Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 4
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Russische Dichtung im XIX. Jahrhundert


96-4-553
Russische Dichtung im XIX. Jahrhundert / Maximilian Braun. - 2., verb. Aufl. - Heidelberg : Winter, 1953. - 239 S. : Ill. ; 19 cm. - (Bücherei Winter). - 1. Aufl. - Hannover : Beeck, 1947. - 190 S.
[3701]

Recht bald nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Slawistik in Deutschland aufgebaut wurde, schrieb Maximilian Braun (1903 - 1984)[1] seine Russische Dichtung im 19. Jahrhundert. Die zweite Auflage 1953 ist praktisch unverändert. Der Titel könnte irreführen, denn Braun versteht unter "Dichtung" Literatur im Sinne wahrer Kunst und gibt auch der Zeit vor dem 19. Jahrhundert mit 35 von 239 Seiten einen angemessenen Anteil. Er möchte verdeutlichen, worin das Besondere in Rußland lag: "Es ist die schnelle und organische Entwicklung zu einer echten Dichtung [...] auch im durchschnittlichen Niveau" (S. 45). Bei den "großen Klassikern" ist er auffallend ausführlich (jeweils um 25 Seiten) und geht auf Leben, Inhalt und Form der wichtigsten Werke ein, veranschaulicht seine Sicht durch Zitate. Tolstoi und Dostojewski sind aus dem Zusammenhang als "große Philosophen" wegen ihrer über Rußland hinausreichenden "außerordentlichen Bedeutung" herausgelöst, wobei Braun seinen Ansatz herausstellt, sie nicht als "Inbegriff des russischen Lebens und der russischen Mentalität" zu betrachten. Die Literatur nach Tschechow hat Braun nicht mehr berücksichtigt.
[1]
Vgl. Slawistik in Deutschland, S. 66 - 67. (zurück)

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