Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]

Dictionnaire Bordas de littérature fran‡aise


Siehe auch die Vorbemerkungen

96-2/3-246
Dictionnaire Bordas de littérature fran‡aise / Henri LemaŒtre. - [nouvelle éd. augmentée]. - Paris : Bordas, 1994. - XI, 914 S. ; 22 cm. - 1. Aufl. u.d.T.: Lemƒitre, Henri: Dictionnaire Bordas de littérature fran‡aise et francophone. - ISBN 2-04-019682-X : FF 149.00
[3046]
96-2/3-247
Lexikon der französischen Literatur / Winfried Engler. - 3., verb. u. erw. Aufl. - Stuttgart : Kröner, 1994. - X, 1013 S. ; 18 cm. - (Kröners Taschenausgabe ; 388). - ISBN 3-520-38803-0 : DM 58.00
[2073]
96-2/3-248
The new Oxford companion to literature in French / ed. by Peter France. - Oxford : Clarendon Press, 1995. - LI, 865 S. ; 25 cm. - ISBN 0-19-866125-8 : œ 30.00
[2719]

Wie bereits erwähnt, nehmen alle drei Lexika die französischsprachige Literatur von ihren altfranzösischen Anfängen bis in die jüngste Gegenwart auf, einschließlich der außerhalb Frankreichs anzusiedelnden Literaturen, und alle drei enthalten sowohl Autoren- als auch Sachartikel, Engler und der New Oxford companion zusätzlich die Titel von einzelnen Texten und von Literaturzeitschriften, wobei Engler einzelne Werke grundsätzlich in eigenen Artikeln bespricht, der New Oxford companion hingegen nur größere und sehr bekannte, während er von anderen auf den jeweiligen Autoreintrag verweist. Der Dictionnaire Bordas erschließt demgegenüber die Titel sowie die Sachbegriffe durch je ein Register am Ende des Bandes; der New Oxford companion führt am Anfang eine Liste der General entries auf, geordnet nach Sachgebieten wie Political and social history, Intellectual and cultural movements, Literary and theatrical genres oder French writing outside France, mit deren Hilfe, ebenso wie mit den Querverweisen, der punktuelle und durch die Ordnung des Alphabets ungeordnete Charakter des Lexikons ansatzweise zu überwinden versucht wird. Engler gibt kein zusätzliches Register, zumal seine Artikel nicht übermäßig lang sind, so daß der rasche Zugriff dennoch gewährt ist, verweist aber sehr häufig innerhalb der Artikel auf andere Autoren, Werke oder Sachbegriffe.

Eine Besonderheit bei Engler hingegen ist die ausführliche Schlußbibliographie, die Bibliographien, Lexika, aber auch Literatur zu verschiedenen Bereichen wie Themen und Stoffe, Metriken oder den einzelnen Epochen verzeichnet, wobei zum Teil Neuerscheinungen bis zu Beginn der neunziger Jahre aufgenommen werden. Der New Oxford companion verteilt statt dessen diese Bibliographie auf einzelne Artikel wie Bibliographies, Dictionaries, Histories of French literature etc. und enthält auch weiter gefaßte Sachbegriffe wie etwa den der versification, unter dem der Leser wiederum außer der Information über die Besonderheiten französischer Metrik Hinweise auf französisch- und englischsprachige Verslehren finden kann, während Engler im Eintrag Vers, Verslehre lediglich auf einzelne Verse verweist, weder hier nochmals einige Metriken aufführt noch vor allem die Grundsätze französischer Verslehre kurz zusammenfaßt, was doch gerade in einem sich an ein deutsches Publikum richtenden Nachschlagewerk wünschenswert gewesen wäre, wenn man bedenkt, wie hartnäckig deutsche Studierende der Romanistik oft nach Hebungen und Senkungen suchen, statt die Silben des jeweiligen Verses zu zählen.

Diese Tendenz scheint für die Sachartikel allgemein zu gelten: Engler neigt eher zum engeren Begriff und gibt eher knappe, manchmal zu knappe Definitionen, dafür aber oft die etwas aktuellere Literatur. Strukturalismus beispielsweise nimmt er gar nicht auf, während der Dictionnaire Bordas ihn immerhin mit zehn Zeilen und einem Verweis auf Lévi-Strauss bedenkt und der New Oxford companion ihm sogar gut drei Spalten widmet, also annähernd soviel wie der wesentlich umfangreichere Guide - aber, anders als im Guide, drei Spalten, die sehr informativ sind, die insbesondere grundlegende Prinzipien, wichtige Vertreter und die Geschichte der Strömung bis zu ihrer aktuellen Einschätzung darstellen und so, auch dank der Literaturangaben bis 1987, das Thema weit präziser umreißen als die oben bereits geschilderte Sichtweise Anthony Levis. Auch die Artikel zum Nouveau roman etwa oder zur Querelle erhalten bei Engler jeweils am wenigsten Raum, begnügen sich im ersten Fall mit einer Art kurzer, prägnanter Definition und der Nennung von sechs Autoren, im zweiten Fall mit zeitlicher Situierung, auslösendem Moment, Hauptvertretern und -etappen sowie in beiden Fällen einigen Literaturangaben. Abgesehen von diesen bibliographischen Hinweisen sind die Ausführungen zum Nouveau roman im New Oxford companion ungleich differenzierter, da, statt alles in einer gleichmachenden Definition zu erfassen, nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede zwischen den einzelnen Nouveaux Romanciers ebenso wie zwischen ihnen und etwa Sartre deutlich gemacht werden, die große Bedeutung der Romantheorie nicht unerwähnt bleibt und vor der abschließenden Wertung auch auf Folgen und Weiterentwicklungen eingegangen wird. Der Dictionnaire Bordas verweist dagegen unter Nouveau roman lediglich auf einige Autoren und Sachbegriffe wie den allgemeineren des Roman, wo sich dann aber nur etwa eine viertel Spalte zu dieser spezielleren Variante findet, und nennt keine Literatur, ebensowenig wie zur Querelle (aparterweise - dank einer Verweisung von Q - unter Anciens et des modernes (Querelle des) zu finden). Hier wie überall außer im Guide wird diese vorrangig als Literaturstreit, wenngleich mit philosophischen und/oder politischen Implikationen, dargestellt; Vorgeschichte, Hauptvertreter und -texte, wesentliche Etappen etc. sind im Dictionnaire Bordas ebenso enthalten wie im New Oxford companion, der das Thema auf weniger Raum, aber ähnlich informativ abhandelt (die Länge im Dictionnaire Bordas entsteht durch die Resümees zweier Texte von Fontenelle und Perrault), zusätzlich zu den Folgen aber auch noch unterschiedliche Sichtweisen und eine Wertung des Literaturstreits aufnimmt.

Ein weiteres Plus des New Oxford companion - im Unterschied nicht nur zu seinen Konkurrenten, sondern auch zu seinen Vorgängern, The Oxford companion of French literature von 1959[1] und der gekürzten, teilweise aktualisierten Version von 1976, The concise Oxford dictionary of French literature - besteht darin, daß jetzt relativ viele der weiteren Sachbegriffe wie The middle ages oder Feminism nicht nur in kurzen Lexikoneinträgen abgehandelt werden, sondern Gegenstand von Artikeln sind, die durch ihre Länge und die Gliederung in Abschnitte, die mit Überschriften versehen sind, beinahe Essay-Format annehmen und so eine für ein einbändiges Lexikon unerwartet detaillierte Information zu liefern vermögen.[2]

Weniger einschneidend als bei den Sachartikeln, aber natürlich in gewissem Ausmaß dennoch spürbar sind die Unterschiede zwischen den Autoreinträgen der einzelnen Lexika. Davon abgesehen, daß, wie erwähnt, Engler die berühmteren Werke stets separat bespricht, der New Oxford companion gelegentlich und der Dictionnaire Bordas nie, fällt auf, daß Engler üblicherweise eine Kurzbiographie, eine Art tabellarischen Lebenslauf, manchmal auch einzelne Ereignisse aus der Lebensgeschichte, voranstellt, dann die Werke mit dem Datum ihrer Erstveröffentlichung aufzählt, teilweise getrennt nach Gattungen oder auch Bereichen (der Begriff Autor wird in allen drei Lexika weit gefaßt und nicht auf die Verfasser fiktionaler Texte beschränkt), und vor den abschließenden Literaturhinweisen eine Art Gesamtdarstellung des jeweiligen Oeuvres gibt, die vor allem auf wiederkehrende Themen oder charakteristische Verfahren der Texte eingeht und dabei, soweit möglich, eigene Wertungen vermeidet.

Ähnlich aufgebaut sind die Autoreinträge im einbändigen Dictionnaire Bordas, mit dem Unterschied, daß die biographischen Daten in der Regel stärker auf das Werk bezogen bleiben und entsprechend innerhalb des Artikels die einzelnen Texte samt dem Jahr ihrer Veröffentlichung nicht blockweise, sondern nach und nach genannt werden. Auf die Biographie folgt ebenfalls eine Gesamtdarstellung - die sich allerdings nicht scheut, auch konkrete Beispiele zur Veranschaulichung oder vor allem berühmt gewordene Passagen herauszugreifen - sowie abschließend als Literaturangabe eine chronologisch nach den Daten der Erstausgaben geordnete Liste der Werke mit einem Kürzel als Hinweis auf die Gattungszugehörigkeit; auf die Angabe von Sekundärliteratur wird, anders als im Engler und im New Oxford companion, völlig verzichtet.[3] Gelegentlich werden bei bekannteren Autoren dann noch Zusammenfassungen einzelner Texte hintangestellt, die aber ausschließlich Inhalte referieren und deshalb oft, etwa bei Becketts En attendant Godot und Fin de partie oder bei Anne Héberts Kamouraska, weniger aussagekräftig sind als die zuvor gegebenen Informationen zu Themen, Strukturen, Erzähltechnik, Umgang mit der Tradition etc.

Auch im New Oxford companion wird die Biographie auf relativ wenige Elemente beschränkt und gleich im Zusammenhang mit den einzelnen Texten geschildert. Bei dieser gleichsam integrierten Auflistung der Werke erreichen die Artikel natürlich eine geringere Vollständigkeit als beispielsweise jene im Engler, doch da ohnehin, wie es gerade im Vorwort zur 2. Aufl. von letzterem heißt, "die Vollständigkeit der Titelaufnahme in einem einbändigen Lexikon eine Utopie" ist und der New Oxford companion sie ebensowenig anstrebt - "there is no attempt to a complete listing" -, scheint dieser Nachteil nicht allzu gravierend, zumal die Autorenartikel dadurch an Konkretheit gewinnen. Die jeweils besprochenen Einzeltexte sind so ausgewählt, daß sie exemplarisch für einzelne Aspekte des Gesamtwerks stehen können und auf diese Weise ebenfalls dessen charakteristische Tendenzen deutlich machen, ohne im völlig Allgemeinen zu verharren, von dem aus der Bezug zum einzelnen Text oft schwer herzustellen oder wahrzunehmen ist.

Im Rahmen dessen, was ein einbändiges Lexikon zu leisten vermag, können sicher alle drei Titel trotz der zwischen ihnen bestehenden Unterschiede als empfehlenswert bezeichnet werden, wobei, was bibliographische Hinweise anbelangt, Engler[4] wohl die meiste Information bietet, während der New Oxford companion das Thema der "literature in French" am detailliertesten und zugleich umfassendsten darstellt, auch wenn er mit gut 3000 Einträgen etwa 500 Artikel weniger enthält als Engler.[5]

Die größere Konkretheit bei gleichzeitig größerer Vollständigkeit zu erreichen, fällt einem ebenfalls nur einbändigen Lexikon natürlich leichter, wenn es sich chronologisch oder geographisch in irgendeiner Weise einschränkt, wie dies bei den drei abschließend vorzustellenden Titeln der Fall ist, die sich allerdings aufgrund ihrer Spezialisierung nur sehr bedingt zueinander in Beziehung setzen lassen und eher dem Vergleich mit den entsprechenden Teilen der allgemeineren Lexika standhalten müssen.


[1]
Nirgends ist die Notwendigkeit einer Neuausgabe so klar ersichtlich wie beim Vergleich des Oxford Companion to French literature mit dem New Oxford companion to literature in French. Wie bereits der Titel andeutet, handelt es sich eher denn um eine Neubearbeitung um ein komplett neu konzipiertes Werk, dessen größter Unterschied zum alten (neben der beträchtlichen Reduktion der Artikelzahl und neben der höheren Anzahl längerer Einträge auch zu allgemeinen Themen statt der Beschränkung auf Autoren, Texte und im engen Sinne literarische Begriffe) in der starken Berücksichtigung von nicht aus Frankreich selbst stammender französischsprachiger Literatur liegt - und nicht nur der anglonormannischen, belgischen und schweizerischen. Insbesondere wurden über 200 Autorenartikel sowie Übersichtsartikel zu den wichtigsten der sogenannten DOM-TOM-Gebiete und der übrigen ehemaligen französischen Kolonien aufgenommen. Darüber und über die in der ersten Ausgabe generell fehlenden Literaturangaben hinaus zeigt aber auch ein Vergleich vor allem mit in Frankreich lebenden Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, wie dringend erforderlich eine Aktualisierung war: Kaum einer der heute bekannten Autoren war vertreten, nicht einmal Nathalie Sarraute oder Samuel Beckett, die doch beide bereits damals mehrere Texte veröffentlicht hatten; andere wie etwa Céline oder Sartre sind mit sehr kurzen Artikeln bedacht - im Falle Célines wird nur der erste Roman erwähnt, Sartre gilt ausschließlich als Vertreter des philosophischen Existentialismus und nicht als Schriftsteller -, die keinesfalls mehr der heutigen Sichtweise genügen. 36 Jahre sind offensichtlich eine nahezu unermeßliche Zeitspanne, wenn es um die Betrachtung des eigenen Jahrhunderts geht. (zurück)
[2]
Nur am Rande sei noch auf zwei ebenfalls im Vergleich mit den beiden anderen Lexika zusätzliche Informationsquellen im New Oxford companion verwiesen: auf den kleinen Kartenteil am Anfang, der nicht nur einen Stadtplan von Paris, sondern zudem die Karten France in the twelfth century, Provinces of France in 1789, The departments and regions of metropolitan France in 1995, French colonial expansion before 1763 und The French colonial empire in 1939 enthält, sowie auf die sich anschließende, von 481 bis 1993 führende Chronology mit ihren vier Spalten Reigning monarch, or regime, Political history, Cultural history und Authors. Beides findet sich im Prinzip auch im Guide to French literature, doch berücksichtigt die Zeittafel hier ausschließlich Ereignisse der politischen Geschichte und beschränken sich die Karten auf sich teilweise identisch wiederholende Darstellungen von Frankreich und Paris auf den vier Vorsatzblättern der beiden Bände, wo Raum für mehr Information gewesen wäre. (zurück)
[3]
Dies ist zugleich der Grund, weshalb die vorliegende Neuausgabe des Dictionnaire Bordas de littérature fran‡aise im Vergleich mit dem älteren Dictionnaire Bordas de littérature fran‡aise et francophone von 1985 (vgl. ABUN in ZfBB 34 (1987),1, S. 41) bzw. dessen aktualisierter Version von 1986 verhältnismäßig wenig neue Informationen bietet (wenngleich "francophones" aus dem Titel verschwunden ist, bleiben laut Vorwort, das allerdings verschweigt, daß es sich um eine in großen Teilen identische Neuausgabe handelt, "naturellement" die "littératures dites ®francophones¯" dennoch eingeschlossen): Die Artikel sind oft gar nicht, manchmal geringfügig verändert, nur die Auflistung der Werke am Ende der Artikel zu - zumindest vor zehn Jahren noch - lebenden Autoren ist länger geworden. Gewiß sind auch neue Artikel hinzugekommen, doch fehlen immer noch Einträge beispielsweise zu KoltŠs oder JabŠs - den eine Rezension in der Zeit anläßlich einer Neuerscheinung auf dem deutschen Buchmarkt immerhin als "einen der bedeutendsten Dichter französischer Sprache" apostrophierte. Diese und andere Lücken wurden hingegen in der 3. Aufl. des Engler beseitigt, in der sich neue Artikel nicht nur zu KoltŠs und JabŠs finden, sondern beispielsweise auch zu Ben Jelloun, Modiano oder etwa Adriane Mnouchkine. Andere Einträge wie der (in der 2. Aufl. von 1984 neu hinzugekommene) zu Jaccottet wurden ausführlicher, nennen nun auch Primär- und Sekundärtitel, bei wieder anderen, vor allem bei schon 1984 anerkannten Autoren, wurden in erster Linie die Literaturangaben aktualisiert (wobei natürlich in Anbetracht der Menge des Stoffes auch Lücken auftreten können, wie z.B. die, daß etwa die 1. Aufl. von 1974 den 1973 erschienenen ersten Band von Flauberts Correspondance in der BibliothŠque de la Pléiade bereits enthielt, die 2. Aufl. diese Angabe um den 1980 herausgekommenen 2. Bd. ergänzte, die 3. jedoch den 3. Bd. von 1991 nicht nachträgt, während etwa bei Ronsard sogar noch die neue Pléiade-Ausgabe von 1993 berücksichtigt ist. Vielleicht kann dafür eine 4. Aufl. im Jahr 2004 dann schon alle vier Bände verzeichnen). (zurück)
[4]
Die 1. Aufl. erschien 1974 und hatte 975 S., die 2., verb. und erw. Aufl. 1984 brachte es auf 1005 S., so daß die "Erweiterung" der vorliegenden 3., wiederum im Zehnjahresabstand erschienenen Aufl. mit ihren 1013 S. nicht beträchtlich ausfällt. - Zur 2. Aufl. vgl. ABUN in ZfBB 33 (1986),1, S. 31 - 33.
Das zweite neuere deutschsprachige, von Romanisten der DDR bearbeitete und dazu gleichnamige Lexikon der französischen Literatur / hrsg. von Manfred Naumann. - Leipzig : Bibliographisches Institut, 1987. - 512 S. hatte im Vergleich zu den anderen Lexika durchaus gewisse Vorzüge (vgl. ABUN in ZfBB 35 (1988),3, S. 274 - 275). Obwohl eine Neuauflage nicht zu erwarten ist und somit die Veraltung vieler Angaben nach und nach den Wert des Lexikons stark mindern wird, bleibt es von Interesse für die Geschichte der Rezeption der französischen Literatur in der DDR. [sh] (zurück)
[5]
Um die Betrachtung der umfassenden einbändigen Lexika abzuschließen, sei zu guter Letzt noch auf Patrick Chamoiseau als - sprechendes - Beispiel eines Autors aus den "départements et territoires d'outre-mer" hingewiesen: Der von der Insel Martinique stammende Schriftsteller, der nicht nur 1992 mit dem (auch für Engler - vgl. den entsprechenden Eintrag) bedeutendsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet wurde, sondern bereits in den Jahren zuvor einige Titel veröffentlichte, ist außer in den beiden großen Dictionnaires und im weiter unten besprochenen Werklexikon des 20. Jahrhunderts, das, ebenso wie das vierbändige Werklexikon, den preisgekrönten Roman Texaco bespricht, ausschließlich im New Oxford companion mit einem Artikel vertreten, der sogar mehr Titel aufführt als jener im Dictionnaire des littératures de langue fran‡aise. Zu den Lücken, was die Goncourt-Preisträger der letzten Jahre anbelangt, vgl. auch H. Hofmann-Weinbergers Rezension des Lexikon der französischen Literatur in Biblos. - 43 (1994),1/2, S. 116 - 117. (zurück)

Zurück an den Bildanfang