Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 5(1997) 1/2
[ Bestand in K10plus ]

Iter Italicum


97-1/2-036
Iter Italicum : accedunt alia itinera ; a finding list of uncatalogued or incompletely catalogued humanistic manuscripts of the Renaissance in Italian and other libraries / Paul Oskar Kristeller. - Leiden [u.a.] : Brill. - 25 cm
[4119]
Cumulative index to volumes 1 - 6. - 1997. - 581 S. - ISBN 90-04-10592-1 : Hfl. 292.50

Über Geschichte, Inhalt und Bedeutung des Iter Italicum von Paul Oskar Kristeller wurde anläßlich der Rezension der CD-ROM-Ausgabe in IFB 96-2/3-129 ausführlich berichtet. Das damals angekündigte Gesamtregister zu den Bd. 1 - 6 der gedruckten Ausgabe liegt jetzt vor. Es basiert auf den gedruckten Registern (das Register zu Bd. 6 ist nicht erschienen). Während diese jedoch von Fachleuten im Warburg Institute in London bearbeitet wurden, wird das vorliegende Gesamtregister vom Verlag verantwortet, der in seinem Vorwort sicherheitshalber das Institut und gar Kristeller selbst von allen möglicherweise unterlaufenen Fehlern freistellt. Daß solche unterlaufen müssen, ergibt sich allein schon daraus, daß auch die Einzelbandregister in sich nicht kohärent waren, was insbesondere auf die Namenansetzungen zutrifft. Dieses Problem ist auch von anderen vergleichbaren Unternehmungen her bestens bekannt,[1] bei denen die Vereinheitlichung unterschiedlicher Registereintragungen fast so viel Mühe bereitet wie die völlige Neubearbeitung.

Die Bearbeiter des Gesamtregisters sind bei der Zusammenführung der Eintragungen für unterschiedlich angesetzte Personennamen behutsam vorgegangen und haben diese nur in ganz eindeutigen Fällen zusammengelegt. Erfreulicherweise wurden die Namen durch typographische Markierung nach Verfassern und erwähnten Personen differenziert; diese Unterscheidung findet sich auch bei den Seitenangaben wieder, die zusätzlich mit einem Sternchen markiert sind, wenn der Name auf einer Seite mehrfach vorkommt. Die Eintragungen unter Personennamen (einschließlich Namensverweisungen) stellen die überwältigende Mehrzahl der Fälle dar: solche für Ortsnamen, Sachtitel, literarische Gattungen (epistolae und letters mit gegenseitiger Verweisung) und Sachbegriffe (Hebrew language) treten dagegen deutlich an Zahl zurück.

Es ist sehr zu begrüßen, daß der Verlag sich trotz des Vorliegens der CD-ROM-Ausgabe für die Publikation eines gedruckten Registers entschlossen hat, zumal man davon ausgehen kann, daß nur die wenigsten Bibliotheken, die die gedruckte Ausgabe besitzen, zusätzlich die CD-ROM erworben haben.

sh


[1]
Gesamtindex mittelalterlicher Handschriftenkataloge : Kumulation der Register der seit 1945 in der Bundesrepublik Deutschland erschienenen Handschriftenkataloge. - Mikrofiche-Ausg. - Stand: 1.7.1995 (1995). - Vgl. IFB 96-2/3-131. (zurück)

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