Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 4
[ Bestand in K10plus ]

Augsburger Kinderbücher von 1750 bis 1945 aus der Staats-


95-4-508
Augsburger Kinderbücher von 1750 bis 1945 aus der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg : Ausstellung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg, 1. bis 20. September 1993 ; Katalog / hrsg. von Helmut Gier und Kaspar H. Spinner. Beschreibungen von Brigitte Scholz. - Augsburg : SoSo-Verlag, 1993. - 59 S. ; 30 cm. - ISBN 3-923914-22-9 : DM 22.00. - (SoSo-Verlag Arno Löb, Schmiedgasse 13, 86150 Augsburg)
[2132]

Die Wanderausstellung "Märchen und Mühsal, Arbeit und Arbeitswelt in Kinder- und Jugendbüchern aus drei Jahrhunderten" des Bundesministeriums für Frauen und Jugend veranlaßte die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die Kinderbücher ihrer Bibliothek zu ermitteln und für eine Begleitausstellung auszuwählen. Es "wurden nach Möglichkeit Bücher ausgewählt und an den entsprechenden Stellen aufgeschlagen, die Einblick in die Arbeitswelt und die Auffassungen von den unterschiedlichen Wirkungskreisen und Bestimmungen von Jungen und Mädchen gewähren".

Ein kleiner Ausstellungskatalog stellt 64 Augsburger Kinder- und Jugendbücher von 1750 - 1945 vor. Die kurze Einführung von Kaspar H. Spinner stellt Christoph von Schmid "als Hauptvertreter der katholischen Kinderliteratur" in den Mittelpunkt. "Die Erzählungen des Augsburger Domherrn Christoph von Schmid ... sind neben der Allgemeinen Zeitung der bedeutendste Beitrag Augsburgs zur europäischen Kultur des 19. Jahrhunderts", heißt es in der Vorrede. So sind denn von den 64 Titeln allein 10 von Christoph von Schmid. Die ausführlich kommentierten Titel, von denen fast zwei Drittel auch durch Abbildungen vorgestellt werden, können nur einen knappen Eindruck vermitteln. Sie lassen kaum ahnen, daß "noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Augsburg hinter Leipzig, Berlin und Wien an 4. Stelle der Verlagsorte von Kinder- und Jugendschriften" gelegen haben soll. Wie Kaspar H. Spinner schreibt, kommt aber dem Katalog "eine Pilotfunktion für weitere Erforschung der Augsburger Bestände" zu. So darf man hoffen, daß bald auch weitere Kataloge folgen, die den "beträchtlichen Schatz an älteren Kinderbüchern", den die Augsburger Bibliothek besitzt, vorstellen. Dazu wünscht man, daß dann der Umfang der einzelnen Titel vermerkt und bei allen Werken der Untertitel wiedergegeben wird.

Bremen


Zurück an den Bildanfang