Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 1
[ Bestand in K10plus ]
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Reference guide to short fiction


95-1-070
Reference guide to short fiction / ed. Noelle Watson. - Detroit ; London [u.a.] : St. James Press, 1994. - XXXII, 1052 S. ; 29 cm. - ISBN 1-55862-334-5 : $ 130.00, œ 110.00
[2492]
95-1-071
A critical survey of short fiction / ed. by Frank N. Magill. - Rev. ed. - Englewood Cliffs, NJ : Salem Press, 1993. - Vol. 1 - 7. - ISBN 0-89356-843-0 : $ 425.00
[2645]

Nachschlagewerke, die geworfen, tötlich Wirkung zeigen, geben sich zumeist der Fiktion hin, Handbücher zu sein. Der schwergewichtige Reference guide to short fiction ist da keine Ausnahme, ist sein Gegenstand doch gerade eher inhaltsschwer denn umfangreich. Seine auf 1052 Seiten abgehandelten 325 Kurzgeschichten-Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts (international) sowie die Analysen von 400 Kurzgeschichten aus deren Werk wird es jedoch aufgrund der Qualität der Einträge zu einem sicher bald bis in Schulbibliotheken geschätzten Handbuch machen. Die Artikel für die Autoren beinhalten eine tabellarische Kurzbiographie, eine Bibliographie der Werke, eine Auswahl aus der Sekundärliteratur sowie einen meist zweispaltigen Essay zum Gesamtwerk. Hier wird gegebenenfalls auf Einträge im Werkteil verwiesen; leider vergeblich sucht man in diesen dann jedoch weiterführende Hinweise auf die angegebene Sekundärliteratur. Die Erschließung durch chronologische wie alphabetische Autoren- und Titellisten sowie ein auch den Originaltitel zitierendes Werkregister erlauben darüber hinaus einen guten Einstieg in die Betrachtung des Genres. Gerade Schüler und Studenten im Grundstudium werden dagegen besonders für die mit Inhaltsangaben versehenen Werkanalysen dankbar sein, doch wird man bei nur 400 Artikeln zu Kurzgeschichten aller Nationen bei einem solch produktiven Genre die gesuchte nicht unbedingt finden.

Mit 348 Artikeln zu Autoren aus allen Epochen, wird man bei Magills scheinbar vergleichbarem Critical survey of short fiction nicht mehr von einem Handbuch sprechen wollen. Die im Vergleich wenig informativen Artikel (kaum biographische Information, kursorische Essays zur Wertung des Lebenswerks, zu kurze bibliographische Angaben), 12 Essays mit Überblickcharakter, eine kurze, jedoch kommentierte Bibliographie zu Themen der Kurzgeschichte, eine Chronologie und ein kurzes Glossar mit Erläuterungen zu Themen und Motiven (verzichtbar, da einschlägige Sammlungen hier vorzuziehen sind) enttäuschen und sind insgesamt den halben Meter Stellfläche, den sie beanspruchen, kaum wert.

Rudolf Nink


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