die in der Mehrzahl aus der Geschichtswissenschaft und der Wirtschafts- und Sozialgeschichte kommen. Das Lexikon behandelt die "europäische Geldgeschichte" (Klappentext) des Zeitraums 800 bis 1914. Die Materie wird in 300 Artikeln von Abakus bis Zölle dargestellt. Am Schluß gibt es ein ausführlicheres Stichwortverzeichnis. Das Lexikon ist in erster Linie für Geschichtswissenschaftler nützlich. Jedoch kann es auch dem nicht primär historisch Interessierten Lesevergnügen bereiten, den Bedeutungswandel bei Begriffen nachzuverfolgen, die noch heute in Gebrauch sind.

Die anschließende Tabelle hat den Zweck, die Komplexrezension übersichtlicher zu machen. Die Kennungen in der Spalte Ausrichtung bedeuten: W = wissenschaftlich orientiertes Lexikon

F = Lexikon für Fachleute, nicht primär wissenschaftlich, sondern eher praxisorientiert

J = Jedermannlexikon

Für die Zuordnung der Lexika waren Umfang und Inhalt, Reputation der Herausgeber und/oder Autoren und Vorhandensein von Verweisungen und Literaturhinweisen maßgeblich. Es muß betont werden, daß die Zuordnung nichts über die Qualität oder Verwendbarkeit des betreffenden Lexikons aussagt. Es gibt sehr gute, preisgünstige Jedermannlexika, die auch für wissenschaftliche Arbeiten von Nutzen sein können, ebenso wie es mangelhafte Wissenschaftslexika geben kann, die das Geld, das man für sie bezahlen muß, nicht wert sind. Zur Qualität der Lexika finden sich im Besprechungstext Anhaltspunkte.


[1]
Vgl. Deutschsprachige Wirtschaftslexika im Vergleich. - IFB 94-1-105 - 134. - Deutschsprachige Volkswirtschaftslexika im Vergleich. - IFB 95-2-251 - 262. - Deutschsprachige Lexika zur Allgemeinen Betriebswirtschaft im Vergleich. - IFB 96-4-493 - 506. (zurück)
[2]
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Komplexrezensionen, bei denen der Herausgeber von IFB alle Titel nach Autopsie in die Register-Datenbank von IFB aufgenommen hat sind diesmal die Titel nicht einzeln im Register nachgewiesen, sondern nur pauschal unter dem Titel des Beitrags und dessen Eintrag im Schlagwortregister. Auch ist der Herausgeber von der sonst eisern befolgten Regel abgewichen, alle Titel nach Autopsie aufzunehmen und hat sich damit begnügt eine formale Vereinheitlichung vorzunehmen. [sh] (zurück)
[3]
Im letzteren Fall ist bei den Titelaufnahmen das Kürzel VLBøø angefügt, was bedeutet, daß der Titel in der Online-Version des VLB zum Zeitpunkt der Manuskriptfertigstellung nicht mehr enthalten war und somit auch nicht mehr im Buchhandel erhältlich ist. Der ursprüngliche Preis wurde, soweit zu ermitteln, als bibliographische Information trotzdem angegeben.
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