durch
Zukunftserwartungen - wie in diesem Fall - hoffnungsfrohen oder - wie
meist - angstbesetzten Inhalts. Es umfaßt Filme, die massenhaft und in
oft zweifelhafter Qualität vor allem im Hollywood der fünfziger Jahre
produziert wurden, daneben und über die Zeiten hinweg aber immer
wieder auch Produktionen von besserer und hoher Qualität. Vor allem
für die SF-Fans unter den Zuschauern tragen die Verfasser und
Mitarbeiter solide Filmdaten (meist sogar mit Rollenbesetzungen)
zusammen und erweitern sie durch Inhaltsangaben und wertende
Beurteilung.
Die Filme werden alphabetisch (in strenger Buchstabenfolge) nach ihren
deutschen Titeln geordnet. Von deutschsprachigen Titelvarianten wird
innerhalb der Titelfolge verwiesen, von Originaltiteln und weiteren
abweichenden Titeln dagegen in einem Register, desgleichen von
Regisseuren. Die Bibliographie von über 200 Titeln mag helfen, sich
mit dem Thema weiter auseinanderzusetzen, während die Einführung mit
dem Schaubild SF-Elemente und beispielhaften Filmzuordnungen wenig
hilfreich erscheint. Die umfangreichere Filmliste "primäre Motivkreise
des Science-Fiction-Films" im Anhang ist viel praktischer.
Verdienstvoll und nützlich ist das Lexikon vor allem durch seine
Filmrezensionen, die von kurzen Inhaltsangaben bis zu 10-spaltigen
Kommentierungen - im zweispaltigen Satz - reichen und die sich
gelegentlich mehr mit der (gelungenen) literarischen Filmvorlage
befassen, als mit dem (mißlungenem) Film selbst (z.B.: Der
Wüstenplanet/Dune). Die Kommentare zitieren häufig fremde Rezensionen
und Notizen, belegen sie aber nur sehr ungenau (in der Qualität
"Verfassername, Zeitschriftentitel"). Gelegentlich fallen die eigenen
Urteile recht drastisch aus; nur so war wohl noch Distanz zu gewissen
Produkten zu wahren. Man fragt sich, warum solche Filme überhaupt
aufgenommen worden sind und warum die Auswahl nicht auf die
"wertvolleren" oder "wichtigeren" Filme des Genres eingeschränkt
wurde. Die Antwort ist einfach: Es gibt noch viel mehr und viel
schlechtere SF-Filme, und außerdem: Das Genre ist eben zu großen
Teilen durch simple Unterhaltungsfilme geprägt worden. So dient das
Lexikon nicht nur den Fans, sondern auch einer Sozialgeschichte des
Films.
Wilbert Ubbens
- [1]
- Die früheren Ausgaben: Lexikon des Science-Fiction-Films : 720
Filme von 1902 bis 1983 / Ronald M. Hahn ; Volker Jansen. - München :
Heyne, 1983. - 607 S. - (Heyne-Bücher ; 7236). - Lexikon des
Science-Fiction-Films : 720 Filme von 1902 - 1983 / Ronald M. Hahn ;
Volker Jansen. - 2. Aufl. - München : Heyne, 1984. - 607 S. -
(Heyne-Bücher ; 7236). - Lexikon des Science-Fiction-Films : 1000
Filme von 1902 - 1987 / Ronald M. Hahn ; Volker Hansen. -
Aktualisierte, erg. und erw. Neuaufl. - München : Heyne, 1987. - 1037
S. - (Heyne-Bücher ; 7295). - Lexikon des Science-Fiction-Films : 1000
Filme von 1902 - 1987 / Ronald M. Hahn ; Volker Hansen. - München :
Heyne, 1987 [vielm. 1990]. - 1037 S. - (Heyne-Sachbuch ; 93).
- Lexikon des Science-Fiction-Films : 1500 Filme von 1902 bis heute /
Ronald M. Hahn ; Volker Jansen. - Neuausg., 5.Aufl. - München : Heyne,
1992. - 974 S. - (Heyne-Sachbuch ; 93). - Das Heyne-Lexikon des
Science-Fiction-Films : 1500 Filme von 1902 bis heute / Ronald M. Hahn
; Volker Jansen. Unter Mitarb. von Wolf Jahnke. - München : Heyne,
1993. - 974 S.
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- [2]
- Der deutsche Verleihtitel Was kommen wird, unter dem dieser Film
ausführlich vorgestellt wird, fehlt als Verweisung im Register der
Originaltitel, - einer der nicht zu übersehenden Flüchtigkeitsfehler
des Lexikons.
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