Auf Grund des 'häufig geäußerten Wunsches nach einer gedruckten Ausgabe von RRE/IFBA' und auf Anregung des Verlages Casalini Libri haben sich die drei Herausgeber entschlossen, eine Auswahl aus den bereits im Internet angebotenen Abstracts vorzunehmen und nach gründlicher erneuter Redaktion und z.T. auch erforderlicher Überarbeitung als Jahresauswahl unter dem Titel Reference reviews Europe annual (RREA) im Druck anzubieten. Es handelt sich um insgesamt 186 Titel, die sich wie folgt auf die fünf Abteilungen von IFB, die in RREA mit Untergliederung übernommen wurden, verteilen: A. Allgemeines 62, B. Geisteswissenschaften 74, C. Gesellschaftswissenschaften 24, D. Geschichte und Länderkunde 22 und E. Naturwissenschaften, Technik, Medizin 4. Die Angabe der Fundstelle der Rezension in IFB erfolgt durch die laufende IFB-Nummer; ein dieser vorgesetztes Sternchen weist auf das Vorliegen eines Abstracts in IFBA hin. Die Abstracts sind mit den Namenskürzeln der ursprünglichen Rezensenten und denen der Verfasser der englischsprachigen Abstracts gezeichnet; die Kürzel sind im Anhang aufgelöst. Die Fundstellen in IFB und ggf. die Markierungen als Hinweis auf IFBA sind auch den am Ende jedes Abschnitts verzeichneten Titelaufnahmen der weiteren in IFB besprochenen, aber nicht für RREA ausgewählte beigegeben. So lassen sich leicht die Auswahlkriterien erkennen, die im Vorwort leider nicht spezifiziert sind (es heißt dort nur a selection). Ausgewählt wurden offensichtlich die auch für primär englischsprachige Publikationen erwerbenden Bibliotheken zur Anschaffung empfohlenen Titel in anderen Sprachen jedoch unter Auslassung z.B. solcher Informationsmittel, die nicht eine ganze Nation, sondern z.B. nur einen Landesteil betreffen: so wurden etwa aus den beiden in Heft 1 und 3 von Jg. 3 (1995) erschienenen Komplexrezensionen zu Informationsmitteln über das Judentum z.B. dort selbst nur knapp angezeigte Titel zu Australien, Rumänien oder der jüdischen Presse in Rußland berücksichtigt, nicht dagegen die zahlreichen Bibliographien über das Judentum in den deutschen Bundesländern; letztere sind allerdings in der den Abschnitt beschließenden Titelliste berücksichtigt. Beide Abschnitte - der für die Abstracts und der für die Titel - sind nur alphabetisch nach dem Sachtitel geordnet, so daß im vorliegenden Fall bei ersterem die zwei Titel zum christlichen Mönchtum in der Masse der Titel zum Judentum verschwinden. Auch sind Komplexe, wie sie die Leser von IFB kennen, dadurch natürlich nicht mehr rekonstruierbar, was auch weiter nichts ausmacht, da RREA ja primär auf einzelne wichtige oder interessante Titel hinweisen möchte, die alle auch über ein Register der Sachtitel gezielt ermittelt werden können.
Wenn RREA seinen Zweck erfüllt, die englischsprachige Welt auf die wichtigeren Informationsmittel aufmerksam zu machen, die außerhalb dieser erscheinen, so hat sich die Mühe der Herausgeber und der Verfasser der Abstracts sicher gelohnt. Daß RREA "the product of a remarkably international cooperative effort and of the complex interaction between print and electronic technologies" darstellt, wie es im Vorwort heißt, kann der Rezensent und Herausgeber von IFB gerne bestätigen, dessen Teilhabe an diesem Unternehmen sich auf die Bereitstellung des "Urmaterials" beschränkt, der aber an dieser Stelle auch gerne bestätigt, wie viel Vergnügen es ihm bereitet, mit seinen amerikanischen Kollegen zusammenzuarbeiten. Und daß sich ein Verlag in Fiesole, der vor allem als Lieferant italienischer Bücher weltweite Kontakte unterhält, zur Publikation eines Produkts deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit bereitgefunden hat, kann man gleichfalls als Ausweis der Internationalität des Unternehmens werten.
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