Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
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Sources de l'histoire du Proche-Orient et de l'Afrique du


96-2/3-346
Sources de l'histoire du Proche-Orient et de l'Afrique du Nord dans les archives et bibliothŠques fran‡aises / Commission Fran‡aise du Guide des Sources de l'Histoire des Nations. Ouvrage préparé avec l'aide et sous les auspices de l'Unesco. - München [u.a.] : Saur. - 24 cm. - (Guides des sources de l'histore des nations : Sér. 3, Afrique du Nord, Asie et Océanie ; 5)
[3397]
1. Archives
[1]. Archives nationales. 1996. - XXX, 463 S. - ISBN 3-598-21478-2 : DM 840.00 ([1] - [3])
[2]. Archives départementales, municipales et des ministŠres. - 1996. - XX S., S. 465 - 950. - ISBN 3-598-21478-2 : DM 840.00 ([1] - [3])
[3]. - Autres archives. - 1996. - XX S. ; S. 951 - 1335. - ISBN 3-598-21478-2 : DM 840.00 ([1] - [3])

Die vom International Council on Archives herausgegebene, von der Unesco geförderte und von nationalen Komitees bearbeitete Reihe Guides to the sources for the history of nations gehört zu jenen internationalen Reihen, die sich dank weltweiter Partizipation, wechselnden Verlagen, Planungsänderungen, die nicht zuletzt durch das sich über Jahrzehnte hinziehende Erscheinen erforderlich werden, und Bänden, die eigentlich Teil der Reihe sind, aber nicht in deren Zählung aufgenommen werden, bei den Bibliothekaren, die dergleichen übersichtlich katalogisieren müssen, besonders beliebt sind. Sie erscheint in drei Unterreihen, deren erste Lateinamerika und deren zweite Schwarzafrika gilt. Die dritte, noch nicht abgeschlossene Unterreihe behandelt die Quellen zur Geschichte Nordafrikas, Asiens und Ozeaniens in Bänden für die einzelnen Depotländer und erscheint seit Bd. 2 im Verlag K. G. Saur. Während Länder ohne oder mit nur geringem Kolonialbesitz ihre Bestände für das Gesamtgebiet in schmalen Bändchen (z.B. Jugoslawien auf 164 S. in Bd. 10) nachweisen können, mußte für Frankreich sogar eine Aufteilung der Materie auf zwei Bände vorgenommen werden, die dann noch weiter nach Archiven und Bibliotheken unterteilt sind. Bd. 2 behandelte in 3 Teilbänden allein die Quellen, die sich auf Asien (ohne den Nahen Osten, aber mit Einschluß von Iran) und Ozeanien beziehen, während der neueste Bd. 5 im 1. Teilband, der wiederum in drei nicht gezählte Unterbände gegliedert ist, die Geschichtsquellen für den Nahen Osten und Nordafrika in französischen Archiven behandelt; der 2. Teilband für die BibliothŠque Nationale war bereits 1984 erschienen, so daß nur noch ein dritter Teilband für die sonstigen Bibliotheken aussteht.

Obwohl die Masse der Archivalien aus der Zeit der französischen Kolonialherrschaft stammen, reichen sie zeitlich von den Kreuzzügen bis zum Jahr 1945. Die Eintragungen zu den einzelnen Archiven bestehen aus zwei Teilen: 1. generelle Informationen: Adresse, Öffnungszeiten, Benutzungsbedingungen, generelle Bestandsführer und allgemeine Benutzungsanleitungen; 2. Beschreibung der einzelnen Bestände in der Abfolge der französischen Archivsystematik,[1] und zwar relativ pauschal immer dann, wenn es sich um geschlossene, hier einschlägige Bestände handelt, detaillierter bei gemischten Beständen; die Ausführlichkeit der Beschreibung ist auch davon abhängig, ob ein spezielles Inventar existiert: gedruckte oder zumeist maschinenschriftliche Findhilfen sind auf jeden Fall angegeben. Aus diesem an sich vernünftigen Verfahren ergibt sich in vielen Fällen eine Disparität zwischen der Reichhaltigkeit des Fonds und der Kürze der Eintragung und umgekehrt. Diese Tatsache gilt es auch, bei der Benutzung des Index in Teilband [3] zu bedenken: er berücksichtigt nur - durch die Typographie differenzierte - Eintragungen unter Namen von Personen, Körperschaften, Orten und sonstigen Geographica, nicht dagegen Sachverhalte. In allen Fällen gilt das von Jean Favier, dem Directeur des Archives de France im Vorwort zum Bestandsführer Gesagte: "il ne se substitue pas … l'inventaire détaillé qu'il faudra toujours consulter, mais il permet de savoir ce dont on dispose, et o— on en dispose."

Mehrere Anhänge enthalten Listen der für die Kolonien und sonstigen Territorien zuständigen Ministerien, der französischen Statthalter und der französischen Zivil- und Militärverwaltung in Algerien, ferner ein summarisches Verzeichnis der gedruckten Führer zu den in Frankreich befindlichen Geschichtsquellen der hier behandelten Gebiete.

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[1]
Vgl. dazu den dritten Teil (S. 195 - 204) im weiter unten (IFB 96-2/3-352) besprochenen Führer La France contemporaine, XIXe - XXe siŠcles von Hervé Bastien. (zurück)

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