Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 5(1997) 3/4
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Museums of the world


97-3/4-299
Museums of the world . - München [u.a.] : Saur. - 30 cm. - Bis Ed. 2 (1975) im Verlag Dokumentation, Pullach bei München und mit Parallelt.: Museen der Welt. - Ed. 3 (1981) mit Gesamtt.: Handbook of international documentation ; 16
[0911]
6 (1997). - VIII, 673 S. - ISBN 3-598-20605-4 : DM 598.00, DM 498.00 (bis 30.09.1997)

Wie andere Adreßbücher aus dem Hause Saur, hat nun auch Museums of the world - nachdem zwischen den ersten Ausgaben zum Nachteil der Aktualität viel zu viele Jahre lagen - einen relativ kurzen Erscheinungsrhythmus gewonnen, liegen doch zwischen der Ausg. 6 (1997) und der Ausg. 5 (1995)[1] nur noch zwei Jahre. Die Zahl der verzeichneten Museen, die bei der Vorauflage nur geringfügig angestiegen war, hat sich diesmal beträchtlich von 24.624 auf 27.380 erhöht, die Zahl der Nationen von 191 auf 192.[2] Dies dürfte allerdings kaum mit der Gründung ebenso vieler neuer Museen zu erklären sein, vielmehr mit geänderten Auswahlkriterien, über die sich freilich das Vorwort ausschweigt; lediglich für die USA seien die 'kleineren örtlichen Museen' nicht berücksichtigt. Für Stuttgart, um eine dem Rezensenten einigermaßen vertraute Museumslandschaft zu nennen, sind insgesamt 27 Institutionen genannt, neben den staatlichen und städtischen auch Firmen- und selbst Stadtteilmuseen; allerdings muß die Gesamtzahl um eine reduziert werden, da das Zoologische und Tiermedizinische Museum der Universität Hohenheim mit divergierenden und unterschiedlich vollständigen Angaben gleich zweimal verzeichnet ist (Nr. 10.634 und 10.635). Auch bei Nr. 10.612 (Daimler-Benz Museum) und Nr. 10.621 (Mercedes-Benz-Museum) sieht es nach Dubletten aus, zumal beide dieselbe Straßenanschrift haben; aus der Anmerkung zu ersterem "housed in Gottlieb Daimler's original workshop (1882)" kann der Kenner aber entnehmen, daß es sich um die Außenstelle von Nr. 10.621 handelt, die sich allerdings nicht in der Mercedesstr. (auch Mercedes Str.: die Bindestriche sind, wie auch bei den Museumsnamen, ganz willkürlich gesetzt) befindet, sondern mitten im Bad Cannstatter Kurpark. Die durch Fragebogen aktualisierten Adreßangaben wurden um solche für E-Mail und Internet (insgesamt noch recht selten) vermehrt. Das Gründungsjahr fehlt weiterhin noch häufig; die Sammelschwerpunkte werden durch Namen einzelner Künstler oder sonstiger Personen sowie durch Sachschlagwörter angedeutet. Anlage - im Länder-, darunter im Orts- und weiter im Namenalphabet - und Register wie in der Vorauflage: 1. der Museumsnamen; 2. der Personen, deren Leben und Werk museal präsentiert werden; dieses Register ist, nach Stichproben zu schließen, weiterhin überaus lückenhaft;[3] 3. der Museen in einem Schlagwortalphabet der Sammelschwerpunkte,[4] innerhalb im Länder- und weiter im Namenalphabet. - Zur Ermittlung von Adressen nützlich, für die sachliche Recherche dagegen nur mit großen Einschränkungen tauglich.

Klaus Schreiber


[1]
IFB 95-3-344. (zurück)
[2]
Darunter eine dem Rezensenten (und offensichtlich auch dem Fischer-Weltalmanach) bisher völlig unbekannte Nation Niue. (zurück)
[3]
Einigermaßen zuverlässig berücksichtigt zu sein scheinen nur jene Personen, nach denen Museen benannt sind, offensichtlich aber nur dann, wenn ihre Werke Sammlungsgegenstand sind; dagegen fehlen Eintragungen unter Museumsstiftern, so daß man z.B. nicht feststellen kann, wieviele Ludwig-Museen es weltweit gibt. Sammelschwerpunkte zu einzelnen Personen sind im Register weiterhin absolut willkürlich verzeichnet: zwar ist die in der vorhergehenden Rezension monierte Scharte im Falle von Otto Dix ausgewetzt, doch ist von den weiteren drei für die Galerie der Stadt Stuttgart (Nr. 10.616) benannten Künstler - A. Hölzel, W. Baumeister und Dieter Roth - nur letzterer zu den Ehren des Registers erhoben worden. Die Aussagekraft der folgenden Hitliste ist also nur mit Vorsicht zu werten: Picasso (28), Goethe (19), Atatürk (13), Rodin und Washington (11), Beuys (10). Für letzteren fehlt ein Hinweis auf das Erzbischöfliche Diözesan-Museum Köln, obwohl dieses im Band zwar mit der Abbildung eines Beuys-Werkes "o.T." wirbt, seinen Namen aber nicht unter den zeitgenössischen Künstlern in der Sammlungsbeschreibung nennt. (zurück)
[4]
Auch hier zahlreiche Lücken und fragwürdige Zuordnungen, wie z.B. des Photographisch-Optischen Museums in Biedenkopf bei Mass media, obwohl das Museum optische Geräte sammelt, vor allem Kameras und die separat aufgeführten Film- und Fernsehkameras dürften die Zuordnung kaum rechtfertigen. Unter Optics, wo es hingehört, fehlt es dagegen. (zurück)

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