Das Handbuch wirkt wie ein thematisch homogener interdisziplinärer
Kongreßband, als Handbuch wäre ein stärkeres Gewicht auf den
biographischen Bereich wünschenswert gewesen. Den biographischen
Anhang sollte man indes mittels des Personenregisters möglichst in
Verbindung mit den auf die Person verweisenden Textpassagen lesen, da
die Kurzbiographien teilweise inhaltlich etwas oberflächlich sind,
nicht ausreichend komprimiert und das Wesentliche zusammenfassend: So
wird z.B. Walter Flex nicht aussagekräftig genug unter "extremer
Konservativismus" (S. 905) eingeordnet, aber im Aufsatz Völkische
Literatur und Heimatliteratur desselben Autors prägnant und zutreffend
beschrieben. Warum das Handbuch beim Geburtsdatum von Flex von
germanistischen Standardlexika[2] und dem Brockhaus abweicht, ist unklar
(andere Stichproben ergaben keine Fragen).
Ein Standardwerk in jedem Fall, das durch die Anlage als Sammelband
mit umfangreichen Forschungsbeiträgen jedoch nur bedingt zur
schnellen, lexikalischen Orientierung dienen kann.
Klaus Ulrich Werner
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