Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 2(1994) 3/4
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]
[ Bestand in K10plus ]

Publishers' international ISBN directory


94-3/4-414
Publishers' international ISBN directory / International ISBN Agency, Berlin. - München [u.a.] : Saur [u.a.]. - 30 cm. - (Handbook of international documentation and information ; 7). - Vorg. u.d.T.: Publishers' international directory with ISBN index und: Internationales ISBN-Verlagsverzeichnis. - ISSN 0939-1959
[0567]
Ed. 21. 1994/95 (1994),1 - 3. - ISBN 3-598-21603-3 : DM 548.00, DM 498.00 (Subskr.-Pr. bis 31.10.94)

Die Ed. 21. 1994/95 des PIID erschien noch etwas später als gewöhnlich, was seine Ursache diesmal nicht wie bei der Vorauflage in der Umstellung der Postleitzahlen in Deutschland haben kann; der Berichtsstand ist 27.05.1994. Die Zahl der verzeichneten Verlage hat, wie bei jeder Ausgabe, wiederum zugenommen. Die aktuellen Zahlen lt. Vorwort: 209 (gebenüber 206 in der Vorausgabe) berücksichtigte Nationen;[1] in Bd. 1 (nach Staaten, innerhalb nach Verlagsnamen): 295.590 aktive Verlage, davon 30.755 erstmals verzeichnete; in Bd. 2 (numerisch nach ISBN): 277.186, davon 249.641 aktive und 27.545 erloschene. Im Gegensatz zu den Vorausgaben sind die erloschenen also nicht mehr in Bd. 1 verzeichnet. Da der Rezensent bei der Durchsicht der Vorausgabe[2] nur auf inaktive Verlage mit ISBN gestoßen ist, muß man den Schluß ziehen, daß nur diese einer laufenden Kontrolle ihrer Aktivität unterzogen werden, während die Nicht-ISBN-Verlage und die sehr zahlreichen sonstigen veröffentlichenden Stellen verlöschen, ohne daß es gemerkt wird. Was die Ansetzung der Verlagsnamen betrifft, so befolgt das PIID wie seine Vorgänger die begrüßenswerte Praxis, möglichst unter dem im Firmennamen enthaltenen Familiennamen anzusetzen, da i.a. nach diesen gesucht wird, weil die genaue Namensform i.d.R. nicht bekannt ist; entsprechend werden die "Verlagsvorsätze", also Verlag ... und die entsprechenden fremdsprachigen Begriffe, bei der Ordnung übergangen und diese übergangenen Wendungen sind in den Benutzungshinweisen zusammengestellt; es wäre jedoch wünschenswert, wenn auch bei Namen mit zusammengesetzten "Verlagsvorsätzen" wie Universitätsverlag ... u.ä. gleichfalls unter dem enthaltenen Familiennamen angesetzt würde oder, falls man das nicht machen möchte, wenigstens Verweisungen vom Familiennamen erfolgten; nur so wird man bei der Suche z.B. nach dem Verlag Brockmeyer zu einem Ergebnis kommen, denn normalerweise wird man nicht wissen, daß er als Universitätsverlag Dr. Norbert Brockmeyer firmiert und auch im PIID so angesetzt wird.

Leider wurden mit der neuesten Ausgabe einige nicht nur positive Änderungen vorgenommen: Wahl einer enger laufenden Type, was unter Beibehaltung des vierspaltigen Satzes zwar zu Umfangsverminderung führt, aber auch der Lesbarkeit Abbruch tut. Gravierend ist jedoch, daß jetzt die mit der Ed. 18. 1991/92 (1991) eingeführte benutzerfreundliche Angabe jeweils der vollen Adressen in allen drei Teilen für den Bd. 3 (das alphabetische Gesamtverzeichnis) aufgegeben wurde, das jetzt nur noch als Register zu Bd. 1 (durch Angabe der Ländercodes) und Bd. 2 (durch die ISBN) fungiert, und das, obwohl eine Nutzerbefragung, die 1990 der Neuorganisation des PIID ab Ed. 18. 1991/92 (1991)[3] vorausging, gerade Bd. 3 als den am häufigsten konsultierten ermittelte. Der weitere, sich aus dem erwähnten Verzicht auf die Verzeichnung erloschener Verlage im Bd. 1 ergebende Nachteil besteht darin, daß man künftig immer dann, wenn man einen Verlag dort nicht findet, daran denken muß, daß es sich um einen erloschenen (mit ISBN) handeln kann, den man dann über Bd. 3 und die dort genannte ISBN in Bd. 2 ermitteln kann. Es ist kaum anzunehmen, daß alle Benutzer an diese Besonderheit denken werden, die im Vorwort einen typographisch ins Auge stechenden Hinweis verdient hätte. Besser und sehr erwünscht wäre jedoch eine Rückkehr zum bisherigen Verfahren, allen drei Teilen wieder die vollen Adreßangaben mitzugeben, um der bewährten Nützlichkeit dieses wichtigsten internationalen Verlagsadreßbuches keinen Abbruch zu tun.

sh


[1]
Seit der letzten Ausgabe sind dem ISBN-System zwei neue Länder beigetreten: Iran und Qatar mit den ISBN-Gruppennummern 964 bzw. 99921. (zurück)
[2]
IFB 94-1-047. (zurück)
[3]
ABUN in ZfBB 38 (1991),6, S. 603 - 606. (zurück)

Zurück an den Bildanfang