Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 4
[ Bestand in K10plus ]

Bibliographie August Lafontaine


96-4-454
Bibliographie August Lafontaine / Dirk Sangmeister. - Bielefeld : Aisthesis-Verlag, 1996. - 179 S. : Ill. ; 21 cm. - (Bielefelder Schriften zu Linguistik und Literaturwissenschaft ; 7) (Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte ; 4). - ISBN 3-89528-158-1 : DM 68.00
[3506]

Diese subjektive und objektive Personalbibliographie zu dem Unterhaltungsschriftsteller der Goethezeit August Lafontaine ist nach Anlage und Durchführung mustergültig. Lafontaine ist ein Trivialautor, Sangmeister läßt daran auch keinen Zweifel, aber ein vielgelesener und einer, der u.a. Lichtenberg, Novalis, Heine, Fontane und Arno Schmidt zu entzückten Äußerungen der Begeisterung veranlaßt hat.

Der primäre Teil zerfällt in die großen Blöcke A. Deutschsprachige Ausgaben und B. Übersetzungen. Der erste Abschnitt ist wohlüberlegt unterteilt in die Rubriken: Originalausgaben, Nachdruckausgaben, Sammlungen und Anthologien, Zeitschriften (klarer wäre gewesen: Herausgeberschaft von Zeitschriften), Unselbständige Veröffentlichungen, Fehlzuschreibungen, Seiten- und Gegenstücke, Imitationen und Bearbeitungen. Es versteht sich, daß bei der Seltenheit der Drucke auch die Standorte nachgewiesen sind. Nur sekundär ermittelte Angaben sind als solche gekennzeichnet. Allenthalben sind druckgeschichtliche, rechtliche, inhaltliche Fragen usw. in bibliographischen Notizen erläutert. Der zweite Teil ist nach dem Alphabet der Sprachen angeordnet. Die Übersetzungen zeigen, daß die ausländische Rezeption Lafontaines sich im wesentlichen auf seine Lebenszeit beschränkt.

Schon die Bibliographie, vorab veröffentlichter Seitentrieb zu einer Monographie, stellt - z.B. angesichts der aufgeklärten Fehlzuschreibungen - einen höchst willkommenen Beitrag zur Literaturgeschichte des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts dar.

Hans-Albrecht Koch


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