Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 1
[ Bestand in K10plus ]

Frauen im Management


96-1-077
Frauen im Management . - Darmstadt [u.a.] : Hoppenstedt. - 26 cm
[3133]
1 (1995). - XIX, 764 S. - ISBN 3-8203-0363-4 : DM 265.00, DM 225.00 (Subskr.-Pr. bis 31.01.1996)

Während die firmenkundlichen Adreßbücher aus dem Hoppenstedt-Verlag, allen voran das Handbuch der Großunternehmen, ihre Nützlichkeit in der täglichen Praxis erweisen, kann man dasselbe von den Personen-Verzeichnissen des Verlages leider nicht behaupten. Das gilt auch für das neueste Verzeichnis dieser Art, das die in den Adreßbüchern des Verlages für deutsche Firmen und wirtschaftsnahe Organisationen verzeichneten ca. 22.000 Frauen des höheren, vorwiegend aber des mittleren Managements zusammenstellt. Die Informationen beschränken sich auf den Namen, die bekleidete Position, den Namen der Firma oder Organisation und die Dienstadresse, Angaben also, die es nicht erlauben, von einem Who's who zu sprechen. Welchen Nutzen dieses Adreßbuch haben soll, wird trotz der vereinten Bevorwortung von Frau Breuel, Frau Bundesministerin Nolte, einer Hochschulprofessorin und eines männlichen Personalvorstandes nicht einsichtig, auch wenn letzter meint, daß man damit Frauen im Management fördern könne.[1] Es wird durch seine Existenz sicher auch nicht dazu beitragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Die wenigen Vergleichszahlen Frauen vs. Männer im Vorwort des Verlages sind insofern nicht aussagekräftig, als sie sich auf die Wirtschaft i.e. Sinne beschränken und die öffentliche Verwaltung nicht einbeziehen. - Als Informationsmittel in Bibliotheken verzichtbar.

sh


[1]
Ob es am schwierigen Umgang mit der deutschen Sprache liegt, oder ob es womöglich einer Freud'schen Erklärung bedarf, mag jeder bei folgenden Ausführungen selbst entscheiden: "Mit der Erfolgsstory von 22.000 kann er [der neue Hoppenstedt] weibliche Nachwuchsführungskräfte und junge Frauen noch in der Ausbildung beflügeln. Die betriebliche Praxis ... zeigt, daß der Anteil der Frauen gerade über die nachrückenden Managementgenerationen wächst. Dies macht den Jungen Mut und stärkt unsere personalpolitische Zuversicht" (S. XV; Hervorhebung vom Rezensenten). (zurück)

Zurück an den Bildanfang