Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
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Diccionario de filosofía


Siehe auch die Vorbemerkungen

96-2/3-187
Diccionario de filosofía / José Ferrater Mora. - Nueva ed. revisada, aumentada y actualizada / por Josep-Maria Terricabras. - Barcelona : Ariel, 1994. - T. 1 - 4. - XXIII, 3830 S. ; 23 cm. - (Ariel referencia). - ISBN 84-344-0500-8 : Ptas. 37400.00
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Das Lexikon erschien in der 1. Aufl. 1941 einbändig, zuletzt vierbändig in der 6. Aufl. 1979. Es ist in Konzeption und Durchführung das Werk von J. Ferrater Mora (1912 - 1991) geblieben, der die Neuausgabe noch selbst vorbereitet hat. Ferrater Mora lehrte Philosophiegeschichte 1949 - 1981 am Bryn Mawr College, Pennsylvania, und gilt, so die verlegene Formel, in Sachen Philosophie als "Integrationist". Das Lexikon umfaßt inzwischen über 3000 Einträge, davon gelten rund 1760 den prominenten Vertretern des Faches nicht nur abendländischer Herkunft, sondern traditionsgemäß auch der arabischen Welt des Mittelalters. Aktualisiert wurden neben den biographischen und bibliographischen Daten auch einzelne Teile von Artikeln, die dann besonders gekennzeichnet sind.

Die Einträge zu Sachen geben in der Regel eine Analyse von Bedeutung und Gebrauch des Begriffs in den Wissenschaftssprachen, dann folgt eine ausführlichere begriffsgeschichtliche Erläuterung anhand ausgesuchter philosophischer Konzeptionen. Die Bibliographie enthält, grob systematisch geordnet, Kurztitelaufnahmen, darunter auch ältere Sekundärliteratur und eine Vielzahl deutschsprachiger Publikationen. So ordnet die Bibliographie zum Eintrag amor die Literatur nach Aspekten, unter denen der Begriff umfassend oder in verschiedenen Kontexten, etwa im Christentum, nichtchristlichen Religionen, in der Psychoanalyse, in verschiedenen Epochen oder literarischen Traditionen erörtert wird. Der Artikel Apel, Karl-Otto skizziert kurz den akademischen Lebenslauf, Einflüsse, Arbeitsschwerpunkte und Thesen seines Hauptwerkes Transformation der Philosophie (1973). Siehe-Verweisungen, auch auf Personen, werden sparsam und motiviert in den Text eingestreut, hier auf: Hermeneutik, Ideologie, Habermas. Die Bibliographie listet, teilweise mit knappen Kommentaren zum Inhalt, die selbständig und unselbständig erschienene Primärliteratur auf: deutsch und spanisch, gelegentlich auch unter Angabe anderer Übersetzungen; es folgen die Rubriken "Autoexposición" und die wichtigen Titel der Sekundärliteratur (bis 1990).

Das Lexikon gibt ausführliche Benutzungshinweise, die bis zur Ansetzung antiker und mittelalterlicher Personennamen reichen. Bd. 4 enthält ein Personenregister in chronologischer Ordnung. Damit liegt ein ausgereiftes, international zu Recht gelobtes Standardwerk vor, das von A. bis Zwinglio, Ulrico zuverlässig informiert und unter Berücksichtigung insbesondere der deutschsprachigen Literatur ausgesuchte Bibliographien zu den philosophiehistorisch bedeutsamen Themengebieten anbietet.


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