Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
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Magazines for libraries


96-2/3-142
Magazines for libraries : for the general reader and school, junior college, college, university, and public libraries / Bill Katz ; Linda Sternberg Katz. - New Providence, NJ : Bowker. - 29 cm. - ISSN 0000-0914
[1049]
Ed. 8 (1995). - XXII, 1268 S. - ISBN 0-8352-3570-X : $ 155.00, DM 298.00 (K. G. Saur)

Obwohl diese empfehlende Bibliographie hier, ebenso wie die Vorauflage[1] unter der Rubrik "International" besprochen wird, handelt es sich um eine stark reduzierte Internationalität, da Zeitschriften von außerhalb Nordamerikas nur dann berücksichtigt werden, wenn sie in den Kanon der Sammelgebiete und -interessen amerikanischer öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken fallen. Das bedeutet, daß neben Zeitschriften amerikanischen Ursprungs nur noch englischsprachige aus Großbritannien in größerem Umfang berücksichtigt werden, solche aus anderen Ländern nur dann, wenn sie englischsprachig sind und sich an eine internationale Leserschaft wenden.[2] Nationalsprachige Zeitschriften kommen fast ausschließlich in den Kapiteln für die jeweiligen Weltgegenden vor: Für Europa gibt es dafür CIS and Eastern Europe und Europe (das restliche Europa). Schauen wir uns letzteres etwas genauer an: es ist lediglich in zwei Abschnitte: general und newspapers eingeteilt, innerhalb nur im Alphabet der Zeitschriftentitel geordnet. Man muß also, wenn man etwa Zeitschriften über Deutschland sucht, beide Abschnitte mit 102 bzw. 20 Titeln durchblättern, wenn man nicht den Umweg über das Schlagwortregister (German-language publications und Germany) wählen will. Sieht man von den zahlreichen englischsprachigen, vorwiegend in den USA erscheinenden Titeln über Deutschland ab, so bleiben folgende Zeitschriften und Magazine übrig: Akzente, Bunte, Freibeuter, Historische Zeitschrift, Kursbuch, Merian, Merkur, Neue Rundschau, Der Spiegel, Stern, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur; bei den Zeitungen sind es: Frankfurter Allgemeine, Die Welt, Die Zeit.

Man wird selbstverständlich hierzulande keine Zeitschriften über Deutschland ermitteln wollen. Wichtiger sind also jene Fächer, in denen englischsprachige Zeitschriften führen. Hier können in der Tat die knappen zumeist eher beschreibenden als kritisch wertenden Annotationen bei der Entscheidung über ein neues Abonnement helfen, oder, zeitgemäßer, bei der Abbestellung für den einen oder den anderen Titel den Ausschlag geben. Die Angaben zu den Titeln sind wie gehabt ausführlich, einschließlich Bezugsquelle (bei Titeln aus Deutschland leider überwiegend noch mit der alten Postleitzahl[3]), sowie u.v.a.m. Preis, digitalen Alternativen, Quellen für die Inhaltserschließung und vor allem Kürzel für die Zielgruppe. Die Zahl der berücksichtigten Titel hat sich von den 6665 der Vorauflage auf nunmehr 6906 erhöht, von denen lt. Vorwort ca. 20% erstmals verzeichnet sind. Die Anlage nach weiten Schlagwörtern ist gleich geblieben, die Binnengliederung unterschiedlich, jedoch häufig zu grob. Am Anfang steht jeweils der Name bzw. die Namen der für den Abschnitt verantwortlichen Mitarbeiter, es folgt eine knappe Einleitung in den Gegenstand, eine Liste der basic periodicals getrennt nach Anspruchsniveau und dann eine weitere Liste der wichtigsten fachlichen Zeitschriftenindizes und Referatedienste. Die Suche nach einem bestimmten Titel erfolgt über das Titelregister.

Der Nutzen für Bibliotheken hierzulande ist, wie gesagt, beschränkt. Eine auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene empfehlende Bibliographie der Zeitschriften bleibt ein Desiderat.

sh


[1]
Ed. 7 (1992). - IFB 93-1/2-018. - Ed. 6 (1989) wurde ausführlich in ABUN in ZfBB 37 (1990),1, S. 46 - 48 besprochen. (zurück)
[2]
Zwei Stichproben: Bibliography (Buchwesen): USA 13, GB 10, restliche Welt 4 (aus Deutschland das Gutenberg-Jahrbuch). - Library periodicals: USA (und Kanada): 89, GB (und Australien): 17, restliche Länder 7. (zurück)
[3]
Man ist daher skeptisch gegenüber der Behauptung des Vorworts, daß es sich um eine total revision handelt und alle Titel überprüft wurden. (zurück)

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