Auch wenn die 4. Aufl. in Format, Typographie und Aufmachung neu gekleidet daherkommt, die Zahl der Mitarbeiter sich vervielfacht und die der durchnumerierten, nach DDC geordneten Titel von 970 in der Vorauflage auf 1304 erhöht hat, ist der Charakter unverändert geblieben: mit wenigen Ausnahmen Beschränkung auf lieferbare fast ausschließlich französischsprachige Informationsmittel, wobei jetzt selbstverständlich auch deren Online- bzw. CD-ROM-Ausgaben genannt sind, sogar zumeist in dieser Reihenfolge und mit so viel Unlust an den gedruckten Diensten, daß man diese zuweilen gerade noch pauschal erwähnt und an den Produzenten verweist, bei dem man genauere Informationen erfragen kann (so bei den Verzeichnissen französischer Dissertationen, S. 66; die alten Dissertationsverzeichnisse, deren Inhalt ja keineswegs in digitalisierter Form zur Verfügung steht, werden gleich gar nicht mehr erwähnt, eben deswegen, weil sie nicht mehr lieferbar sind). Wenn gelegentlich fremdsprachige Werke verzeichnet sind, dann englischsprachige, während andere Sprachen nur im Abschnitt für die Allgemeinenzyklopädien vorkommen, die dann im Register auch als Anlaufpunkt z.B. für biographische Informationen aufgeführt sind. Ob mit dieser Enthaltsamkeit, die womöglich doch etwas anspruchsvolleren Bedürfnisse der Benutzer von Universitätsbibliotheken - soweit es sich nicht um Studenten der Anfangssemester handelt - befriedigt werden können, kann man bezweifeln.
Das Urteil aus der Rezension der Vorauflage gilt unverändert weiter: Für ausländische Bibliotheken lohnt sich die Durchsicht nur zum Zwecke der Erwerbung französischer Informationsmittel vorwiegend praktischer Ausrichtung und sicherlich wird man dabei auch auf das eine oder andere Werk wissenschaftlichen Charakters stoßen, das man früher evtl. übersehen hat.
sh