Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 2
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Braunschweiger Stadtlexikon


95-2-283
Braunschweiger Stadtlexikon / hrsg. im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer ... - Nachdr. der 1. Aufl. mit geringfügigen Korrekturen. - Braunschweig : Meyer, 1992. - 262 S. ; 25 cm. - ISBN 3-926701-14-5 : DM 35.00
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Die Herausgeber des Braunschweiger Stadtlexikons sind die Leiter der drei Institutionen, die mit ihren Beständen die Basis eines derartigen Unternehmens bereitstellen, nämlich der Stadtbibliothek, des Stadtarchivs und der Städtischen Bibliotheken. Sie versammelten 134 Mitarbeiter, die die ca. 940 Artikel mit ihren Namen zeichnen. Der Inhalt ist - auch wenn dies im Titel nicht zum Ausdruck kommt - ganz auf die Stadtgeschichte ausgerichtet: so behandelt, um nur ein Beispiel zu nennen, der Artikel Bauordnungen deren Entstehung im 19. Jahrhundert mit einem Ausblick bis 1921; er schließt mit der Feststellung, daß "die Bauverordnung von 1957 ... das Ortsbaustatut von 1905 außer Kraft" setzt. Die typischen knappen Lexikonartikel, in die nur vereinzelt Überblicksartikel (z.B. Architektur) eingestreut sind, behandeln einzelne Gebäude, Bautypen (z.B. Bäder), Straßen (nur die der alten Kernstadt), Denkmäler, Stadtteile, ferner wichtige Firmen und Institutionen sowie lokale Zeitungen und Zeitschriften; bei den Personen werden nur bereits Verstorbene berücksichtigt. Dem Vorwort ist zu entnehmen, daß für die Aufnahme von Personen, Gebäuden und Firmen der "eindeutige Braunschweig-Bezug" ausschlaggebend war, weshalb sinnvollerweise Personen nicht allein deswegen behandelt werden, weil eine Straße nach ihnen benannt ist; bei den Firmen richtet sich die Auswahl insbesondere nach deren Alter (auch dies ein Indiz für die historische Ausrichtung des Lexikons). Besonders hervorzuheben sind die sorgfältig ausgewählten Literaturangaben zu den einzelnen Artikeln, geordnet nach Quellen (im Stadtarchiv) und Untersuchungen; für die Personen wird nach Möglichkeit ein Porträt nachgewiesen. Zur Illustration dienen zahlreiche kleinformatige Schwarzweißphotos; Tabellen und Graphiken fehlen, desgleichen leider auch ein Stadtplan. Von einem Abkürzungsverzeichnis abgesehen, das auch Titel häufig zitierter Werke enthält, fehlen weitere Beigaben wie ein Literaturverzeichnis oder Register. - Insgesamt ein sorgfältig konzipiertes historisches Stadtlexikon, das sich ausdrücklich auf das Vorbild des Augsburger Stadtlexikons bezieht.

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