Auch dieser Band erfüllt in jeder Hinsicht die hohen Standards, die Jonas selbst mit den früheren Veröffentlichungen gesetzt hat: vorzügliche Titelaufnahmen, die alle Daten enthalten, um an das nachgewiesene Dokument zu gelangen; ein knappes Verweisungsverfahren, das sich der laufenden Numerierung der innerhalb eines Jahres alphabetisch geordneten Titel bedient, um Rezensionen beim rezensierten Titel zu verankern, übersetzte Titel und Übersetzung zu verklammern usw. Titel, die den Gegenstand nicht präzise benennen, sind annotiert; ferner teilen Annotationen gegebenenfalls mit, auf welches Werk sich ein verzeichneter Titel bezieht.
Den punktuellen Zugriff ermöglichen folgende Register: Verfasserregister, Werkregister, Sachregister (es zerfällt in ein Register der Personen, die in Buch- und Aufsatztiteln bzw. Annotationen vorkommen, und ein Register der Themen); Zeitschriftenregister.
Wie bereits im vorangegangenen Band referiert Jonas in der Einleitung auch die Programme der wichtigen Thomas-Mann-Kolloquien, die in der Berichtszeit stattgefunden haben.
Die Titelei gibt Anlaß, über eine neue bibliographische Funktionsbezeichnung nachzudenken, etwa "Ermöglicher". Man merkt der Äußerung von Helmut Koopmann, der selbst zu den verdienstvollsten Thomas-Mann-Forschern gehört, an, welchen Tort es ihm bedeutet, auf dem Titelblatt zu stehen: "Die vorliegende Bibliographie ist das Werk von Klaus W. Jonas - wenn mein Name auf dem Titelblatt verzeichnet ist, so aus rechtlichen Gründen. Die Universität Augsburg hat erhebliche Mittel für das Zustandekommen dieser Bibliographie bereitgestellt, und das konnte nur unter der Voraussetzung geschehen, daß derjenige, der diese Mittel beantragt und bewilligt bekommen hat, als Mitverantwortlicher genannt wird." (S. XLVII). Mit großer Fairneß erwähnt Koopmann auch noch, daß Jonas selbst sein in Jahrzehnten zustandegekommenes Thomas-Mann-Archiv der Universität Augsburg übergeben hat. Trotzdem stimmt die Sache mißvergnüglich.
Dank der Arbeit von Jonas dürfte Thomas Mann unter den neueren deutschen Autoren derjenige sein, um dessen Personalbibliographie es am besten bestellt ist. Neben der vorzüglichen Thomas-Mann-Bibliographie von Georg Potempa (vgl. IFB 94-3/4-450) für die Primärliteratur steht "der Jonas" als ebenbürtiger Nachweis der Sekundärliteratur.
Hans-Albrecht Koch