Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 4
[ Bestand in K10plus ]

Scholars of early modern studies


95-4-639
Scholars of early modern studies : including the Newsletter of the Sixteenth Century Studies Conference and the Society for Reformation Research / ed. at the Herzog-August-Bibliothek by Jill Bepler. - Wolfenbüttel : Herzog-August-Bibliothek. - 30 cm. - ISSN 0883-3559. - (Harrassowitz-Verlag, Postfach 2929, 65019 Wiesbaden)
[3069]
29 (1995). - 176 S. - ISBN 3-447-08930-X (Harrassowitz) : DM 42.00

Es bietet sich an, im Anschluß an das Adreßbuch der Mediävisten auf Scholars of early modern studies hinzuweisen, da SEMS nicht nur zeitlich an dieses anschließt, sondern im ausführlichen Informationsangebot die Tradition des Mediävisten-Verzeichnisses in seiner früheren Form fortführt. Bisher erschien SEMS unter wechselnden Titeln[1] unter der Ägide der genannten Körperschaften in den USA. Die erste der beiden Körperschaften gibt auch die wichtige Zeitschrift The sixteenth century journal heraus. Erst mit dem vorliegenden Band wurde SEMS unter die Fittiche der Herzog-August-Bibliothek genommen, in deren Forschungs- und Publikationsprogramm es vorzüglich paßt, da in dessen Zentrum die Frühe Neuzeit steht (hier allerdings verstanden als die Epoche vom Ausgang des Mittelalters bis zum 18. Jahrhundert). Die Funktion von SEMS als Mitteilungsblatt der beiden im Titel genannten Gesellschaften tritt allerdings bereits umfangsmäßig ganz zurück, sind ihr doch gerade 17 S. vorbehalten, von der Tatsache ganz abgesehen, daß ein nur jährlich erscheinender newsletter dem im ersten Wortteil angedeuteten Neuigkeitsanspruch nicht gerecht werden kann. Von einer Liste von Dissertationsvorhaben (S. 164 - 168) abgesehen, besteht der Hauptteil (S. 19 - 163) aus einem internationalen Verzeichnis der auf dem Gebiet der Frühneuzeitforschung Tätigen, alphabetisch geordnet nach 28 Ländern. Die Angaben sind relativ ausführlich: Name und Adresse; wissenschaftliche Karriere; Forschungsschwerpunkte; neueste Publikationen. Das Register erschließt nur die Namen, während ein Register nach Forschungsschwerpunkten leider fehlt, da dessen Erstellung - wenn es nicht bei dem unsinnigen Verfahren des Mediävisten-Verzeichnisses sein Bewenden haben soll - einigen Aufwand erforderte. Was die Verzeichnung der Publikationen betrifft, so könnte die Herausgeberin natürlich wie bei der Mediävistik auf die Existenz laufender Epochenbibliographien verweisen, was sie jedoch glücklicherweise nicht tut. Trotz dieser Vorzüge muß man sich fragen, wie lange derartige Verzeichnisse noch in gedruckter Form erscheinen werden, geben doch viele der hier verzeichneten Forscher bereits ihre E-mail-Nummer an; somit sind ihnen auch E-mail discussion groups nicht fremd, von denen eine auf S. 9 - 10 vorgestellt wird. Eine elektronische Angebotsform wäre sicherlich die bessere, da sie viel aktueller sein könnte.

sh


[1]
Historians of early modern Europe. - Kirksville, Mo. - Nachgewiesen Nr. 2 (1967) - 24 (1990). - Der jetzige Titel gilt ab 25 (1991). (zurück)

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