Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 2(1994) 3/4
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Meissener Porzellan

94-3/4-498
Meissener Porzellan : Bibliographie der deutschsprachigen Literatur / Hans Sonntag. - Leipzig : Edition Leipzig, 1994. - 227 S. : Ill. ; 25 cm. - ISBN 3-361-00429-2 : DM 248.00, DM 198.00 (Subskr.-Pr. bis 31.12.1994)
[2441]
Verfasser dieser Bibliographie mit etwas über 1.000 deutschsprachigen, von den Anfängen bis heute erschienenen Titeln von Monographien und Aufsätzen zum Meißner Porzellan ist Leiter der "Schauhalle" der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen und in dieser Eigenschaft auch mit der Beantwortung zahlreicher Anfragen von Sammlern, Museen mit Porzellansammlungen aber auch "interessierten Liebhabern" befaßt. Da die Bibliographie nicht nach Vollständigkeit strebt, wird man wegen fehlender Titel nicht rechten wollen - obwohl man sich konkrete Aussagen zu den Auswahlkriterien gewünscht hätte - und ebensowenig wegen der nicht einheitlichen bibliographischen Beschreibung, die nicht in allen Fällen auf Autopsie beruht. Dagegen ist die grundsätzlich fehlende Umfangsangabe ein unverzeihlicher Mangel, ebenso wie das Fehlen jeglicher Hinweise auf Illustrationen, obwohl das doch ein ganz wesentliches Kriterium für die Selektion eines bestimmten Titels durch den Benutzer sein kann. Zu bemängeln ist natürlich auch, daß die Titel nicht annotiert sind, was man in Anbetracht von deren insgesamt nicht überwältigender Zahl hätte erwarten können. Die gewählte Anlage der Bibliographie kann gleichfalls nicht überzeugen, sind doch dieselben Titel einmal im Alphabet der Verfasser, Herausgeber bzw. der Sachtitel (innerhalb chronologisch) aufgeführt und dann noch einmal nach Schlagwörtern; darin besteht auch die ganze Sacherschließung, da das Schlagwortregister nichts anderes als eine Wiederholung der im zweiten Teil verwendeten Schlagwörter bringt. Diese bieten aber nur eine recht grobe Sacherschließung, da unter ihnen z.T. viel zu lange und dazu auch wiederum nur alphabetisch geordnete Eintragungen zusammengeführt sind. Daß man z.B. billigerweise auch Register der Sammler oder der Museen erwarten könnte, sei immerhin vermerkt. Hätte man einen der beiden Teile - ohne Nachteil für die Benutzung - durch ein entsprechendes Register ersetzt, wäre der Band auf die Hälfte seines Umfangs geschrumpft; die auf Farbtafeln beigegebenen 37 Abbildungen von Stücken aus der Modellsammlung der Manufaktur sind schön anzuschauen, haben aber, da verständlicherweise kein Kontext zur Bibliographie herzustellen ist, in diesem Werk nichts zu suchen; beides - die Reduzierung der Bibliographie und das Weglassen der Abbildungen - hätten einen wesentlich günstigeren Preis erlaubt, denn der jetztige ist - auch in Anbetracht der genannten Mängel - unangemessen hoch.

sh

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